… ja ja ich lebe noch, und es geht mir auch sehr gut, leider war ich bis jetzt ohne Internetanschluss und meinen Versuch einen Internetstick zu kaufen ist leider auch fehlgeschlagen, sodass ich ihn schlussendlich nach vielen erfolglosen Stunden der Geduld wieder zurückgegeben habe.

Doch jetzt bin ich online und ich liefere euch meine beiden Berichte der ersten beiden Renntage nach…. nun dafür etwas länger.

1. Tag 27.03.11

Endlich ist es soweit und der Start des Cape Epic steht vor der Tür, ich bin schon etwas nervös, wie es laufen wird, wie habe ich trainiert? Wo stehe ich? Und viele andere Fragen stehen im Raum.

Am Morgen fuhren wir mit dem Camper von Kapstadt nach Tokai, wo der Prolog und somit der erste Tag des Cape Epics ausgetragen wird.

Hier befindet sich der Kurs von 27km und 750hm in einem Naturreservat mit viele Singletracks. Um 9.49 Uhr war unser Start. Ich sagte Bärti, er soll gleich mal das Tempo vorgeben und ich wolle versuchen ihm zu folgen…

Also los gings, zuerst war es sehr hart für mich, da es sehr schnelle Passagen waren und ich mich mächtig ins Zeug legen musste, damit ich am Hinterrad von Bärti bleiben konnte. Doch ich biss mich durch und dann ging es immer besser. Die Singletrails kamen mir sehr entgegen und schon bald fühlten sich meine Beine so richtig gut an.

Als wir dann sogar Frischi aufholten, der vor uns gestartet war, motivierte mich das so, dass ich sogar nochmals einen Zacken zulegen konnte. Ich übernahm auch einige Ablösungen in der Führung, sodass Bärti sich auch etwas „erholen konnte“. Den nächsten Trail konnte ich dann hinter Frischi runterfahren, das machte richtig Spass, ich verliess mich voll auf ihn und heftete mich an sein Hinterrad und rockte den Trail runter. Leider hatte Bärte dann einen Sturz und wir mussten Frischi und Urs gehen lassen, doch schon beim nächsten Anstieg holten wir sie wieder auf und ich freute mich bereits auf den nächsten Trail 🙂 so stach ich dann an seinem Hinterrad in den nächsten Trail – doch oh Schreck, was soll dass, er erwischte einen Schlag auf sein Hinterrad und ist beinahe zu Fall gekommen. Er rette sich gerade noch und ich hatte Glück, dass ich nicht auf ihn auffuhr. Ich konnte ihn dann passieren und fuhr weiter, doch ich kam nicht weit, schon holte ich die nächsten Fahrer auf. Dani und Renate sowie eine einzelne Frau. Dies dauerte dann doch etwas lange, bis wir da vorbei konnten. Dann endlich hatte ich wieder freie Fahrt, doch leider konnte Bärti mir nicht folgen. So musste ich etwas Tempo raus nehmen.

Schliesslich kamen wir nach einer guten Fahrt ins Ziel, ich war richtig erleichtert, dass es heute so gut gelaufen ist und war einfach nur HAPPY!! Es war ein richtig guter Tag heute und nun freue ich mich einfach auf die nächsten Tage und hoffe natürlich, dass es weiter so gut laufen wird!

Im Ziel wurden wir dann von unseren Betreuern Erich und Zoë empfangen, die uns heute einige Male an der Strecke angefeuert haben.

Schliesslich habe auch erfahren, dass wir heute tatsächlich gewonnen haben und das sogar mit einem beträchtlichen Vorsprung auf Kleinhans/ Lüthi und Annaheim/Bucher.

Am Abend liege ich im Camper, das Licht ist schon aus, langsam wird es ruhiger auf dem Platz, zu hören sind noch das Zirpen der Grillen und das Surren des Kühlschrankes. Meine Gedanken gehen nochmals zurück zum heutigen Rennen und bin richtig zufrieden mit mir und meinem heutigen Tag.

2.Tag 28.03.11

5.45 Uhr der Wecker geht auf, es ist noch sehr still, doch langsam kriechen die ersten Menschen aus den Zelten… der Tag beginnt. Die Fahrer begeben sich zum Zelt um zu Frühstücken.

Um 7 Uhr dann der Start. Wie immer geht es ziemlich schnell und nervös zu und her im Feld, das mag ich gar nicht. Man muss aufpassen, dass man nicht bei einem anderen Bike einhängt oder nicht in ein anderes Hinterrad fährt… ich bin froh, als sich das Feld in die Länge zieht und sich die Positionen geklärt haben. Wir kommen gut weg und schon im ersten Aufstieg können wir einige Fahrer überholen. Nach einem steilen und langen Aufstieg kommt ein eher schneller Singletrail, das es sehr staubig ist, kann ich fast nichts sehen und die Abfahrt wird ziemlich mühsam. So lande ich dann auch schon im Graben, doch nichts ist passiert und ich reihe mich wieder ein und weiter geht’s.

Es folgen nun Singletrails und schnelle Passagen, steile Aufstiege und steinige nicht ganz einfache Singletrails. Ich habe auch heute gute Beine und kann mich im Anstieg an die Spitze unserer Gruppe setzen, das motiviert natürlich 🙂 Bei der Verpflegung nehmen wir unsere neuen Bidons, lassen uns die Ketten ölen und weiter geht’s. Es ist heute sehr heiss und wir müssen viel Trinken.

Die letzte lange Abfahrt vor der letzten Verpflegung, ist dann richtig schwierig, doch ich habe freie Fahrt, nachdem sich die Fahrer vor mir in die Büsche gesetzt haben und kann alles fahren, das war richtig geil.

Von da an ging es mehr oder weniger flach Richtung Ziel – noch 25km. Wir sind nun eine Gruppe von sechs Fahrer. Zusammen fahren wir weiter, und es geht ziemlich schnell voran. Als es dann nach einer Teerstrasse wieder auf Gravelroad geht, muss ich kurz abreisen lassen, da die eine Gruppe einfach zu schnell.

Langsam aber sicher konnten wir wieder aufholen, und ich hatte sogar die Kraft auch mal im Wind zu fahren und konnte dann sogar zu der vorderen Gruppe aufschliessen. So fuhren wir schliesslich wieder zu viert und schlossen immer näher zu zwei gelben Fahrer vor uns auf. Als wir sie ein und überholt hatten. Ruhten sie sich zuerst etwas in unserem Windschatten aus, ich war immer noch an der Spitze und starteten dann kurz vor dem Ziel nochmals eine Attacke, doch ich wollte da nicht mitgehen, mir war dies nicht so wichtig…. Ich dachte nur typisch Männer 🙂

So kamen wir schliesslich nach 4 Stunden und 35 Minuten als erstes Mixed Team ins Ziel.

Rangliste findet ihr bei www.datasport.ch

Jetzt kommt dann noch eine Massage und dann heisst es erholen und sich auf morgen vorbereiten. Morgen möchte ich dann mal mit dem 29er fahren, alle die damit fahren schwärmen davon… bin ja mal gespannt wie mein Feedback ausfallen wird….