Update Trainingslager Südafrika…

Update Trainingslager Südafrika…

Also seit meinem letzten Bericht ist doch noch so einiges passiert, jene die mir auf Facebook folgen, wissen dies bereits, die Anderen möchte ich mit diesem Eintrag auch wieder auf den neusten Stand bringen 😉

Jetzt ist das Trainingslager bereits vorbei und ich sitze im Flieger nach Hause L leider ein Tagflug, was ich gar nicht mag!! So habe ich aber genügend Zeit um meine versäumten Berichte nach zu holen! Wenn ihr diese Zeile also lest, bin ich bereits wieder zu Hause und stehe ziemlich sicher im Schulzimmer!

Also nun alles von vorne:

 Nach dem Marathon, den ich am ersten Wochenende nach meiner Ankunft gefahren bin, wusste ich, dass ich doch nicht alles falsch gemacht hatte über den Winter, und dass ich mich auf dem richtigen Weg bewegte. Denn nach dem Desaster im letzten Frühling, bin ich ja nun ohne Trainer unterwegs, und mache meinen Trainingspläne selber. Was nicht immer ganz einfach ist. Musste ich doch lernen, die alleinige Verantwortung für mein Tun zu übernehmen!!

Letztes Jahr konnte ich zwar diesen ersten Marathon noch gewinnen, und dieses Jahr wurde ich „nur“ 3te, doch da ich bis anhin noch praktisch kein Intervall gemacht hatte, vom SnowBikeFestival mal abgesehen, durfte ich mit diesem Resultat doch zufrieden sein! Zumal mit Annika Langvard, die Weltmeisterin am Start war und auch Robyn de Groot ist richtig gut in Form, was sie schon an anderen Rennen gezeigt hat.

 Die Zeit hier unten nutzte ich vor allem auch um lange Trainingseinheiten zu machen, da ich diese zu Hause weniger gut machen kann, neben der Arbeit aber vor allem weil es halt immer noch kalt ist bzw. war!!

So oft es Jennie’s und meine Trainingseinheiten zuliessen, versuchten wir zusammen zu trainieren, damit wir uns noch besser kennen lernen konnten, bzw. die Stärken und Schwächen des Anderen kennenlernten, das wird uns dann sicher auch helfen am Cape Epic, wo es dann um alles geht, nämlich um den SIEG! J

 Bereits am zweiten Wochenende, startete ich am nächsten Rennen, diesmal ein 2 – Tages – Rennen (also 2 x 60km) und dies mit Start auf der Delvera – Farm, die etwas ausserhalb von Stellenbosch ist, das war also perfekt!

 Der Start war wiederum ziemlich früh, sprich um 7.15 Uhr. Meine grössten Konkurrentinnen waren sicher Ariane Lüthi und Jennie Stenerhag, die dann leider am Samstag krank war und nicht startete L schade, denn der Vergleich wäre super gewesen, denn im Training kann man es eben doch nicht so genau sehen! So kämpfte ich gehen Ariane…. Am Samstag, fuhr sie mir noch davon, bereits am Start wurde ich etwas überrascht, wie schnell es gleich losging und konnte bei den ständigen Richtungswechseln leider nicht folgen und musste schliesslich das Rennen so ziemlich alleine Fahren, was nicht gerade leicht war bei diesem starken Wind und den vielen Flächen! Auch habe ich mich noch verfahren, was nochmals einige Minuten kostete L doch für’s Training wars gut!!

Zwei Kurositäten hatte das Rennen auch noch 😉 das eine war der „Bergpreis“, da kam ich doch bei der Zeitmessung „Start Bergpreis“ vorbei, gut dachte, ich gibst etwas Gas, vielleicht bist du ja schneller als Ariane 😉 doch bereits nach wenigen hundert Metern war auch schon „Ende Bergpreis“ es ist aber eigentlich gar nicht wirklich hochgegangen, der Anstieg kam erst danach!

Als ich dann in die 3te Feedzone reinfuhr, konnte man sich da auch wieder „auschecken“ sich Verpflegen und sich nachher wieder „einchecken“ es war also eine neutralisierte Zone, speziell oder?!

Jedenfalls fuhr ich das Rennen dann fertig, ich holte zwar noch einige Männer auf, doch bis zu Ariane reichte es dann nicht und ich wurde 2te!

Da ich bereits kurz nach 10 Uhr im Ziel war, hatten wir eigentlich noch den ganzen Tag vor uns und nach dem Rangverlesen um 11Uhr und der feinen Verpflegung im Ziel mit Burger, Salat und Melonen, fuhren Erich und ich dann noch zur CBC Brewery nach Paarl, die hatten nämlich Tag der offenen Tür, und Erich konnte dort Bier degustieren, das war ziemlich spannend und dann gab es auch noch für mich einen Degustation, nein, kein Bier, aber Schokolade, und ich muss sagen, ich war ziemlich überrascht, wie gut die südafrikanische Schokolade ist!!

