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Eigerbike Challenge

Eigerbike Challenge

Da das Rennen der Eigerbike Challenge dieses Jahr bereits am Samstag stattfand, konnte Erich leider nicht mitkommen und Fabienne ist spontan eingesprungen, wofür ich wirklich sehr dankbar und froh war

Diese Woche war ziemlich viel los und ich hatte mit dem Schulstart am Montag und ganzen drei Sitzungen nebst dem Unterricht richtig viel zu tun ich bin bereits wieder  voll im Schulalltag angekommen! 😉

Am Freitag hatte ich Schule bis 15 Uhr danach bin ich gleich nach Hause gegangen, fertig eingeladen und Fabienne aufladen gegangen und los gings Richtung Grindelwald. Leider war ziemlich viel los auf der Autobahn und wir kamen in den einen oder anderen Stau. Knapp schafften wir es noch für 19 Uhr die Startnummer zu holen, im Hotel einchecken, Essen und schauen, wo Fabienne mich am Rennen verpflegen würde und schon war es Zeit zum Schlafen, denn bereits um 5 Uhr in der Früh, ging der Wecker.

Das Wetter und die Temperaturen waren super, sodass ich auch ohne Begleitung zum Start konnte und Fabienne hat sich schon auf den Weg gemacht hinauf Richtung Bussalp, wo sie das erste Mal stehen wollte.

Als ich zum Start fuhr, war es schon ein gutes Gefühl, soviel bekannte Gesichter zu sehen, die ich schon so lange nicht mehr gesehen hatte. Es war einfach schön, so viele Freunde und Bekannte wieder einmal zu sehen. Da ein Hoi, dort ein Schwatz und schon war es Zeit für den Start.

Nach der ersten scharfen Kurve nach ca. 100m gings dann auch gleich zur Sache…. Bergauf und bergauf bis hoch ins Feld (12km).

Ich kam gut in Fahrt und Schneider an meinem Hinterrad übernahmen wir die Spitze im Frauenfeld. So fuhren wir bis ca. km7 dort gab Schneider Gas und konnte auch gleich eine Lücke zu mir aufmachen. Doch ich liess mich nicht stressen und wollte einfach mein Tempo fahren.

Da wir heute mal wieder mit den Männer fahren durften, war ich wenigsten ins guter Gesellschaft 😉

Als ich  so auf dem Schotter Richtung Feld fuhr, fühlte ich mich einfach nicht so richtig wohl, ich hatte das Gefühl einfach nicht gute Traktion auf dem Hinterrad  zu haben. So stoppte ich und liess etwas Luft raus…. Und siehe da, es fühlte sich viel besser an.

Die erste Abfahrt ging gar  nicht so schlecht, und als ich das nächste Mal bei Fabienne vorbeifuhr, sagte sie mir, dass ich ca. 1.5 Minuten Rückstand auf Schneider hätte.

Weiter gings über das Bord weiter zur grossen Scheidegg, über den First bis hinauf zum Bachalpsee. Es war schon ziemlich heiss und ich hoffte, dass mir das Getränk reichen würde bis zur Verpflegung oben kurz vor dem Bachalpsee, wo mich Sponser verpflegte! VIELEN DANK!!

Dann der Trail runter, der ist zwar nicht ganz einfach, doch ich hatte richtig Spass!! 🙂

Auf dieser Abfahrt konnte ich die Lücke laut Fabienne auf eine halbe Minute zufahren. Bei Fabienne musste ich kurz stoppen, da es dort gleich runter in den Trail ging und ich den Bidon nicht im Fahren nehmen konnte.

Diese Info motivierte mich natürlich und weiter gings. Und schon kurz nach dem zweiten Mal im Bord konnte ich zu Schneider auffahren. Plötzlich war sie vor mir.

Gemeinsam fuhren wir ein Stück weiter, nochmals Richtung grosse Scheidegg, doch dann fuhren wir rechts weg und in einem ständigen Auf und Ab gings Richtung Grund. In den Trails konnte ich mich von Schneider lösen und diesmal meinerseits eine Lücke öffnen.

Ich wollte mich aber nicht von der Euphorie verleiten lassen und zu schnell fahren, denn der Weg ins Ziel war noch SEHR weit. Nämlich hinauf zur kleinen Scheidegg.

Es lief mir ganz gut und ich kam so gut voran, dass ich plötzlich alleine auf weiter Flur war. Je höher ich kam, je steiler wurden die Rampen, die zu bewältigen waren. Auch war es mittlerweile ziemlich heiss 😉 und meine Füsse taten so richtig weh!! Ich hätte schreien können und ich versuchte alles, um «sie» zu ignorieren, es wollte mir einfach nicht gelingen. So quälte ich mich also richtig hinauf, ich sagte mir, umso schneller ich fuhr, je schneller wäre ich in Ziel und konnte meine Füsse entlasten. Einmal hielt ich sogar bei einem Brunnen und tauchte den einen Fuss kurz ins Wasser, doch es nützte nicht wirklich etwas!! 🙂

Jedenfalls war es dann endlich geschafft und ich wurde von niemandem aufgeholt. Jetzt gings hauptsächlich runter, laut Zeitmesser nur noch runter. Als nur runter fühlt sich für mich anders an. Die mir schon bekannten Zwischenanstiege hatte ich bereits hinter mir, und die neue Streckenführung war wirklich mega toll, so viele Singletrails sind dazugekommen. Ich hatte richtig Spass und als dann die 80km Marke kam, dachte ich mir, jetzt habe ich es dann endlich geschafft, doch dann stand ich plötzlich vor einer Wand! Ehrlich, es ging nochmals richtig steil hoch, so steil, dass ich sogar noch schieben musste!!

Als das auch geschafft war, kam endlich wirklich die nächste Abfahrt, jetzt war ich auf der Strecke, bei der Brandegg, wo ich heute ja schon hochgefahren war. Von hier ging es über das Bahngleis und weitere Trails Richtung Aspen, und von dort kannte ich den Weg wieder 😉 immer lag ich noch in Führung und damit mich nicht noch der Krampf an einem Sieg hindern konnte im letzten kurzen Aufstieg hinauf zum Ziel (also nach über 80km fühlt er sich jeweils nicht so kurz an!) 😉 nahm ich noch einen «Gurken-Shot» von Sponser!

Als ich die letzte Kurve in Ziel fahren wollte wurde ich aber nach links weg geleitet, nochmals einen richtig steilen Stutz hoch ins Ziel!! Ich hatte es geschafft, ich konnte die Eigerbike Challenge zum 7. Mal gewinnen!!

Schlussendlich hatte ich fast 6 Minuten Vorsprung auf Schneider, keine schlechte Leistung würde ich sagen. 🙂

Heute war ich wirklich besonders glücklich und stolz auf meinen Sieg. Mit all meiner Arbeit, der Weiterbildung in Medien und Informatik und dem geringeren Trainingsaufwand,  der Tatsache, dass meine direkten Gegenerinnen mittlerweile 20 Jahre und mehr jünger sind!

