Finale in Einsiedeln

Gestern bei schönstem Wetter aber bei bitter kalten Temperaturen starte ich in Einsiedeln zum Finale der ixs-classic. Mein Ziel war ganz klar ein Sieg, denn dann hätte ich alle sieben Läufe gewonnen, doch dafür musste ich zuerst Wipfli und co. schlagen.

Es ging dann auch wie geplant los. Ich fuhr an der Spitze zusammen mit Wipfli, es ging gut, ich schien mich von den Strapazen vom letzten Wochenende erholt zu haben. Doch dann geschah es, nach etwa fünfzehn Kilometer hörte ich, wie ich im Vorderrad Luft verlor. Da ich mit „Milch im Reifen“ fuhr, entschied ich mich weiter zu fahren, damit sich das Loch wieder schliessen könnte. Doch es wollte sich nicht schliessen, also hielt ich an, um mit einen Geax aufzupumpen(das ist ein Reparaturschaum, der die Löcher stopfen sollte) doch es nützte nichts, alles was ich oben rein liess, kam unten wieder raus. Nachdem ich von Thomas eine Luftpatrone bekam, konnte ich wenigesten noch bis zur Verpflegungszone in Brandegg fahren. Dort wechselte ich mein Vorderrad. Leider hatte ich doch schon über drei Minuten auf Wipfli verloren. Ich bin zwar gleich wieder weiter gefahren, und obwohl ich das Gefühl hatte mächtgig Gas gegeben zu haben, verlor ich bis zur nächsten Verpflegung auf der Sattelegg nochmals einige Sekunden :-(. So ging es dann weiter, ich hatte zwar gute Beine doch ich konnte mich nicht mehr wirklich motivieren nochmals voll am Limit zu fahren und so verlor ich kontinuierlich etwas Zeit auf Wipfli, die ein super Rennen gefahren ist. Mein Ziel war es schlussendlich fertig zu fahren, für meine Sponsoren, meine Fans und natürlich für mich, denn ich habe noch nie ein Rennen aufgegeben und das finde ich ganz wichtig, dass man auch fertig fährt, wenn es mal nicht so läuft, wie man es sich vorstellt. Denn ich denke es ist gar nicht schlecht, dass ich nicht immer gewinne, ist es doch diese Saison schon fast eine Selbstverständlichkeit geworden, alle hatten das Gefühl, Süss kommt sowieso als erste ins Ziel, ich intervenierte immer wieder, dass ich das Rennen auch zuerst fahren müsse, dass die Anderen schliesslich auch das ganze Jahr trainiert haben, dass soviel passieren kann unterwegs…… und wie man heute sah, ein Platten und schon ändert sich das Ganze….

So kam ich dann mit einiger Verspätung als zweite ins Ziel, klar war ich nicht ganz zufrieden, denn ich hätte schon gerne gewonnen, doch es war mir nicht mehr so wichtig, ich konnte gut damit leben und gönne Wipfli den Sieg, sie hat hart dafür gearbeitet, mich immer wieder angegriffen die ganze Saison. Herzliche Gratulatin Antonia!!

Ich möchte mich hier auch nochmals bei allen SPONSOREN bedanken, die mich während dieser Saison unterstützt haben!! Bei den FANS, die immer wieder zu den Rennen gepilgert sind und mich am Streckenrand unterstützt haben, denn das motiviert mich immer wieder noch schneller zu fahren :-). Bei ERICH, der Wochenende für Wochenende in den Feedzonen steht und auf mich wartet, mir die Bidons hinhält, Räder wechselt, mich anfeuert, der mein Bike immer wieder auf Vordermann bringt, der immer für mich da ist und meine Launen ertragen muss. ALLEN EIN RIESIGES DANKESCHÖN!!!!