Ortlerbikemarathon in Glurns

Ortlerbikemarathon in Glurns

Bereits am Donnerstag sind wir ins Vintschgau gereist, das ja Auffahrt war und wir somit die „Brücke“ hatten, nutzten wir dies um nicht erst am Freitag nach der Schule ins Vintschgau zu reisen. Da das Rennen ja bereits am Samstag war, konnten wir so einigen Stress vermeiden.

Vom Veranstalter wurde uns das Hotel Saldur in Schlurns zugewiesen und dies entpuppte sich zu einem wahren Glückstreffer. Das Hotel war richtig schön und das Essen super gut! Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich dafür bedanken! 🙏🙏🙏

Auch Fabi und Stephan waren am Donnerstag angereist, logierten aber in einem anderen Hotel. So konnten wir am Freitag gemeinsam einige Teile der Strecke nachmals anschauen und die Abfahrten „trainieren“ 😉 Erich führte und dafür zuerst zum Reschensee hoch, so konnten wir bis zum Dörfchen Uiten fahren, von hier fuhren der Strasse bis hinunter zum Fusse des letzten langen Anstieges. Dort wartete Erich bereits auf uns und wir verluden. Er fuhr uns dann hoch nach Planeil, so konnten wir diese Abfahrt, die rasant schnell war machen und trafen uns ein weiteres mal unten vor dem letzten langen Anstieg. Von hier führte er uns hinauf nach Mazia. Von da an fuhren wir den letzten Streckenabschnitt bis ins Ziel. Zum Glück konnten wir dies nochmals fahren, denn eine Teil dieser Strecke hatte ich total vergessen 🙈.

Somit waren wir gut gerüstet für das Rennen am Samstag. Fabi und Stephan wollten die kurze Strecke fahren und ich ging natürlich auf die Lange. 😉 Da Fabi sich nicht so fit fühlte, wusste sie am Freitag noch nicht sicher, ob sie am Samstag wirklich starten sollte oder nicht.

Am Samstag dann als das Rennen. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und ich konnte kurz/ kurz starten! 👍 Auch Janine meine Teamkollegin war zu mir gestossen und so beschlossen wir, sollte es denn so sein, dass wir in etwa gleich schnell fahren würden, dass wir zusammenspannen wollten. 🚲🚲💨 Dann wie immer ging es in gemässigtem Tempo durchs Städtchen Glurns, bevor das Rennen dann auf der Strecke zwischen Glurns und Mals freigegeben wurde. Da wir ja mit den Männer startet, gab ich am Anfang etwas zu viel Gas, denn es zog mich einfach mit und es war auch wie jedes Mal, dass ich bis Mals mitfahren konnte, doch dann auf der Fläche nach Burgeis, zog sich das Feld immer mehr in die Länge und ich war zu langsam für die vordere Gruppe und zu schnell für die hinterer Gruppe! 😬 Doch ich merkte schnell ich musste unbedingt etwas Tempo rausnehmen und so wurde ich von vielen Fahrer überholt, bis ich endlich oben bei Schloss angelangt war. Die Beine brannten schon und der Puls war ziemlich hoch. Bei einem Blick über die Schulter konnte ich sehen, dass Janine nicht weiter hinter mir war und ich nahm nochmals etwas Tempo raus, was auch meinen Puls etwas fallen liess! So fuhren wir ein Stück zusammen, bis Janine an den Rand fuhr, das sie ein Problem mit ihrer Sattelstütze hatte. Ich entschied mich langsam weiter zufahren. Mich etwas zu erholen, denn noch immer war mein Puls ungewöhnlich hoch. 🤔 Als sie wieder aufgeschlossen war, fuhren wir wieder zusammen weiter. Ich fühlte ich einfach nicht so gut und merkte, dass mich die Buggys, die ich anhatte in den Beinen einengten. Was sollte ich tun? Ich hatte erst knapp 10km von 90km gefahren! 😬🤔 So entschied ich mich, dass ich bei Erich stoppen würde und die Hose ausziehen würde. Ich teilte dies auch Janine mit. Sie fuhr weiter, doch ich liess mich davon nicht abhalten, bei Erich einen Stopp einlegen und mich der Hose zu entledigen.