Ein grosses Kompliment dem Streckenchef der Eigerbike Challenge, die Streckeführung mit den vielen neuen Singletrails ist einfach SUPER!! 🙂

Danke Fabienne  für die Betreuung und Erich natürlich fürs Schauen, dass mein Bike top war und ich nur noch zu treten brauchte! 😉

Danke allen, die mich irgendwie unterstützt haben!

Danke auch dem Hotel Caprice in Grindelwald für den angenehmen Aufenthalt! Es war sehr gemütlich!!

 

Marathon M3 Montafon

Marathon M3 Montafon

Heute stand der Montafon Marathon M3 auf dem Programm, die Strecke 130km und 4500hm. Schon sehr lange war ich nicht mehr so lange auf dem Bike und ich hatte auch etwas Respekt, ob und wie ich das schaffen würde.

Zuerst war der Start der Männer auf der langen Strecke und acht Minuten später durften auch wir uns auf den Weg machen.

Da wir getrennt von den Männern starteten, war das Feld übersichtlich.

 

Gestartet wurde dieses Jahr im «Aktiv Park» Schruns, da im Dorfkern von Schruns gebaut wird.

 

Auf der Hauptstrasse verliessen wir das Dorf Richtung Silbertal. Ich hatte mir vorgenommen, mein Tempo zu fahren und mich nicht durch die Anderen beeinflussen zu lassen.

So war ich froh, dass ich das Tempo am Anfang mitgehen konnte und so zügig aus dem Dorf kam. Als wir in Silbertalen von der Hauptstrasse abbogen und auf Schotter kamen, fiel das Tempo etwas zusammen, da niemand mehr die Führungsarbeit verrichten wollte. Auch ich war nicht bereit diese Position zu übernehmen, da ich mich nicht zu den Favoritinnen zählte und für mich dachte, dass die «Jungen» da fahren sollten und nicht ich. War ich doch einmal mehr mit Abstand die älteste Fahrerin im Elite-Feld.

 

Nach ungefähr 10km verschärften Morat, De Groot und Tazreiter das Tempo und ich liess abreissen. Schneider versuchte noch dran zu bleiben, doch musste bald merken, dass es auch für sie einen «Tig» zu schnell war.

So fuhr ich also ab km10 mein eigenes Rennen und das meist sehr einsam.

Noch vor km 15, wo es das erste Mal etwas runter ging, konnte ich zu Schneider aufschliessen und sie auch gleich ein wenig distanzieren. Doch in den folgenden ca. 5km die eher schleichend runter bzw. auch rauf gingen, überholte sie mich kurz vor der 1. Verpflegung in Kistenberg wieder. Gleichzeitig wurde ich noch von einem Fahrer ausgebremst und konnte meinen Schwung nicht mitnehmen in den Gegenanstieg, das war etwas schade!

Doch bereits im nächsten Anstieg hatte ich sie wieder auf und überholt.

Bevor wir nun aber nach Bartholomäberg runterfahren konnten, mussten wir noch eine Zusatzschlaufe von ca. 5km machen. Der Aufstieg auf Schotter und die Abfahrt über Wiesen. Diese erste richtige Abfahrt hinunter nach Bartholomäberg und weiter nach Gantschier gelang mir richtig gut und ich hatte viel Spass.

Ich fuhr wirklich mit viel Freude und merkte gar nicht wie die Zeit vorbei ging! Ich genoss es mich zu fordern und möglichst schnell die Anstiege hoch, die Abfahrten runter zu fahren. Es ist ein gutes Gefühl, wenn die Beine mitspielen und man trotz der Anstrengungen noch mit sehr viel Spass fahren kann.

Unten angekommen ging es wieder eine Weile eher flach das Tal nach vorne und ich hatte immer etwas Angst, dass Schneider mich in diesen Passagen aufholen würde.

Doch ich kam gut voran und schon ging es in den nächsten Aufstieg, hinauf nach Latschau. Nach der Verpflegung in Latschau gings weiter zum Speichersee und dann wieder hinunter nach Schruns, wo sich die Strecke teilte, während die M2 FahrerInnen hier links ins Ziel einbogen mussten wir rechts das Tal hochfahren. Ich war richtig flott unterwegs die schnelle Abfahrt runter, und schon bald schloss ich zu zwei Männer auf, die mich leider nicht passieren liessen und riskieren wollte nichts. Sie konnten sich  wohl nicht eingestehen, dass auch Frauen schnell runter fahren können. 😉 Unten auf der Fläche konnte ich sie dann überholen und kämpfte mich alleine das Tal hinauf bis zur Zahlstelle für die Silvretta Hochalpenstrasse.

Zwischendurch wurde immer wieder angefeuert von Fabi,  gab ich mein Bestes. Versuchte so kräfteschonend wie möglich zu fahren, aber doch nicht zu langsam zu werden, denn immer sass Schneider mir irgendwo im Nacken. Die richtige Balance zu finden, zwischen schnell, zu schnell oder gar zu langsam, ist nicht ganz einfach, wenn du alleine unterwegs bist und dich an niemandem orientieren kannst. 😉

Bei km80 standen dann Erich und Fabi noch einmal um mich zu verpflegen, bevor es hinauf zum Koppsee ging. Dieser Aufstieg hatte z.T. wirklich steile Passagen, mussten wir doch auf ca. 8km 800hm erklimmen. Doch es lief mir ziemlich gut und ich konnte einige Männer die ja 8 Min. vor uns gestartet waren überholen. Viel schneller als gedacht, war ich auch schon beim Koppsee und das schöne war, das Wetter hielt immer noch. Die Sonne schien sogar und ich musste nicht frieren, nein ich schwitzte richtigegehend. 

Nach dem Koppsee ging es hinunter nach Wirl (andere Seite Zahlstation der Silvretta Hochalpenstrasse), wobei es ging eben nicht nur hinunter, zuerst war es flach vielleicht sogar etwas ansteigend, jedenfalls hatte ich das Gefühl am Boden festzukleben.

Dann endlich ging es doch runter.

Zu meiner Überrraschung stand Erich unten in Wirl und hielt mir einen Bidon hin. Ich schloss auf einen weiteren Mann auf und überholte ihn, doch irgenwie wurde ich ihn einfach nicht los. Es harzte etwas und ich kam im Kampf gegen den Wind einfach nicht so recht vom Fleck! Es war richtig zäh, diesen etwas flacheren Teil der Bielerhöhe entgegen. Erst als es dann etwas steiler wurde lief es mir wieder besser. Als ich einen Blick zurückwarf, meinte ich Schneider zu sehen und dachte mir, gib GAS, du musst Zeitreserve schaffen für die letzten 20km das Tal nach vorne bis nach Schruns. Und siehe da, ich konnte meinen Schatten endlich abschütteln.