Nach einem gemütlichen Nachmittag kehrten wir schliesslich nach Hause zurück um uns für den zweiten Tag des Events vorzubereiten.

 Am Sonntag war der Start zur gleichen Zeit, doch diesmal wollte ich es besser machen und entschied mich, zum Einfahren von Stellenbosch zur Delvera Farm mit dem Bike zu fahren! Dies war eine gute Idee 😉 denn auch heute ging es wieder ziemlich schnell los, doch diesmal konnte ich das Hinterrad von Ariane halten!! Dieser zweite Tag, war vom Charakter her ganz anders, es gab viel mehr Singeltrails, es war eine richtig coole Strecke, doch das mit dem Überholen war dann leider etwas schwieriger. Und da Ariane ziemlich clever Rennen fährt, musste ich mich oft hinter ihr einreihen. So fuhren wir eigentlich das ganze Rennen zusammen! Am Schluss kam es dann zu einem Sprint, denn sie dann gewinnen konnte. Ich konnte dafür an diesem Tag, den „Queen oft he mountain“ gewinnen, die Strecke war ähnlich kurz, aber diesmal knackig steil!! Für mich war es ein erfolgreiches Wochenende, ich konnte viel lernen…. einen weiteren Meilenstein auf dem Weg Richtung Cape Epic 2017!

 Ja und bereits waren wir in der 3ten Woche meines Trainingslagers…. in dieser Woche standen nebst dem Training und der Erholung auch Media-Termine und andere Meetings an, die ich eigentlich lieber nicht wahrgenommen hätte, doch die waren auch ziemlich wichtig…. und was macht man nicht alles für eine gute Vorbereitung!!!

 Zudem musste ich in dieser Woche, das Trainingspensum etwas zurückschrauben, denn am Wochenende stand das TankwaTrek auf dem Plan, ein 3 – Tagesrennen im Team, das wollte ich mit Jennie bestreiten und sie wollte es unbedingt gewinnen! Was nicht ganz einfach werden würde, standen doch einige gute Teams am Start: Lüthi/ Morath; Neethling/ Adrian; Strauss/ De Villiers…… es war also bereits etwas wie ein kleiner Testlauf für das Cape Epic.

 Am Dienstagnachmittag hatten wir dann noch ein Fotoshooting auf Meerendal, so ca. 30 Minuten sollte es dauern, gedauert hat es dann etwa 3 Stunden!! Dafür haben wir wirklich coole Fotos gemacht! Danke Craig für das tolle Shooting!!

 Mittwoch war dann Kapstadt angesagt, am Morgen ein Media-Meeting für’s Cape Epic, dann Camps Bay – chillen; bevor wir dann am Nachmittag noch ein Meeting mit einem möglichen Sponsor hatten!! Mit vielen neuen Erfahrungen kamen wir schliesslich am Abend müde zu Hause an!

Am Donnerstag fuhren wir dann nach einem Training am Morgen nach Ceres auf die Kaleo Guest Farm, wo wir für die 3 Tage für das TankwaTrek stationiet waren. Wir übernachteten in den Meerendal – Trailer!

 Bereits am Abend wurden wir mit einem feinen Essen verwöhnt! J Erste Infos wurden gegeben bevor es dann auch schon zeitig ins Bett ging, denn der Start war für 6.30 Uhr am Morgen angesagt!!

 Zum Glück bin ich „Frühaufsteherin“ und komme gut aus den Federn……

 Dann um 6.30Uhr ging es los, zuerst die Elite Männer, dann 1Minute später dann wir – Elite Frauen, und nochmals 2 Minuten später der nächste Block….. da wir Frauen unseren eigenen Start hatten, ging es im Gegensatz zu vor einer Woche eher „gemütlich“ zu… doch schon nach ca. 1 km mussten wir durch ein Stück Sand fahren, das war nicht ganz einfach, und so war unser Plan möglichst weit vorne zu fahren, damit wir den Anschluss nicht verpassen würden. Dies gelang uns auch und zudem kamen wir ziemlich gut durch den Sand! Der nächste Knackpunkt war dann nach 8km die Einfahrt in einen langen Singletrail…. dies wurde noch erschwert, da uns das Feld der Männer noch vor dieser Einfahrt (die dann schlussendlich erst nach ca. 10km kam) einholten und so zwischen den Frauenteams waren!! Das erschwerte den Überblick und es kam doch ziemliche Hektik auf L – Was ich an dieser Stelle noch anmerken muss, uns Frauen war es nicht erlaubt im Windschatten der Männer zu fahren (eigentlich eine gute Regelung, nur sollte sie auch kontrolliert werden!)