Bald war ich wieder zu Janine aufgeschlossen. Jetzt ging es die Skipiste hoch zum zum Pfaffensee. Irgendwie fühlte ich mich immer noch nicht 100% wohl und ich suchte meinen Rhythmus, der sich einfach nicht so richtig einstellen wollte. Irgendwie fehlten mir einfach die richtigen Gänge. Ich merkte, dass ich für dieses Rennen ein zu grossen Kettenblatt drauf hatte und somit für mich zu „grosse“ Gänge kurbeln musste. Da ich dies nun aber nicht ändern konnte versuchte ich mich nicht mit negativen Gedanken zu bremsen, sondern das Beste aus der Situation zu machen. An diesem Anstieg fand ich jedenfalls eine Pace, die schneller war, als jene meiner direkten Verfolgerinnen und ich konnte eine Lücke auftun. Ich versuchte mich wirklich auf mein Rennen zu konzentrieren und mich nicht durch andere Fahrer/innen zu beeinflussen. Am Pfaffensee lag wirklich noch Schnee, sodass wir ein wenig anders fahren mussten als die Jahre zuvor. Endlich oben, kam zuerst ein technisches Teilstück, dass ich aber alles fahren konnte, leider im Schneckentempo, da mich die Männer, die es nicht fahren konnten nicht vorbei liessen 😬😢 schade! Nachher ging es in schneller Fahrt mit vielen Kurven runter zum Haidsee. Ich konnte mithalten und kam unten mit einer Gruppe von 5 Männern an. Ich hoffte mit dieser Gruppe mitfahren zu können, denn nun kam das Teilstück mit wohl am meisten Gegenwind im Rennen. Vom Haidsee ging es bis zur Staumauer des Reschensees, wo Erich mich zum zweiten Mal gepflegte. Ich war immer noch in der Gruppe mit dabei. Von da an ging es am linken Seeufer (in Fahrtrichtung) dem Reschensee entlang, wobei wir hier noch einen ziemlich langen Anstieg zu fahren hatten, bis an Ende des Reschensess. Dort kamen wir auf einer ziemlich schnellen Abfahrt wieder hinunter zum Ufer. Auf der rechten Seite des Reschensees ging es weiter bis zur Kirche, die im Wasser steht, über den Damm und weiter dem Ufer entlang. Bei der Kirche stand Erich zum 3. Mal! Jetzt hatten wir auch Rückenwind und es ging ziemlich flott voran. Immer noch waren wir in der Gruppe zusammen! 👍

Unter der Hauptstrasse durch fuhren wir Richtung Uiten und weiter bis Planeil. In Uiten konnte ich die Gruppe anführen und hoch nach Planeil, fiel die Gruppe auseinander. Von da an waren wir eigentlich nur noch zu zweit unterwegs.

Nach der schnellen Abfahrt, vor dem langen Aufstieg sollte Erich eigentlich ein weiteres Mal stehen, doch da war ich dann wohl zu schnell 😉 jedenfalls stand er noch nicht da. Also fuhr ich weiter. Der Anstieg zog sich lange dahin und ich spürte meinen Rücken immer mehr. Wieder versuchte ich dies möglichst auszublenden und mich auf etwas anderes zu konzentrieren! Es ging mehr oder weniger gut. Kurz bevor wir das Dorf Mazia erreichten hatte ich wirklich ein Tief und ich kämpfte mich mehr schlecht als recht voran. Doch endlich waren wir dort und Erich stand zum letzten Mal vor dem Ziel. Jetzt war es nicht mehr weit, runter, ein Gegenanstieg, runter ein weiterer steiler Gegenanstieg, runter, rüber zum Schloss, durch den Schlosshof durch und runter nach Schluderns weiter über eine „endlos“ scheinende Fläche wieder mal gegen den Wind zum Städtchen Glurns und nur noch wenige Kurven und ich war im Ziel!!

Ich hatte es geschafft und konnte das Rennen zum 3. Mal in Folge gewinnen!! 🏆😊👍 Jetzt weiss ich auch warum, ich nie den „richtigen“ Gang gefunden hatte! Ich bin mit einem 34er Kettenblatt gefahren, dass immer noch an meinem Bike war vom Marathon in Singen! 🙈🙈🙈

Am Schluss war der Vorsprung doch grösser als ich dachte und Janine kam mit 6.44 Minuten Rückstand als zweite ins Ziel, was uns für das Team Cube einen Doppelsieg einbrachte! 👍👍👍