Die Abfahrt gelang mir dann recht gut und ich musste nur zweimal vom Bike in der wirklich steilen und steinigen Abfahrt hinunter nach Partenen, wo Erich und Fabi nochmals standen. Fast hätte ich die Einfahrt in den Trail verpasst, weil ich so beschäftigt war, meinen Bidon in Empfang zu nehmen und ihn in den Halter zu stecken. Doch es ging gerade noch auf und ein wirklich schwieriger, wurzel- und steinreicher Trail lag vor mir. Doch auch den schaffte ich mehr oder weniger gut. Als dieser Trail geschafft war, lag ich immer noch an 4ter Stelle und diesen Platz wollte ich eigentlich auch verteidigen. Also Kette rechts und HÜ, 20km bis zum Ziel mit viel Gegenwind, ein hartes Stück Arbeit, doch ich gab alles und schaffte es tatsächlich als 4te fuhr ich hinter De Groot, Morat und Tazreiter in Ziel.

Leider knapp neben dem Podest vorbei aber zufrieden mit meinem Rennen und glücklich, dass wir es ohne Regen geschafft hatten. Wer hätte das gedacht, war ich doch mit der Einstellung nach Schruns gereist, bei Regen und Kälte zu fahren.

 

Ein ganz herzliches Dankeschön an die Organisatoren und Helfer des Montafon Marathons. Speziell dem Tourismus #meinMontafon für die tolle Unterstützung und ich hoffe ich kann mich bald schon erkenntlich zeigen. 

Danke auch dem Hotel Amrai Suites für die tolle Unterkunft, so was habe ich vorher noch nie gesehen bzw. «bewohnt» bin immer noch total geflasht von «meiner» Suite! 

 

 

Was mir an diesem Marathon gefällt, ist die schöne Landschaft, die herzlichen Menschen und die Herausforderung diese lange Strecke mit den vielen Höhenmetern zu bewältigen.

Für mich sind vor allem die schleichenden Anstiege, sowie die auch längeren Flachstücke eine Herausforderung, weil nicht wirklich meine Stärke!

 

Engadin Bike Giro

Engadin Bike Giro

  1. Etappe: St. Moritz – Silvaplana

 

Der Start der 1. Etappe war in St. Moritz Dorf, von da ging es der Strasse entlang nach  Celerina und dort gleich in den erste Aufstieg. Wir Elite Frauen hatten einen separaten Start, doch bereits am Anfang des Anstieges wurden wir von den Fun Männer aufgeholt, die wie ein Schnellzug angebraust kamen! Der Anstieg war nicht sehr lange und schon ging es wieder runter nach Celerina, weiter zurück zur Bobbahn und dann über Wiesen und Trail nach Celeriana Staz. Von da rauf zum Stazersee, doch leider wurden wir noch falsch geleitet und so fuhren wahrscheinlich etwa die ersten 50ig FahrerInnen den falschen Weg und wir waren schon ein ganzes Stück hochgefahren, als die Vordersten merkten, dass wir falsch waren, also wieder drehen und zurück auf die Strecke. Jetzt fuhren wir voll in den Pulk der hinteren FahrerInnen. Am Anfang war es nicht so ein Problem, denn der Weg war relativ breit, doch als wir oberhalb des Camping Olympia Schanze, über den Trail fahren sollten, kam es zu einem massiven Stau! Leider hielten sich nicht alle an die Regel und drängelten an den stehenden FahrerInnen vorbei, nicht gerade FAIR!!

Als diese Hürde geschafft war, wechselten wir die Talseite und über Champfèr hinauf auf Salastrains, weiter über El Paradiso auf Alp Suvretta. Von hier traversierten wir über einen Trail zur Julierstrasse und runter nach Silvaplana. Jetzt wäre das Ziel nicht mehr weit, doch sie schickten uns über einen unglaublich steilen Weg noch mal hinauf Richtung Julierpass. Dort warteten Erich und Fabienne, die erst gerade angereist waren und unterstützen mich mit Hopp Rufen!!

Jetzt war der Anstieg fast geschafft. Weiter über Schotter zum nächsten ziemlich technischen Trail wieder runter nach Silvaplana. Zum zweiten Mal knapp am Ziel vorbei mussten wir nochmals dem Lej da Champfèr entlang zwei weitere Anstiege hinauf, bis wir schliesslich über Surlej zurück an den Silvaplanersee kamen. Von dort ging es zurück dem See entlang zum Ziel!!

 

Mir lief es ganz gut, doch mit den «Jungen» konnte ich nicht ganz mithalten, vor allem am Anfang gingen sie ziemlich schnell los und ich entschied mich mein Tempo zu fahren, denn ich merkte, dass es einfach zu schnell war, mein Körper war diese hohe Intensität nicht gewohnt und meine Arme und Beine begannen zu kribbeln, kein gutes Zeichen (= Übersäuerung!!). Da ich mein Arbeitspensum erhöht habe und zudem mitten in einem CAS Lehrgang bin, ist mein Training mehr ein Ausgleich zum Alltag,  und ich bin meist zu müde um Intervall zu machen, auch macht dies nicht wirklich Spass und ich brauche das nicht mehr! Für mich ist Training = Spass haben und mich bewegen können!!

Also nahm ich etwas Tempo raus, was sich lohnte, denn schon bald hatte ich meinen Rhythmus gefunden und ich kam ziemlich flott voran.

Auch der Umweg, den wir ungewollt machten stresste mich nicht wirklich und ich nahm es eher gelassen, ändern konnte ich ja eh nichts mehr.

In Champfèr bekam ich von einer Kollegin einen Bidon, die so lieb war und extra noch einen Bidon organisierte!! VIELEN DANK Esther!!

Der Anstieg hinauf zur Alp Suvretta ging mir ziemlich gut und auch die Traverse zum Julierpass lief gut, wenn man davon absieht, dass ein Mann mich einfach nicht passieren lassen wollte, obwohl er immer wieder absteigen musste, sodass ich auch stoppen musste, weil er mir keinen Platz machte!!

Endlich konnte ich vorbei und meinen Rhythmus fahren. Der Downhill gelang mir recht gut und ich holte einige Fahrer auf.

Dann der MEGA steile Aufstieg, dort konnte ich nochmals einige Fahrer überholen, die Frauen meiner Kategorie waren leider unerreichbar. Irgendwann holte ich dann Andrea Ming auf, die aber nicht mehr mit Lizenz fährt.

Am Lei da Champfèr waren wir dann zusammen, doch da bekam ich Krämpfe und ich sagte ihr sie solle gehen. Doch irgendwie war sie nicht mehr so motiviert, jedenfalls fuhren wir gemeinsam und als meine Krämpfe weg waren – DANK Relax Shot von Sponser – konnte ich sie abhängen, obwohl ich das eigentlich gar nicht wollte!

Die letzten beiden Anstiege gingen mir richtig gut und ich kam schliesslich als 5te in Ziel und nur etwa eine Minute hinter der viert Platzierten.

Mit meiner Leistung war ich eigentlich ganz zufrieden!!

Jetzt hiess es sich gut erholen für die 2. Etappe, die sehr viel Höhenmeter haben wird.