Jennie und ich erwischten einen guten Einstieg in den Singletrail, der dann ziemlich flowig, leicht ansteigend und lang war. Jennie voraus, ich an ihrem Hinterrad versuchten wir das Tempo hoch zu halten und konnten uns tatsächlich von den anderen Frauen lösen. So fuhren wir von da an unser eigenes Rennen, wussten aber lange nicht wo die nächsten Verfolgerinnen waren. Es war richtig eine coole Strecke und je länger das Rennen dauerte, je besser ging es mir in den Singletrails J Zweimal wurden wir von Erich und Nicole verpflegt, das war super. Irgendwann erhielten wir dann die Infos, dass wir 5 Minuten Vorsprung hätten, das war ein schönes Polster, doch wenn du auf dich alleine gestellt bist, heisst das arbeiten, arbeiten, arbeiten. Doch zu schnell wollten wir auch nicht fahren, denn es war ja ein Etappenrennen und mit dem heutigen Tag noch nicht fertig. Wir harmonierten gut zusammen, wechselten uns ab, schauten, dass wir die Andere nicht kaputt fuhren und hatten bei der 3ten Verpflegung, ca. 7.5 Minuten Vorsprung. Beim letzten Anstieg mussten wir etwas Tempo rausnehmen, denn Jennie konnte nicht mehr. So verloren wir schliesslich auf den letzten Kilometer bis zum Ziel noch etwas Zeit auf die Zweiten (Strauss/ De Villiers, die unglaublich schnell waren auf diesem Teilstück!) Aber der Sieg gehörte uns und wir hatten uns ein Polster von 5.5 Minuten erarbeitet.

So konnten wir dann am 2ten Tag im Leaderjersey starten, lange her seit ich das letzte Mal in ein Leaderjersey eingekleidet wurde!

Der Charakter des zweiten Tages, was dann ziemlich anders als noch Tag 1…. zuerst ging es auf und ab, eher schnell bis zur 2ten Feedzone. Bis dahin waren wir meist mit Strauss/ De Villiers und Neethling/Adrian zusammen. Nachdem wir uns etwas lösen konnten von den anderen Frauenteams, hatte Jennie an zweiter Stelle im Singletrail einen Sturz! Ich gleich hinter ihr konnte bremsen, sie war schnell wieder auf den Beinen. Da ich nun an zweiter Stelle war und De Villiers hinter mir, während Strauss bereits weit voraus war, versuchte ich, etwas langsamer zu fahren, damit Jennie sich wieder sammeln konnte und wir so den Anschluss nicht verlieren würden. Dies ging super auf, denn der Singletrail war noch ziemlich lange und bis wir unten waren, war Jennie wieder bereit zum Angriff. Durch mein „Bremsen“ schlossen dafür die hinteren Teams wieder zu uns auf.

Doch bereits beim nächsten kleinen Anstieg, wo uns übrigens auch die Männer, die nach uns gestartet sind aufholten, gelang es uns zu viert weg zu kommen. Den nächsten Singletrail fuhren dann gemeinsam, versuchten uns in der Führungsarbeit etwas abzuwechseln und fuhren so weiter bis zu km 45 zur zweiten Feedzone. Dort stoppten Strauss/ De Villiers, während wir durchfuhren, dies war ein kluger Entscheid, denn gleich ging es in den nächsten, diesmal etwas längeren Anstieg rein und ich versuchte das Tempo etwas zu erhöhen, damit wir wegkommen würden. Das klappte dann ganz gut und wir konnten einen guten Rhythmus fahren. Bis zur nächsten Feedzone, bei km58 hatten wir bereits einen Vorsprung von ca. 4.5Mintuen. Doch jetzt sollte es zur Sache gehen, von hier ab mussten wir 10km Aufstieg mit 1000hm bewältigen, hinauf auf den Monster Morino! Viel wurde erzählt im Voraus und ich hatte schon etwas Respekt, dass ich mit meinem 1/11 Shimano XTR am Anschlag sein würde, doch so schlimm war es dann nicht wirklich. Nein es ging mir eigentlich super gut und ich musste schauen, dass ich Jennie nicht davon fuhr. Sie hatte etwas mehr Mühe. Von hinten pirschte sich Morath an, die nach dem Ausstieg von Lüthi alleine fuhr, doch die anderen konnten wir auf Abstand halten! So konnten wir auch den Bergpreis gewinnen!! MEAG SUPER COOL!! Danach kam eine rasante Abfahrt, die sich auch als leichter erwies als ich befürchtet hatte und ich hatte richtig Spass! Die letzten 15km waren dann Singletrails, Jeeptrack, Schotter, auf und ab…. bis wir schliesslich auch heute nach 87km als glückliche Siegerinnen ins Ziel kamen.

