Marathon WM in Pietermaritzburg….

so nun endlich melde ich mich einmal… am Dienstag sind wir in Pietermaritzburg angekommen. Sofort haben wir unsere Bikes ausgepackt um noch vor der Dunkelheit ein bisschen aufs Bike zu können. Denn hier unten wird bereits so um 17.30 Uhr dunkel.

Dann am Mittwoch wollten wir auf die Strecke, doch das ging leider nicht, denn das Farmland war noch geschlossen war. So konnten wir nur den Start machen, so ca. 10km und dann den Schluss auch ca. 10km…. gesehen haben wir dann auch noch Zebras und Affen.

Dann endlich am Donnerstag konnten wir auf die Strecke. Ich entschied mich von Kilometer 41 bis ins Ziel zu fahren. Ich war begeistert von der Strecke, da fuhren wir wirklich voll durch die Pampas und ich war alleine mit der Natur und dem Staub. Bei Kilometer 61 gesellte sich dann Milena dazu ungemeinsam fuhren wir ins Ziel.

Doch von da an lief nichts mehr nach Plan….

am Abend bekam ich Fieber, Halsweh, Kopfweh und was alles dazu gehört, auch Milena fühlte sich nicht wirklich gut, sodass wir früh zu Bett gingen. Auch am Freitagmorgen war es noch nicht besser, sodass wir uns zuerst mal auf in die Apotheke machten. Danach heizten wir das Cheminée ein, stellten den Gasofen an und verbrauchten den ganzen Tag in der Stube, während dessen es draussen regnete. Erich, Kerstin und Doret gingen zusammen in einen Wildpark.

Am Samstag wollte ich dann nochmals die letzte Abfahrt machen, doch leider war es nicht möglich, weil ein anderes  Rennen auf Teilen der Strecke  stattfand. So ging ich nur ein bisschen auf die Strasse rollen, doch meine Beine fühlte sich wie Blei an. Ich war gar nicht zuversichtlich für das Rennen. Auch Milena fühlte sich noch  nicht besser und wir waren beide etwas frustriert, hatten wir uns doch auf das Rennen gefreut, zumal die Strecke wirklich cool ist.

Trotzdem bereiteten wir uns vor, als wenn wir ein Rennen fahren würden, denn vielleicht geschahen ja noch Wunder über Nacht!

Wir machten ein Barbeque und setzten uns rund um den Grill, denn in der Nacht wurde es doch ziemlich kalt hier unten, denn schliesslich ist hier Winter.

Als ich endlich ins Bett ging konnte ich lange nicht einschlafen….. Zu viele Gedanken drehten sich in meinem Kopf….

SONNTAG

um 6 Uhr ging der Wecker und ich stehe auf…. frühstücken, Bidons vorbereiten, das Übliche halt.

Dann auf die Rolle, brrr ist es kalt draussen. Der Puls ist ungewöhnlich hoch, kein gutes Zeichen, dann call up… dann der Schuss und los geht’s….. ich komme gut mit, versuche aber nicht zu überdrehen, schon bis zu ersten Feedzone bei Kilometer 7.5 zieht sich das Feld in die Länge, vorne Langvard, Spitz und Hurrikova, dann ich und Kleinhans. Mein Vorschlag wir könnten doch zusammenfahren. Ich nehme im 2ten Anstieg etwas Tempo raus und warte auf Kleinhans…. doch sie kann mir nicht folgen, und vorne sehe ich schon Hurrikova, ich kann kurz vor der 2ten Feedzone zu ihr aufschliessen. Doch bereits kurze Zeit später hat sie sich wohl besser erholt und zieht davon.  Ich denke, ich kann vielleicht beim nächsten längeren Aufstieg wieder zu ihr aufschliessen…. nach Feedzone 3 kommen dann einige Tragepassagen im Downhill und Kleinhans kann wieder zu mir aufschliessen, doch leider bleiben wir nicht lange zusammen und ich bin wieder alleine unterwegs. Es ist heiss, mein Bidon ist leer und bei Feedzone 5 muss ich tatsächlich anhalten um bei der offiziellen Feedzone noch Wasser zu trinken… ich fahre weiter, mein Bidon scheint ein Loch zu haben, ich kühle mich immer wieder mit Liquid Ice, doch es scheint zu verdampfen 🙂 Hurrikova habe ich noch  nicht gesehen, ich merke, dass mir doch einige Körnchen fehlen…. es kommen immer wieder steile Anstiege, dann wieder kurze Abfahrten, viele Singletrails, die mir ein Lächeln auf die Lippen zaubern, doch es ist unglaublich hart und ich bin froh, als ich endlich bei Feedzone 6 bin, von hier kenne ich den Weg bis ins Ziel und das Gröbste ist geschafft!

Ich freue mich auf die Abfahrt, die vielen Singletrails, die Trais sind etwas rutschig, denn es ist immer noch feucht vom Regen….dafür staubt es nicht!!

Dann endlich nach 4 Stunden und 9 Minuten habe ich es geschafft…. wer hätte das gedacht, dass ich heute auf den 4ten Rang fahre, ich bestimmt nicht!! An der Startlinie wusste ich nicht einmal, ob ich überhaupt das ganze Rennen fahren würde… so bin ich eigentlich ganz zufrieden, obwohl ich  natürlich eine Medaille wollte!! Doch das war heute einfach nicht drin und ich bin stolz, dass ich das Rennen so gut gemeistert habe!!

Danken möchte ich allen, die mich heute unterstützt haben, sowie Doret, bei der wir hier unten wohnen durften und natürlich meinen Sponsoren, für das tolle Material!!

 

So jetzt heisst es noch den Abend geniessen, die Bikes sind bereits gepackt und dann geht es morgen Abend zurück  in die Schweiz – in den  Sommer und heim in meine neue Küche!!