 

 

  1. Etappe: Celerina – Silvaplana

 

Auf diese Etappe freute ich mich besonders, denn sie hatte viele Höhenmeter und viele super schöne Trails, die auf uns warteten 

Der Start war zum ersten Mal in Celerina – neuer Partner vom Engadin Bike Giro. Von Celerina ging es gleich zur Sache und zwar hinauf über den Sendemast – Alp Laret – Marguns – Lej Alv  zur Corvilia, wo wir den Flowtrail runter heizen konnten. In Chantarella angekommen, ging es dann wieder zum Sendemast hoch, von dort auf dem Schotter runter nach Celerina Staz, in der Fläche auf der anderen Talseite runter bis nach Bever, von dort über die Alp Muntasch, ein zweites Mal hinauf ins Marguns, dann diretissima hoch (über die Wiese, sehr steil!!) zur Corvilia noch hoch zum Einstieg in den WM – Trail, diesen runter (Spassfaktor SEHR HOCH!!) übers El Paradiso – Alp Suvretta zum Foppetas Trail (Spassfaktor SEHR HOCH)!! Dieser Trail wurde verlängert bis runter nach Champfèr, von dort Richtung St.Moritz, wieder die Talseite wechselnd nochmals Richtung Surlej, doch anstatt die gleiche Schlussrunde, wie am Vortag, nahmen wir noch den …. Mit! Wieder unten angekommen, nochmals weg vom Ziel auf den Rest der Schlussrunde vom Vortag und schliesslich wieder über Surlej runter zum See und zurück ins Ziel nach Silvaplana.

 

Jetzt zu meinem Rennen. Ich versuchte von Anfang an, mein Tempo zu fahren und fühlte mich eigentlich ganz gut. Bald schon konnte ich mich an vierter Position einreihen und freute mich, dass meine Beine so gut mitmachten. Ich fuhr meist eine eher hohe Kadenz, denn das liegt mir einfach besser als, schwer Gänge zu treten. Wusste ich doch auch, dass es vom Marguns mit vielen steilen Rampen bis hoch zum Lej Alv ging. Doch ich konnte alles fahren, klar musste ich beissen, doch es machte auch unheimlich viel Spass! Dann die Abfahrt, nachdem ich noch zwei Männern den Vortritt gelassen hatte in den Flowtrail, konnte ich die Abfahrt so richtig geniessen, denn ich habe es nicht so gerne, wenn mir ständig jemand im Nacken sitzt. Zudem motivierte es mich sehr, dass die beiden Herren mir nicht wirklich davon fahren konnten 😉 ich war immer auf Schlagdistanz mit ihnen!! Im unteren Teil des Trails schlossen wir dann leider auf Fahrer auf und wir mussten etwas Tempo rausnehmen. Das war ein bisschen schade. Doch während ich die Kurven ausfuhr, sah ich immer wieder Spuren von «shortcuts» das fand ich schon etwas schade, denn diese Fahrer, verursachten dann meist auch den Stau, weil sie sich vorne wieder reindrängten!! Da sage ich nur «FAIR PLAY»!

In Chantarella stand Erich und verpflegte mich, dadurch vergass ich zu schalten und schaffte es fast nicht den steilen Einstieg in den Trail zum Sendemast hochkam, doch es klappte gerade noch!

Der Trail zu Sendemast ist ganz schön steil und ich muss sagen, ihn runter zu fahren ist doch viel einfacher! 😉 Beim Sendemast stand Fabienne und feuerte mich an! 

Jetzt die Schotterstrasse runter nach Celerina und rüber nach Celerina Staz. Jetzt lag die lange Fläche bis nach Bever vor mir. Leider war ich ganz alleine und konnte nicht den Vorteil einer Gruppe nutzen. Zum Glück hatte ich Rückenwind, das machte es mir doch etwas einfacher. Einmal brausste ein Fahrer an mir vorbei, doch ich hatte keine Chance mich ihm anzuhängen, RUMS und weg war er! Also fuhr ich mein Tempo weiter, zu viel Kraft wollte ich auch nicht brauchen den der nächste lange Anstieg wartete noch auf mich. Als ich die  Talseite dann auf Höhe Bever wieder wechseln musste, blies mir der Wind wieder von vorne entgegen, doch da hatte ich auch etwas Glück und ich wurde von einem weiteren Fahrer eingeholt. Dieses Hinterrad konnte ich mir schnappen und so konnte ich bis zur Feedzone im Dorf Bever mitfahren. Nach der Feedzone war dann die Luft bei meiner «Loki» etwas draussen und ich revanchierte mich indem ich die Führungsposition übernahm und er sich etwas im Windschatten ausruhen konnte.

Dann gings links weg steil hoch Richtung Samedan und weiter hinauf zur Alp Muntasch. Dieser Anstieg war richtig lang und ich suchte meinen Rhythmus und kam auch gut voran, zwar konnte ich keine Frau vor mir ausmachen, doch den einen oder anderen Mann konnte ich doch überholen. Auf der Alp Muntasch angekommen, hatte ich aber erst etwa die Hälfte des Anstiegs hinter mir. Von jetzt an ging es über Trails weiter hoch. Immer wenn man dachte, nun wäre es dann geschafft, sah ich die vor mir Fahrenden nochmals eine «Etage» höher oben! 😮 Doch dann endlich war es geschafft und weil ich die Strecke ja bereits kannte, wusste ich ja, dass es immer nochmals eine Schlaufe gab.

Dann der Downhill hinunter nach Marguns. Alles ging gut, bis ich absteigen musste, um mein Bike über eine hohe Stufe hochzuhiefen, da schlug ich mich fast selber ko. Ich traf mich mit meinem Lenker so unglücklich im Gesicht, dass ich kurz auf die Seite stehen musste um mich wieder zu sammeln. Es schmerzte ziemlich stark!! Doch ich wollte weiter, also Kopf kurz schütteln und weiter. Auf Alp Marguns wartete Fabienne mit einem Bidon auf mich und instruierte mich, dass ich hier gerade die Wiese hoch müsste, also besser gleich einen «Gurkensaft» (Relax Shot von Sponser) nehmen sollte.

Der Einstieg in diesen Aufstieg war ziemlich verblockt, sodass ich gleich vom Bike ging und schob. Ich versuchte gar nicht erst wieder aufzusteigen, sondern schob mein Bike erst mal ein Stück.

Als es etwas flächer wurde schwang ich mich wieder in den Sattel, und weiter gings zum zweiten Mal heute, hoch zur Corvilia. Dort war eine offzielle Feedzone und ich genehmigte mir ein Küchlein. Doch anstatt direkt zum Einstieg in den WM Trail zu fahren, schlugen wir noch einen Hacken, damit wir nochmals eine steile Rampe fahren konnte. Dann endlich die Belohnung für den ganzen Chrampf! Es ist einfach immer wieder cool, diese Trails runter zu heizen und es macht so viel SPASS!!

