wc val di sole…. endlich wieder in den Top 10

Die Strecke in Val di Sole hatte es in sich, die Anstiege waren einfach nur steil… mein Polar zeigte 28% Steigung und 32% Gefälle an… da das Rennen bereits am Samstag war und ich erst am Donnerstag anreiste, machte ich nicht viele Runden auf dem Kurs, denn ich wollte meine Kräfte für das Rennen sparen.

Die erste Hälfte des Kurses, war sehr kräftezehrend, mit den sehr steilen Aufstiegen und den verblockten und steilen Abfahrten. Nach der ersten Feedzonedurchfahrt war die zweite Hälfte dann mit nur einem Anstieg und einer schnellen Abfahrt dann fast ein bisschen Erholung 😉

Der Wetterbericht sagte Gewitter voraus, und so hoffte ich einfach, dass es nicht zu stark regnen würde, damit die Anstiege auch noch fahrbar wären… und wir hatten Glück, es regnete wirklich nicht und es war sogar staubtrocken am Rennen.

Es war auch ganz schön heiss, doch dafür war ich ja top gerüstet, dank Liquid Ice ☺

 

Auch bei diesem Rennen konnte ich aus der ersten Reihe starten, doch mit der 8 konnte ich nur noch zwischen ganz links oder ganz rechts auf der Startlinie auswählen…. Die Startschlaufe führte über eine grosse Schlaufe über die Wiese mit vielen Löchern, sodass man immer wieder schauen musste, dass es einem nicht verschlug….. doch mein Start war nicht schlecht und ich reihte mich ein für den ersten steilen Aufstieg, ich konnte mich im Aufstieg auch noch etwas vor arbeiten, und war mit Morat oben beim höchsten Punkt für die zweite Abfahrt, die sehr steil war, da konnte ich leider nicht überholen, obwohl ich es versuchte, gelang es knapp nicht, schade, sodass wir schliesslich zusammen das erste Mal über die Ziellinie fuhren, jetzt kamen noch 5 weitere Runden. Ich versuchte Morat zu attackieren, doch sie konterte und liess mich im langen Aufstieg stehen… meine Beine wollten einfach nicht mehr richtig drehen, sie fühlten sich richtig sch….. an ☹ so war ich dann auch ziemlich blau oben an der Abfahrt und machte richtig blöde Fehler, zumal ich Stirnemann im Nacken spührte, nachdem ich den Fuss absetzten musste fuhr ich dann auch noch in Pföstchen, sodass ich Stirnemann vorbei lassen musste… dies wollte mir der Kopf dann doch nicht zulassen und mein nächstes Teilziel war mich wieder an Stirnemann vorbei zu schieben. Dies gelang mir dann auch schon im nächsten Anstieg, doch sie blieb dran und von hinten schlossen schliesslich auch noch Leumann, Wloszczowska und Davison auf. Gemeinsam gings dann in die nächste Runde, die dritte, ich hatte Mühe, den Anschluss zu halten im Aufstieg und kämpfte, der Kopf wollte, doch die Beine harzten immer noch…. dies machte mich etwas wütend, doch ich glaubte oder hoffte immer noch, dass die Beine noch aufgehen würden und ich meinen Rhythmus fahren konnte. Im Aufstieg nach der Feedzone kam ich wieder etwas näher ran und Beni rief mir zu, nimm das Hinterrad… ich mobilisierte nochmals alle Kräfte und schaffte den Anschluss gerade noch bevor es in die schnelle Abfahrt ging und so konnte ich mich im Gegenwind oder eben im Windschatten bis zur nächsten Zieldurchfahrt etwas erholen um die zweite Rennhäfte in Angriff zu nehmen. Plötzlich spührte ich wieder mehr Druck auf dem Pedal und ich konnte mich zusammen mit Davison vom Rest der Gruppe lösen. Mit ihr fuhr ich dann die nächsten beiden Runden, bevor ich mich dann schliesslich in der letzten Runde auch noch von ihr lösen konnte. Als ich das letzte Mal bei der Feedzone vorbei kam, hatte ich 20 Sekunden Rückstand auf Pendrel, die vor mir war, Erich rief: Gib alles, die holst du noch… ich gab alles, doch ich konnte sie nicht mehr aufholen, obwohl ich die drittschnellste Zeit fuhr auf dieser letzten Runde… schliesslich fehlten 10 Sekunden auf den 6. Rang….

Total erschöpft kam ich im Ziel an, mit einem lachenden und einem weinenden Auge, ich war glücklich, dass ich endlich wieder einmal in die Top 10 im Weltcup geschafft hatte, glücklich, weil ich die beste Schweizerin war ☺ …. nicht ganz zufrieden wie das Rennen verlaufen war, ich habe alles gegeben, doch es wäre mehr möglich, wenn alles passt, doch die Beine haben mich heute etwas im Stich gelassen und dann bin ich auch nicht immer so toll runter gefahren, sehr unterschiedlich :-/

Aber nun freue ich mich auf nächste Woche auf die EM auf dem Gurten in Bern!! Ich hoffe auf ganz viele Zuschauer und dann dort mein ganzes Potential abrufen zu können um zu einem schönen EM –Fest beitragen zu können!!