Racercup in Solothurn

Wie schon im letzten Jahr fand der Racercup im Rahmen der Bikedays in Solothurn statt.  Bereits am Freitagnachmittag traf ich in Solothurn ein, um mir mit Katrin die Strecke anzuschauen, die in etwa gleich war wie im letzten Jahr.

Am Freitagabend  startete mit dem Shortrace das Rennwochenende in Solothurn. Diesmal war auch ein Shortrace für uns  Frauen angesagt,  auch ich ging an den Start. Wir mussten eineinhalb Runden im „Graben“ fahren. Es war eine sehr strenge Runde, und für mich war es  das erste Mal, dass ich so etwas machte, so zahlte ich auch mein Lehrgeld dafür. Im ersten Rennen wurde ich nur gerade vierte und musste so im kleinen Finale gegen Saner, Sieggenthaler und Pointet  antreten. Diesmal startete ich besser und kam als zweite ins Ziel, so wurde ich schlussendlich doch noch 6te.

 Dann am Samstag war mein Start für den Racercup. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und alle warteten gespannt auf den Verlauf des Rennens. Dann endlich um 13.30Uhr fiel der Startschuss, ich hatte einen ganz schlechten Start, rutschte ich doch vom Pedal und verlor bereits einige Positionen auf den ersten Metern, die eigentlich noch ganz wichtig gewesen wären, denn schon nach wenigen Metern ging es um die erste scharfe Kurve und dann schon zum ersten Mal über die Rampe hoch, die uns aus dem Graben auf die Strecke brachte. Nach der Treppe und der Unterführung hatte sich das Feld schon etwas in die Länge gezogen, denn wir mussten in Einerkolonne fahren. Zum meinem Glück gondelten sie an der Spitze  und so  konnte ich locker wieder in die Spitzengruppe reinfahren. So ging es dann ziemlich gemütlich auf dem Teer bis zum Waldstück, wo das Tempo  etwas verschärft wurde, da jede zuerst in den Einstieg rein fahren wollte. So kam es da auch bereits wieder zu einem Stau, ich sprang vom Bike und rannte diesen Aufstieg bis zur zweiten Feedzone hinauf und reihte mich da wieder ein. Lechner kontrollierte das Tempo und so ging es in einem angenehmen Tempo im Wald über Schotter und Singletrail dem höchsten Punkt der Runde entgegen. Dann wieder runter auf Trails um den Bauernhof herum, über ein  kurzes Wiesenstück bis es dann auf Asphalt zurück zum Ziel ging. Noch immer waren wir eine grosse Gruppe, niemand wollte ernsthaft führen auf den flachen  Stücken.

Die erste Zieldurchfahrt passiert ging es auf die zweite Runde, diesmal konnte ich im Aufstieg zur ersten Feedzone  eine kleine Lücke reissen und oben rief mir Beat zu: „GEH!!  Heute ist dein Tag!“ Ich wusste nicht so recht was ich machen sollte, denn Sämi sagte mir noch vor dem Rennen heute musst du mit Köpfchen fahren, denn in den flachen schnellen Teilenstücken kann man sich sonst kaputtfahren. Etwas verwirrt machte ich mich auf den Weg und dachte mir, ich kann mich ja wieder zurückfallen lassen, wenn es nicht klappen sollte. Als ich den höchsten Punkt der Runde erreicht hatte und einen Blick zurück warf, konnte ich niemanden sehen, das verwirrte mich ein weiteres Mal, so fuhr ich weiter, runter am Bauernhof vorbei über  die Wiese und dann auf dem Asphalt zurück, hier  konnte ich einen Blick zum Bauernhof zurückwerfen und immer konnte ich noch niemanden sehen. Dies gab mir Mut es zu versuchen. Ich trat kräftig in die Pedalen und raste der Zieldurchfahrt entgegen. So ging es weiter, ich fuhr mein Rennen, immer noch nicht sicher, ob es reichen würde, denn es lagen noch vier  Runden vor mir und hinter mir war eine Gruppe von sieben Frauen. Ich wusste wenn die zusammenarbeiten, konnten sie sehr schnell aufholen. So sagte ich mir, fahr so schnell du kannst, wenn es dich hinstellt, dann hast du wenigstens etwas versucht. Mit jeder Runde, dich ich nicht eingeholt wurde, in der ich sogar noch Zeit gutmachen konnte, wuchs meine Zuversicht und dies verlieh mir Flügel. Als ich schliesslich auf die letzte Runde ging und die anderen bei der Passarelle kreuzte, wo ich über ihnen durchfuhr, wusste ich, es würde reichen, wenn ich keine Panne mehr hatte.

Als ich dann zum letzten Mal in den Graben fuhr, wurde ich von den Zuschauern und vom Fanclub von Schneitter frenetisch empfangen, das war ein super Gefühl. Als ich im Ziel war, konnte ich es gar nicht glauben, dass ich es wirklich geschafft hatte und dann musste ich eine ganze Weile warten, bis sie endlich kamen. Im Sprint wurde der zweite Platz entschieden, den Leumann für sich entschied, bravo!! Lechner wurde 3te, Saner  4te Schneitter 5te.

 

Es hat sich gelohnt etwas zu riskieren, da sich die hinteren nicht einig waren und so nicht zusammenspannten verloren sie von Runde zu Runde mehr Zeit auf mich, bis sie mich schliesslich nicht mehr aufholen konnten. Ich bin überglücklich, dass es mir gelungen ist und möchte mich an dieser Stelle allen Danken, die mich während des Rennens so toll unterstützt haben. Allen voran Fabienne und Markus, die mich Verpflegt haben, Beat, der mich mit Zwischenzeiten und motivierenden Hopp-Rufen angetrieben hat und auch dem Schneitter –Fanclub, der alle Fahrerinnen so toll unterstützen VIELEN DANK!

Nati vielen Dank für den feinen Apéro! Wahnsinn, was du da mit deinem Fanclub auf die Beine gestellt hast!!

 

Vielen Dank auch meinen Sponsoren  von Intercycle, für das tolle Material, das ich fahren darf und auf dem ich nun so gute Resultate erreichen kann, so macht es natürlich mega Spass!!

 

Heute konnte ich dann das Renngeschehen noch etwas geniessen und mich bei Markus revanchieren und für ihn mit Ersatzrädern an der Strecke stehen, doch er brauchte sie nicht und wurde guter 18ter, bravo!

Auch Beat, Pascal, Cédric und Marc möchte ich zu ihrer Leistung gratulieren!

 So nun wünsche ich allen ein schönes Wochenende und falls ihr am Pfingstsonntag noch nichts vorhabt einen Ausflug nach Offenburg (D) an den Crosscountry Weltcup würde sich auf jeden Fall lohnen, denn was dort abgeht, das muss man einfach mal erlebt haben und wenn ihr mich dann auch noch mit Hopp-Rufen unterstützt, damit ich nochmals ein gutes Resultat herausfahren könnte wäre das natürlich umso schöner!!

Hier noch ein kleiner Film von sf.tv : http://videoportal.sf.tv/index