Viel zu schnell war der Trail fertig und wir kämpften und gegen den Wind zur Alp Suvretta und von dort zum nächsten Trail, dem Foppetas – Trail. Diesen liebe ich wirklich, er ist einfach sooo coool und hat so viele kleine Sprünge!

Unten in Champfèr, wo der Trail uns ausspuckte stand Erich für den Fall der Fälle (falls ich einen Platten hätte), ich brauchte diesen  Support zum Glück nicht!

Also weiter, nochmals die Talseite wechseln. Ich glaubte eigentlich, dass wir dann den gleichen Schluss machen würden wie gestern, doch dem war dann nicht so, sondern anstatt  geradeaus, mussten wir den Gupf rechts auch noch mitnehmen und dieser Anstieg hoch zum …war nochmals richtig steil. Der Fahrer vor mir fluchte vor sich hin und ich dachte mir, Stephan wird sicher auch fluchen, denn das habe ich ihm nicht gesagt, weil nicht gewusst, dass wir hier noch hochfahren müssen. Aber auch diesen Anstieg schaffte ich und nach dem technischen Downhill spuckte uns der Trail keinen Kilometer vom Ziel entfernt wieder aus. Doch anstatt Richtung Ziel zu fahren wies uns der Pfeil genau in die andere Richtung. Jetzt mussten wir doch noch auf die Schlussschlaufe von gestern. Zuerst genoss ich noch die Gesellschaft von zwei Herren, doch die beiden nächsten Anstiege hoch konnten sie mir nicht mehr folgen, sodass ich die Abfahrt alleine in Angriff nahm und dann bis zum Ziel nicht mehr aufgeholt wurde. Nach dem 5ten Rang gestern schaffte ich es heute als 4te ins Ziel.

Ich war sehr zufrieden und auch noch viel schneller als ich gedacht hatte, dass ich habe.

Mit diesem 4ten Rang rückte ich auch im Gesamtklassement einen Rang nach vorne.

Müde und zufrieden warteten wir noch auf Stephan und zur Belohnung für unsere Strapazen, gönnten wir uns noch einen feinen Burger!!

 

 

  1. Etappe: Silvaplana – Silvaplana

 

Die letzte Etappe stand noch aus und im späten Samstagnachmittag/Abend hatte es zu regnen begonnen. Jetzt hofften wir natürlich, dass das Wetter am Sonntagmorgen halten würde, damit wir nicht bei Regen fahren mussten.

Und tatsächlich der Wettergott meinte es gut mit uns und just zum Start zeigte sich der Tag von seiner besten Seite. Die Sonne schien und der Himmel war mehr oder weniger blau!! Mit so viel Sonne hatte ich wirklich nicht gerechnet.

Kaum zum Start raus, stand schon die erste Rampe vor uns, nicht sehr lange aber so aus dem Stand, naja. Ich wusste einfach eines, ich musste dran blieben denn nach einer sehr kurzen Abfahrt mussten wir dem See entlang auf der Hauptstrasse nach Sils fahren (ca. 7km einfach flach!) und da wollte ich in der Gruppe mitrollen können. Das schaffte ich dann auch. Doch bevor wir in den ersten Anstieg kamen, überrollten uns die schnellsten Fun Männer bereits und es kam zu einem kleinen Chaos im Aufstieg, doch es hielt sich in Grenzen. Zwar wurde unser Frauenfeld gesprengt, doch wir konnten meist gut fahren. Im Val Fex angekommen, konnte ich mir einer weiteren Gruppe anschliessen und schaffte so sogar den Anschluss wieder zu den vorderen Frauen.

Von Surlej fuhren wir in umgekehrter Richtung von gestern hoch Richtung Olympiaschanze und weiter hoch Richtung Hahnensee. Fast zuoberst fand die Organisation tatsächlich noch einen Trail hoch, so dass wir schieben mussten anstatt einfach den Weg hoch zu fahren.

Von hier ging es einen technischen Trail runter Richtung St. Moritz und mir gelang die Abfahrt richtig gut und ich hatte viel Spass. Auf etwa halber Höhe mussten wir noch mals hoch zum nächsten Traileinstieg, auch dieser war schwierig zu fahren, da steil und viel sehr enge Kurven, da musste ich doch das eine oder andere Mal den Fuss ausklicken, damit ich die Kurven schaffte, doch ich kam ohne Sturz und Defekt unten in St. Moritz an, wo Erich und Fabienne ein weiteres Mal standen. Mit einer neuen Flasche machte ich mich auf hoch zur Alp Staz, und wie könnte es anders sein, es ging sehr steil hoch! Doch auch heute waren meine Beine ziemlich gut und ich spulte mich den Anstieg hoch. Dann steil runter auf Schotter, was nicht unbedingt einfacher war, denn die Kurven machten manchmal ziemlich stark zu und ich musste aufpassen, dass ich nicht stürzte. Alles ging gut und ich erreichte den Stazersee. Der nächste Trail mussten wir hoch fahren Richtung Falun, wobei wir den letzten Teil ausliessen und rechts abbogen. Rauf und runter ging es nach Celerina Staz und von dort nochmals hoch zum Sendemast. Dort traversierten wir zur Mittelstation Chantarella und von dort hoch über Salastrains, hier wartet Fabienne ein weiters Mal auch mich. Doch anstatt direkt nach Alp Suvretta zu fahren, machten wir noch den Umweg über Alp Giop und das war jetzt wirklich zäh, der Wind bliess und der Weg war steil und schlängelte sich Kehre um Kehre nach oben. Da war ich wirklich froh um die motivierenden Worte meiner «Begleiter». So schaffte ich es tatsächlich dran zu bleiben und gemeinsam ging es dann zur Alp Suvretta. Doch geschafft war es noch lange nicht, nein jetzt nochmals die Traverse hinüber zur Julierstrasse (wie am ersten Tag). Auf Trail ging es hoch, ich kämpfte um jeden Meter, doch ich konnte alles fahren!! JUPI! Dann «oben» angekommen, wurde der Trail dafür ruppiger und ich musste mich richtig konzentrieren zwischen den Steinen durch. Doch dann war auch das geschafft und die nächste Herausforderung war der steile Singletrail runter nach Silvaplana. Trotz des Regens am Vortag, war der Trail super zu fahren, und ich kam auch hier ohne Sturz und Defekt unten an. Jetzt noch die zweitletzte Hürde, der fast überhängende Aufstieg Richtung Julierpass, auch hier kämpfte ich mich Meter für Meter hoch, mit dem Ziel nicht absteigen zu müssen, ich schaffte es!! Dann ging es zuerst rasant auf Schotter runter zum letzten Trail des heuten Tages, der uns in Silvaplana raussspühlte, auch dieser war sehr technisch und verlangte mir nochmals alles ab.