Doch dann die Schreckensbotschaft von Erich: Mein Rahmen bzw. mein Hinterbau war gebrochen, so konnte ich unmöglich fahren am nächsten Tag. Nach einigem herumtelefonieren, konnte wir leider keine brauchbare Lösung finden, sodass Erich sich in den Landrover setzte und die 4 Stunden nach Meerendal und zurück fuhr, um mein altes Bike dort zu holen!! Danach konnte er mein Bike rennklar machen für die letzte Etappe! VIELEN DANK!!

Der letzte Tag war vom Charakter her nochmals anders. Zuerst ging es 30km auf Schotter, bevor der erste Singletrack kam. Auch heute galt natürlich die Regelung, dass wir nicht im Windschatten der Männer fahren durften, was ein ziemlich doofes Bild abgab, wurden wir doch schon bald von hinten überholt und zwar schossen sie da auf allen Seiten an uns vorbei, sodass es zwischenzeitlich ziemlich mühsam war zu fahren. Doch damit nicht genug, genau in dieser schnellen Phase, hatte ich einen Platten!! Also mussten wir stoppen, während alle anderen weiterrasten.

Zuerst versuchten wir es nur mit pumpen, doch das nützte nichts, sodass wir schliesslich einen Plug reinstecken mussten, pumpen und weiter fahren. Jetzt mussten wir eine Aufholjagd starten und das ganz alleine auf uns gestellt!! Wir gaben wirklich alles, versucht so schnell als möglich auf der Fläche zu sein, damit wir doch noch einige Fahrer für dem Singletrail ein und überholen konnten. Und unsere Arbeit hatte sich gelohnt, kurz vor der Einfahrt in den Singletrail konnten wir noch eine grosse Gruppe überholen. Dann ein langer Singletrail, jetzt schlossen wir auf die hintersten Frauen auf, versuchten so schnell als möglich, die Aufgeholten zu überholen und konnten tatsächlich kurz vor der 1sten Feedzone/ Techzone die Führenden sehen, vielleicht noch etwa 2 Minuten vor uns. Leider wurden wir dann gegen Ende des Trails doch noch etwas ausgebremst, doch wir waren guten Mutes. Trotzdem entscheiden wir uns, bei der Techzone zu stoppen und mein Hinterrad auszuwechseln. Doch diese eine Panne war nicht genug, nein kurz vor der Feedzone, merkte ich, dass mein Sattel nicht mehr zurück kam (heisst, ich konnte ihn nicht mehr auf die richtige Höhe zurückstellen, nachdem ich sie abgesenkt hatte, shit!! Also musste Erich nach dem Wechseln des Hinterrades auch noch den Sattel höher stellen. Er sagte mir dann noch, dass ich nun aber aufpassen müsste, damit er nicht „breche“! Super Aussichten für die letzten 30km!! So musste ich mit viel Gefühl fahren und eher einmal mehr aus dem Sattel als sitzen zu bleiben, denn durch diesen Stopp hatten wir natürlich wieder Zeit verloren.

Wir haben wirklich alles gegeben, trotzdem konnten wir Strauss/ De Villiers heute nicht mehr abfangen, und mussten uns mit dem 2ten Rang zufrieden geben. Trotzdem hat sich unsere Arbeit gelohnt und wir wurden mit dem Sieg über alle 3 Tage belohnt!!

Somit war uns die Hauptprobe für’s Cape Epic geglückt! Schade nur, dass Lühti bereits am ersten Tag ausgestiegen ist und wir nicht gegen Lüthi/ Morath fahren konnten. Das wäre schon interessant gewesen. Jetzt müssen wir halt warten bis zum Cape Epic.

 Ja und heute geht es bereits nach Hause. Ich werde 4 Wochen zu Hause sein, arbeiten und trainieren, damit ich dann am 13. März gut vorbereitet an Epic reisen kann!!

Jetzt hoffen wir, dass auch das mit dem Bike noch klappt bis zu Epic und dann sollte einem voll Angriff nichts mehr im Wege stehen. Ich freue mich jedenfalls riesig!! Auch bin ich wirklich glücklich über meinen Formstand, habe ich doch wirklich gut hingekriegt und jetzt hoffe ich mich noch etwas zu steigern und dann schauen wir, was drinn liegt, denn die Konkurrenz wird ziemlich gross sein am Cape Epic, ich denke ein so starkes Frauenfeld gab es noch nie!!