Marathon WM in Singen

Marathon WM in Singen

Die Marathon WM in Singen hatte ein so grosses und starkes Starterfeld wie noch nie seit 2003, als die erste Marathon WM ausgetragen wurde. Das lag sicher auch daran, dass das Streckenprofil bzw. der Streckencharakter mit den kurzen Anstiegen, in vielen die Hoffnung auf einen Podestplatz oder gar auf den Weltmeistertitel weckte! So war es im Vorfeld schwierig zu sagen, was wirklich passieren würde, dies machte das Ganze auch spannend!

Ich weiss gar nicht so recht wo anfangen 🤔 obwohl ich bereits wieder zu Hause bin, kann ich meine Gefühle über meinen 6. Rang irgendwie noch nicht richtig einordnen 😕

Am Morgen wurde ich durch das Geräusch von Regen auf dem Wohnwagendach geweckt 😮 ich sprang auf um die Dachfenster zu schliessen. Mit Regen hatte ich eigentlich gar nicht gerechnet und so war ich schon etwas überrascht! 😲 Doch es konnte ja noch besser werden, denn bis zum Start waren es noch über 3 Stunden.

Also frühstückte ich, machte meine Bidons bereit und legte mich dann nochmals etwas  hin. Irgendwie fühlte ich mich nicht so ganz 100% ich wusste aber nicht, was es war! 😬 War es nur die Nervosität oder war ich wirklich nicht ganz auf dem Damm!! 😖

Jedenfalls bereitete ich mich wie gewöhnlich auf das Rennen vor, doch das Gefühl verbesserte sich nicht wirklich, es konnte natürlich auch am Wetter liegen…

Da ich in letzter Zeit nicht wirklich viele Marathons gefahren bin, musste ich mich ziemlich weit hinten einreihen mit der Nummer 65 von 77 gemeldeten! 😝 Naja, wir hatten ja 80km vor uns, da sollte genug Zeit zum Überholen sein. 😉

Das Rennen in Singen, war sowieso etwas speziell, da es nur kurze Anstiege hatte und viele Flächen, würde es ein taktisches Rennen werden, das war eigentlich schon im Vorfeld ziemlich klar, denn alleine vorne weg zu fahren, war schier ein Ding der Unmöglichkeit! 😉 Doch wie die Taktik aussehen soll, war im Vorfeld ziemlich schwierig zu sagen, da viele mir unbekannte Fahrerinnen am Start sein würden, und so musste man es auf sich zukommen lassen und im Rennen Entscheidungen treffen!

Ohne neutralisierte Start, ging es gleich ab dem Startschluss los!! Am Anfang war da ziemlich Krieg im Feld und ich musste auf der Hut sein um nicht in Stürze verwickeln zu werden! So startete ich für einmal ziemlich schnell und war schon bald  in der Spitzengruppe des Feldes, denn je weiter vorne, je weniger konnte mir passieren! Zuerst hatten wir die kleine Runde (31km) zu fahren und dann noch die grosse Runde (49km) und schon bald splittete sich das Feld auf, doch wir waren immer noch eine grosse Gruppe von ca. 15 – 20 Fahrerinnen (dies ist wirklich speziell für ein MTB Rennen!). Obwohl ich mir eigentlich vorgenommen hatte, in den Singletrail ca. 15km vor dem Ziel vorne zu sein, klappte es irgendwie nicht wirklich 😬 und ich musste mich ziemlich am Schluss unserer Gruppe einreihen 😡 naja, jetzt war die Devise „dran bleiben“! Durch das in der Reihe fahren, zog sich das Feld so sehr in die Länge! Doch dann in Zwischenstück zum zweiten Teil konnte ich einige Fahrerinnen überholen und bevor es dann unter der Autobahnbrücke durch ging, konnte ich mich sogar an die Spitze setzten. Den letzten sehr steilen und losen Aufstieg meisterte ich  als zweite am Hinterrad von Langvad, dies stimmte mich ziemlich zuversichtlich für die zweite Runde! Denn diesen Teil würden wir auch wieder zu fahren, am Schluss des Rennens!

In der Gruppe ging es dann auf die zweite Runde…. es war immer noch sehr unruhig in der Gruppe und immer wieder wurde ich angerempelt oder jemand fuhr mir ins Bike, es waren alles so unnötige und auch gefährliche Störfaktoren!😤 Doch ich kam gut über die Runde, versuchte nicht zu weit hinten in der Gruppe zu fahren und die Zuversicht wuchs, dass ich doch nicht so schlecht drauf war, wie ich mich noch vor dem Rennen fühlte!! Dann die Fläche vor dem Finish Singletrail (dieser 15km bis ins Ziel), plötzlich war ich an der Spitze des Feldes, das wollte ich eigentlich gar noch nicht zu diesem Zeitpunkt des Rennens! 😳 Naja, dann war es halt so! Doch dann plötzlich überraschten sie mich von hinten und ich hatte etwas Mühe das Tempo  mit zugehen (doch ich biss mich fest 😬) und war somit im Singletrail etwa in der Mitte, zwar besser platziert als noch in der ersten Runde, doch nicht wirklich optimal!! Ich versuchte das Hinterrad von Dahle zu halten. Doch da geschah es, Langvad hatte einen Sturz 🙉 und wir mussten stoppen!! So waren Neff, Kohlmann, Spitz und Stenerhag vorne weg und Dahle und ich mussten warten bis Langvad wieder auf dem Bike war, da sie uns nicht passiere liess! 😤 Doch als sie wieder auf dem Bike war, gab sie so Gas, dass ich nicht fähig war ihnen zu folgen!! So fuhr ich nun alleine, doch ich konnte die Lücke nicht mehr schliessen! 😪 Dann konnte ich Stenerhag vor mir sehen und ich gab nochmals alles um zu ihr aufzuschliessen!! Dies gelang mir tatsächlich und gemeinsam gingen wir in den letzten steilen Anstieg (Blöden), das Publikum feuerte uns an (es war ein riesen Krach 😉)!! Das war richtig COOL!! DANKE!!! Hier konnte ich mich von Stenerhag lösen und jagte alleine dem Ziel entgegen!

Schliesslich überquerte ich die Ziellinie als 6ste mit 1.10Minuten Rückstand!! Ich war erleichtert, doch irgendwie kann ich dieses Resultat noch nicht so wirklich einordnen, denn mit dem Rennen bin ich eigentlich zufrieden, mit dem Rang nicht unbedingt, hatte ich doch schon mit einer Medaille geliebäugelt!! 🙃 Doch am Schluss war ich einfach zu wenig spritzig und auch jetzt merke ich, dass ich doch nicht 100%ig fit war, denn irgendwie habe ich einfach einen komischen Kopf 🙉 dies ist wohl auch der Grund, warum ich das Resultat nicht wirklich einordnen kann!! Bin wohl einfach zu müde!!

Gewonnen hat schlussendlich Langvad vor Spitz und Dahle!! HERZLICHE GRATULATION!! 👏👏👏