Doch obwohl das Ziel in Hörweite war, war ich noch nicht im Ziel, nein ich musste nochmals bis nach Sils, heisst um den ganzen Silvaplanersee fahren. Leider war ich ganz alleine!! Also stampfte ich los. Irgendwann holte mich ein Fahrer auf und ich schnappte mir sein Hinterrad, gemeinsam arbeiteten wir und gegen den Wind bis nach Sils. Jetzt hatten wir bis ca. 800m vor dem Ziel Rückenwind und ich musste alles geben um mithalten zu können. Doch auch ich half mit und so flogen wir dem Ziel entgegen. Unterwegs gabelten wir noch einen weiteren Fahrer auf! Am Schluss kam ich mit diesen beiden Herren ins Ziel, aber ich musste wirklich kämpfen, doch ich wollte einfach dranbleiben!!

Auch heute reichte es für den 4ten Rang. Somit verteidigte ich den 4ten Gesamtrang!!

Engadin Bike Giro

Engadin Bike Giro

Der Engadin Bike Giro ist sicher ein Highlight meiner Saison 2021. Ich freue mich schon ewig lange darauf, und obwohl es erst das zweite Rennen dieser Saison ist und ich mittlerweile wirklich zum „alten “ Eisen gehöre, darf ich meine Erwartungen wohl nicht zu hoch stecken.

Doch nach der EM vor zwei Wochen habe ich gemerkt, dass es mir immer noch Freude macht Rennen zu fahren und ich auch mit mir zufrieden sein kann, wenn es nicht aufs Treppchen reicht. Doch ich werde immer mein Bestes geben und vor allem mit viel Spass fahren und dann schauen wohin es reicht.

Heute startet also der Engadin Bike Giro…

Leider kann Erich mich heute nicht verpflegen, weil er noch so viel Arbeit im Geschäft hatte und erst heute Abend zusammen mit Fabienne anreisen wird auch Fabienne, kann leider nicht vorher da sein. So werde ich mich wohl mit der örtlichen Verpflegung begnügen müssen.

Aber das wird schon klappen. Und morgen ist er ja dann dabei! 😍

Ich hoffe euch nach dem Rennen einen tollen Rennbericht mit Happy End zum Lesen zu schreiben. 😉

 

EM MTB Marathon in Evolène

EM MTB Marathon in Evolène

Nach sehr intensiven Wochen in der Schule, mit Projektwoche und Noten machen. Daneben bin ich noch mitten in einem CAS Medien und Informatik Lehrgang und versuche auch noch zu trainieren, kam ich am Samstagabend nach 19.00Uhr in Evolène an.

Zum Glück habe ich Fabienne und Stephan, die für mich die Startnummer holen gegangen sind und das Teammanagermeeting konnte ich auf der Hinfahrt via Zoom «besuchen» 😉

 

Gemeinsam haben wir dann in Evolène noch etwas gegessen, die Feedzonenbetreuung organisiert und kamen schliesslich um 21.30Uhr in Arolla in unserer Unterkunft an.

Tot müde bin ich ins Bett gefallen.

 

Dann am Sonntag endlich der Start zum ersten Rennen nach … vielen Monaten! Ich freute mich, aber ich hatte auch etwas Angst völlig «ab zu loosen»!!

Habe ich doch auf den sozialen Medien gesehen, dass sehr viele Fahrerinnen bereits seit Tagen und Wochen in Evolène am Trainieren sind, da machte ich mir natürlich schon meine Gedanken.

Dann konnte ich natürlich auf der Startliste auch sehen, dass ich wirklich zum «alten» Eisen gehöre und jetzt die älteste Fahrerin auf der Startliste der Elite Women Kategorie bin.

So ging ich also mit etwas gemischten Gefühlen an den Start.

 

Dann endlich ging’s los. Der Start war moderat und ich konnte mit der Gruppe mitfahren, nicht zu Vorderst, doch das war auch nicht mein Plan.

Nach einer kurzen Startschlaufe gings dann in den ersten langen Aufstieg. Ich versuchte einfach mein Tempo zu fahren und mich nicht durch die «Schnelleren» beeinflussen zu lassen, denn das Rennen war noch sehr lange und vor allem gab es sehr lange und steile Anstiege.

Doch ich fand einen guten Rhythmus und konnte mich schon hier um einige Positionen nach vorne arbeiten, das motivierte sehr. Zumal ich Frauen aufholen konnte, die ich eigentlich stark einstufte, nach all den Post die ich von ihnen gesehen hatte.

 

Als ich dann oben angekommen bin und in die erste längere Abfahrt einbog, merkte ich, dass meine Schaltung nicht mehr funktionierte!! Sch…. Zum Glück stand unten bei dieser Abfahrt Erich auf der Feedzone. Doch es dauerte dann doch noch länger als ich es mir gewünscht hätte und so musste ich doch einige Male vom Bike und einen kurzen Aufstieg hochspringen und vor allem in den schnellen Abfahrten konnte ich nicht beschleunigen, weil mein Gang zu klein war. Das war schon ärgerlich, doch ich gab mein Bestes. So verlor ich natürlich bereits in der Abfahrt einiges an Zeit. Leider hatte Erich keine Knopfbatterie im Sack! Was jetzt?! Sofort kam mir in den Sinn, dass mein Polar auch eine Kopfbatterie hat, so nahm Erich den Schalthelbel vom Lenker, suchte eine Münze um den Verschluss der Batterie zu öffnen, während ich die Batterie aus meinem Polarsender pullte. Dann Batterie rein ins Fach, Schalthebel wieder befestigen. Es schien mir unendlich lange zu dauern, doch schliesslich war es geschafft und weiter gings.

Ich versuchte mein Bestes, brauchte aber etwas Zeit, bis ich wieder im Rhythmus war, doch dann konnte ich bis zum nächsten Wendepunkt wieder etwas Zeit gutmachen.

Auf dem Auf und Ab im Tal nach vorne und dann wieder zurück Richtung Les Haudrès verlor ich zuerst auch noch etwas Zeit, doch dann nach der nächsten Verpflegung ging es in den nächsten langen Aufstieg nach La Forclaz, dieser Aufstieg hatte es in sich, es hatte viele sehr steile Teilstücke und ich hatte manchmal das Gefühl wenn ich das Pedal jetzt nicht runterdrücke, würde ich zurückrollen!

Dann endlich in La Forclaz, konnte ich laut Erich 2 Minuten zufahren auf die vor mir platzierten Fahrerinnen! WAU, das motivierte mich. Doch ich wusste es ging noch richtig lange hoch und immer wieder sehr steil. Ich fuhr und fuhr und freute mich, dass es mir doch ganz gut lief, ich hatte zwar keinen Plan auf welchem Rang ich gerade stand, doch das war eigentlich auch nicht so wichtig, denn ich kämpfte ja nicht in der Spitze mit, doch ich hatte viel Freude am Rennen fahren und das war für mich heute wirklich das WICHTIGSTE!! Ich freute mich über jedes Hopp-rufen vor allem wenn ich sogar mit Hopp Esther unterstützt wurde!

