3. Etappe: Hermanus – Oak Valley

3. Etappe: Hermanus – Oak Valley

 

Die letzte Nacht war nicht die Beste, meine Füsse schmerzten immer noch und ich war schon etwas in Zweifel, wie das heute gehen würde, würde ich von Anfang her, diese Fussschmerzen aushalten müssen? Na dann „guet Nacht am 6i“ 😫 

Eigentlich sollte mir Timo noch entzündungshemde Schmerztabletten besorgen, doch als ich ihn am Morgen danach fragte, sagte er mir ich müsste selber zum Medical-Dokotor gehen. 

Als wir schliesslich zum Race-Village gingen, musste an meinem Bike noch neue Pedalen angebracht werden und ich wollte noch kurz ins Medical-Tent gehen. 

Zuerst musste ich es finden und dann geht das in 🇿🇦 nicht so schnell, zuerst musste ich anstehen, da ich nicht die Einzige war, die noch etwas wollte und dann wurde zuerst dein Check gemacht, ob ich überhaupt gesund bin  zum Fahren. 😉 Schliesslich bekam ich aber etwas und ich schaffte es auch noch zum Start.

Da wir das Leaderjersey haben, dürfen wir immer ganz vorne im Block einstehen, auch heute wieder im Startblock C.

Der Anfang des Rennens war gleich wie schon vor zwei Tagen, also zuerst einen ca. 7km langen Aufstieg bis es dann in den Trail ging, auch wieder derselbe, aber das war egal, der machte wirklich Spass.

Und siehe da, das Schmerzmittel wirkte und ich konnte ohne Fussschmerzen fahren. 😊 Das war so cool! Ich beschloss es zu geniessen so lange als möglich. Denn die Trails waren wirklich toll und es hatte richtig viele davon! 👍😊

Ich glaube schon bei der ersten Abfahrt habe ich meinen Schlauch und die “Bomben” wieder verloren, dieses pseudo Satteltäschli ist also wirklich für nichts! 🙈

Leider merkte ich schon bald, das meine versenkbare Sattelstütz auch heute wieder “spinnte” sie kam einfach weiter hoch, als sie am Anfang war, was bedeutete, dass ich zu hoch sass, also kaum auf die Pedalen runter kam, so musste ich es immer selber einstellen, doch das ist gar nicht so einfach, dass ich genau auf der richtigen Position sass, und wäre eigentlich wirklich wichtig.

So überlegte ich mir meistens zweimal, ob ich die Sattelstütze wirklich runterlassen sollte oder nicht! (das ärgerte mich schon etwas, zumal ich mir noch eine neue kaufen musste letzten Freitag, weil mein kaputt gegangen ist.)

Die ersten ca. 40km waren voll gespickt mit vielen Trails und es war richtig cool zum Fahren. Es machte mega Spass.

Wie schon die letzten Tage, haben wir die erste Verpflegung ausgelassen, weil wir noch nicht so viel getrunken hatten und sind weitergefahren. Es ist so cool, dass Jennie und ich uns so gut verstehen!

Beim zweiten Posten nach ca. 44km stoppten wir und verpflegten uns, die Verpflegung bot leider nicht so viel salziges. 😋

Nocheinmal kamen einige Singletrails aber auch einige schnelle Passagen auf Schotter, was auch gut war, damit sich die Kilometer etwas sammelten, denn auch heute war die Strecke 100km lang und 2600hm. (In der Schweiz denkt man jetzt sicher, was sind schon 2600hm, aber ich kann euch versichern, das ist nicht vergleichbar mit der Schweiz!!) 🤪

Ganz langsam spürte ich ein Brennen in meinen Füssen! 😣 Und wir hatte noch nicht die Hälfte geschafft waren aber bereits fast 3 Stunden unterwegs. Gut ausatmen und den Schmerz wegatmen! 😂😂😂 Wenn das so einfach wäre! 🙈

Bei der nächsten Feedzone hatte es dann zum Glück ein Medical-Tent und sie gaben mir nochmals etwas gegen die Schmerzen. 🙏 Und ehrlich ich habe da noch nie vorher gemacht, während meiner ganzen Karriere bin ich nie mit Schmerzmittel gefahren. Doch hey, ich möchte meinen Traum wahrmachen und bis am Schluss fahren! Und ich sage euch, gestern, das war die Hölle!!!🥵🥵🥵

Nachdem wir alle Bidons gefüllt hatten und etwas gegessen,  waren wir bereit für die Weiterfahrt, jetzt kam ein langer Anstieg, meist auf Schotter ging es hoch, wir kamen gut voran, doch es war zäh zum Fahren, immer wenn wir dachten, wir hätten es bald geschafft, sahen wir weiter irgendwo zwischen den Büschen Fahrer vor uns. Also wussten wir es war noch nicht geschafft!☺️

Bei km85 war die letzte Verpflegung, und wir dachten die Höhenmeter wären geschafft doch weit gefehlt! Zum Glück hatten wir beschlossen die Bidons nochmals zu füllen und auch den Salzhaushalt auszugleichen mit “Gschwellti” und Salzbrezeln. 😉 Denn der Routenführer fand noch den einen oder anderen knackigen Aufstieg. In diesen Aufstiegen konnten wir noch einige Fahrer*innen überholen, obwohl das gar nicht unser Ziel war…. oder fast nicht, als ich ein UCI Ladies Team vor uns sah, spornte dies mich schon ein bisschen an und ich versuchte etwas schneller zu fahren und siehe da wir haben sie tatsächlich noch auf und überholt, sorry Ladies! 

Schon fast im Ziel kam noch einmal ein wirklich hässlich steiler Aufstieg, doch auch den schafften wir, nochmals die Zähne zusammenbeissen, den Schmerz wegdenken und geschafft war es! Die letzte Abfahrt lag vor uns und das Ziel konnten wir schon riechen! 😊

Ja so konnten wir auch heute wieder gewinnen! Leider hatten Tessa und Nicola ein technisches Problem und musste eine gute Strecke laufen! Hoffentlich erholen sie sich gut, damit sie sich morgen oder übermorgen den zweiten Platz wieder zurückerobern können! 🚲💨💨

Auch heute durften wir nochmals im ABSA Zelt essen, es gab Burger! 😋😋😋

Hey und unsere Unterkunft ist einfach der Hammer! Sie heisst OLD MAC DADDY ist total abgelegen und total speziell! Ich werde euch noch Bilder davon zeigen! 💜💜💜

Morgen gibt es dann eine kürzer Etappe, zum Glück!! 6 Stunden sind einfach zu viel! 🤪