Bei der nächsten und letzten Verpflegung warteten Fabienne und Stephan auf mich, die mit den Bikes nach oben gefahren sind, VIELEN DANK!! Doch auch dort hatte ich den «Bergpreis» noch nicht erreicht, sondern es ging nochmals richtig hoch!! Zwischendurch war ich noch etwas verwirrt, weil eine Konkurrentin plötzlich links runterfuhr und ich musste rechts hoch! Ich hatte nicht realisiert, dass sie eine andere Startnummer hatte 😉

Ich sagte mir immer, wenn du schneller fährst bist du schneller oben 😉 welch eine Erkenntnis.

Als ich fast zu Oberst war konnte ich wieder eine Fahrerin vor mir sehen und ich meinte es könne Jennie sein und machte mir Hoffnung, dass ich sie vielleicht noch aufholen könnte in der Abfahrt!

Leider gelang mir die Abfahrt auf den Trails nicht wunschgemäss, vor allem meine Links- Kehren gelangen mir überhaupt nicht, mir fehlte die Übung und auch hatte Jennie den Vorteil, dass sie schon etwas länger in Evolène war und die Abfahrt sicher schon gefahren war. Also hier hätte ich besser fahren müssen. Doch trotzdem hatte ich Spass auf der Abfahrt, auch wenn ich sicher etwas Zeit verloren habe.

Plötzlich fuhren zwei Töff von hinten auf mich auf, dies bedeutete, dass die Spitze der Männer bald angerauscht kommen würde. Doch ich wollte unbedingt die Abfahrt hinter mir haben, damit ich der Spitze der Männer nicht im Weg war und auf die Seite stehen um sie durchzulassen wollte ich auch nicht.

Ich versuchte konzentriert und möglichst schnell runter zu fahren und schaffte es sogar noch bis in Ziel ohne aufgeholt worden zu sein. Ich konnte sogar noch fast zu Jennie aufschliessen. Am Schluss fehlten mir noch 3 Sekunden.

Müde und zufrieden beendete ich das erste Rennen dieser Saison. Mit den Voraussetzungen, die ich hatte für dieses Rennen und der blöden Panne, ist mir wirklich ein gutes Rennen gelungen, klar hätte ich mir eine bessere Klassierung gewünscht.

Jetzt heisst es ERHOLUNG und dann wieder Schule…. Bald kommt das nächste Rennen und ich freue mich darauf.

Appenninica MTB Stage Race

Appenninica MTB Stage Race

Nachdem wir am Freitag mitten in der Nacht losgefahren sind und so gut durch den Gotthard kamen, war der Samstag ein «lazy-day» ich war für nichts zu gebrauchen, da wir nur ca. 2h geschlafen hatten.

So legte ich mich nach der Ankunft zuerst mal für eine gute Stunde aufs Ohr. Danach lockerte ich meine Beine noch etwas auf dem Bike und genoss das gute Wetter und die schöne Gegend rund um Porretta Terme.

Nach dem Briefing am Samstagnacht (19.30 Uhr), das doch sehr lange dauerte, kehrten wir gleich zum Wohnwagen zurück und gingen schlafen.

Nach einer erholsamen Nacht, fühlte ich mich doch um einiges besser am Sonntagmorgen.

 

  1. Etappe: Poretta – Poretta

Die 1. Etappe war ein Einzelzeitfahren über 44km und 1650hm. Zuerst starteten die Männer, dann gab es eine Pause von 5 Minuten, bevor wir Frauen auf den Kurs geschickt wurden.

Mit der Startnummer 101 musste ich als Erste der Frauen starten. Nicht gerade, was ich mir gewünscht hätte, doch so war es nun einmal. Also startete ich um 11:08 …. Es ging gleich mal hoch, hoch und nochmals hoch. Ich versuchte einen guten Rhythmus zu fahren, denn ich kannte meine Konkurrentinnen nicht wirklich. Mein Ziel war es mit Freude zu fahren und natürlich auch möglichst schnell zu sein.

Schon nach ca. 4km holte ich den ersten Mann ein, ich war schon etwas überrascht, doch es motivierte natürlich auch, nur dass dies natürlich überhaupt nichts hiess, wie schnell ich unterwegs war. Trotzdem für die Moral war es gut!! Die ersten 11km waren Asphalt, bevor es für die nächsten ca. 4km auf Trails und Schotter hochging.

Die Gegend hier ist einfach wunderschön und die Trails super cool. Aber steil, sowohl hoch als auch runter. Doch es gab auch immer wieder tolle und flowige Trails, es machte wirklich Spass.

Jeden Anstieg bzw. jede «Hürde» dich ich hochfahren konnte, zauberte ein Lächeln auf mein Gesicht! So holte ich immer wieder Männer auf und arbeitete mich weiter nach vorne.

Auf diesem Kurs wurde einem aber wirklich nichts geschenkt, sondern ich musste für jeden Meter, den ich wieder runterfahren wollte, arbeiten.

Aber die tollen Trails entschädigten einem für den ganzen «Chrampf». Zweimal konnte ich mir ein Hinterrad eines Mannes schnappen, als es in den Trail ging, was für mich cool war, wenn ich dieses dann auch halten konnte, und so für mein Gefühl schneller runterfahren konnte, als wenn ich alleine unterwegs gewesen wäre. Trotzdem ging ich aber nicht zu viel Risiko ein in den Abfahrten, denn zu schnell stürzt man und dann kann man mega viel Zeit verlieren, denn die Abfahrten waren nicht ohne, die Trails technisch ziemlich anspruchsvoll. Auch schnelle Abfahrten gab es, und da kamen immer wieder Wasserrinnen und enge Kurven, sowie grosse Steine…..

Schliesslich erreichte ich den höchsten Punkt des letzten Aufstiegs, da musste ich kurz etwas Tempo rausnehmen, als es um die Antenne herum ging, den die Aussicht war einfach «amazing»!! Dann ging es fast nur noch runter, gespickt mit einigen fiesen kleinen Gegenanstiegen. Ich hoffte einfach, dass ich ohne Panne runterkommen würde und keinen Sturz hätte. Doch das ging ganz gut, und ich konnte sogar einige Männer überholen. Einige standen auch am Rand der Strecke und mussten einen Defekt beheben, sorry für diese!

Dann nach 2:52:… kam ich schliesslich im Ziel an, mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht, denn die Etappe war wirklich cool, hat einen alles abverlangt, doch ich freue mich auf die nächsten Etappen.

Mit dem Überfahren der Ziellinie als erste Frau, wusste ich aber noch nicht, ob ich diese Etappe auch gewinnen würde oder nicht. Es hiess warten. Leider hatte ich vergessen zu schauen, wann ich die Ziellinie überquert hatte. So machte ich mich mal über das Essensbuffet her, um meine Speicher für morgen wieder zu füllen.

Auch als die zweite Frau ins Ziel kam, wusste ich nicht, ob es für den Sieg gereicht hatte oder nicht, denn ich hörte keine Informationen vom Speaker. Auch egal, ich war zufrieden mit meinem Rennen, hatte gegeben was ich konnte, und machte mich auf den Weg zum Ausfahren.

Wieder zurück gings unter die Dusche und zur Massage. Erst da hatte ich dann endlich Internet und konnte schauen, was meine Zeit wert war.

Bei den Frauen hatte ich gewonnen mit einem Vorsprung von 7 Minuten und im Overalklassement war ich 23ste, nicht schlecht. Aber es stehen noch weitere 6 harte und hoffentlich so schöne Etappen vor mir! Schauen wir was weiter passiert!! Ich freue mich auf jeden Fall.

Das spezielle hier ist noch, dass die Masters und Grand Masters Kategorien gemischt gewertet werden. Ich glaubte eigentlich, dass ich Women fahren würde, doch vom Alter her gehöre zu den Mastern, so staunte ich nicht schlecht, als ich bei der Siegerehrung bei den Master 2te wurde und aufs Podium durfte. In einer weiteren Runde wurde ich dann noch bei den Women als Siegerin aufgerufen und durfte mir das Leadertricot überstreifen lassen!

 

  1. Etappe: Poretta – Fanano 60km 2650hm

Heute wechselten wir den Ort, das bedeutete, dass der Start um 8.30 Uhr war (eigentlich wäre um 8.00 Uhr angesagt gewesen, doch dann verschoben und schliesslich starteten wir um 8.45 Uhr!).

Die ersten 10km waren auf Asphalt, meist hoch, mit kurzen Abfahrten. Ich kam gut voran und konnte mich an die Spitze der Frauen setzen. Dann kam die erste ziemlich technische Abfahrt und da es in der Nacht noch geregnet hatte, war sie auch ziemlich rutschig, was nicht einfach zu fahren war. Doch ich kam ohne Sturz unten an, nur mit ziemlich zerkratzten Beinen von den vielen Dornen links und rechts.

Jetzt kam der zweite lange Anstieg, wieder zuerst auf Asphalt, welcher aber schon bald in Schotter überging. Als ich mich in den Aufstieg machte, sah ich die Betreuer von Ravaioli dort mit Ersatzrädern stehen, was nicht erlaubt war. Das ärgerte mich schon etwas.

Ich kam weiter gut voran und musste bei km 30 einen Stopp machen um meinen Bidon aufzufüllen, da Erich den Wohnwagen nach Fanano fahren musste, konnte er mich nicht betreuen. Vollgetankt ging es weiter.

Dann auf dem höchsten Punkt der heutigen Strecke, war die Aussicht einfach fabelhaft und am Liebsten hätte ich gestoppt und geschaut. So schaute ich so gut es ging und ab ging es in die Abfahrt. Dies war ein richtig cooler Trail, mal flowig, mal technisch… einfach wunderbar.

Danach kam nochmals ein Aufstieg von der Feedzone 3 von ca. 4km bevor uns der nächste Trail erwartete. Ab km 45 ging es mehrheitlich runter, wobei immer wieder kleine fiese steile Gegenanstiege drin waren.

Die letzten 1.5km ging es dann noch auf Trail hoch ins Ziel in Fanano!

Wieder durfte ich die Ziellinie als erste Frau überqueren und dies mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht, die Strecke war wirklich toll gewesen!! DANKE!

Bei den Masters belegte ich wiederum Rang 2.

 

  1. Etappe: Fanano – Fanano 50km 2300hm

Heute war der Start erst um 9.30 Uhr, was für mich ausschlafen bedeutete. Die ersten 10km führtend as Tal nach hinten, und der Start war ziemlich schnell! Ich fand mich in einer guten Gruppe, doch je länger wir unterwegs waren, je kleiner wurde die Gruppe, auch ich war dann plötzlich alleine, da mir die Einen zu schnell und die Anderen zu langsam waren. So erreichte ich den ersten Gipfel alleine und musste somit auch alleine in den Trail. Diesen fuhr ich noch etwas unsicher und wurde so prompt von Fahrern auf- und überholt, doch irgendwie war ich einfach noch nicht so richtig wach. Jedenfalls liess ich hier einiges an Zeit liegen, was mich natürlich auch etwas nervte. Doch was solls, ich musste nun halt berghoch etwas mehr Gas geben. Was ich dann auch machte, und so die meisten der Fahrer, dich mich in der Abfahrt eingeholt hatten wieder aufholen konnte. So fuhr ich dann den Rest der Tour mehr oder weniger mit Stefan. Hoch konnte ich das Tempo machen, runter liess ich ihn vor und versuchte so gut ich konnte dran zu bleiben, was mir meist wirklich gut gelang. So rockten wir die Trails, die heute einmal mehr unglaublich schön waren. Einige Streckenteile kannten wir bereits vom Vortag, aber in die entgegengesetzte Richtung.

Glücklich und zufrieden kam ich schliesslich im Ziel an. Auf dem letzten Kilometer, der fast identisch war mit gestern, konnte ich Stefan dann noch abhängen um einige Sekunden.

Wir fuhren nämlich in der gleichen Kategorie.

Resultat: 1. Rang bei den Women; 3. Rang bei den Masters.

  1. Etappe: Fanano – Castelnovo ne Monti

Nach der coolen Etappe von gestern, standen heute 110km und 4300hm auf dem Programm. Gleich nach dem Start ging es ziemlich steil hoch. Die Asphaltstrasse führte uns aus dem Dorf hinauf zum ersten Übergang des heutigen Tages. Der Anstieg war ca. 15km lang und wir mussten 1000hm bewältigen. Am Anfang war Ravaioli mit dabei und drückte auch mächtig aufs Gas. Dies überraschte mich etwas, und ich blieb dran und versuchte auch meinerseits das Tempo hoch zu halten, um sie heraus zu fordern. Langsam brach die Gruppe auseinander und ich war mal wieder dazwischen. So gab ich etwas Gas, damit ich mich der 3er Gruppe vor mir anschliessen konnte. Den Einen kannte ich, der war gestern nur 2 Minuten schneller als ich, und ich dachte das müsste eigentlich passen. Zwei der drei drücken aber ziemlich aufs Gas, sodass einer abfiel. Ich wollte unbedingt dranbleiben, damit ich mit ihnen in die Abfahrt stechen konnte. Doch es zog sich dann richtig lang dahin, bis wir den höchsten Punkt erreicht hatten, und ich hatte das eine oder andere Mal das Gefühl, dass ich abreissen lassen müsste, doch ich schaffte den Anschluss immer wieder und zusammen stachen wir in die Abfahrt. Die Abfahrt war aber gar nicht mein Ding, sie war schnell und mit grossen Steinen gespickt, und ich hatte plötzlich ein Blackout und musste die Anderen ziehen lassen! Nachdem ich mich wieder etwas gefangen hatte, konnte ich dann doch etwas schnell fahren und gut durchgeschüttelt kam ich unten an! Glücklich war ich, dass ich keinen Platten und keinen Sturz hatte.

Bei der ersten Feedzone nahm ich dann einen Riegel und ein Stück Parmigiano um mal etwas anderes als «Süsses» zu essen!

Der zweite Anstieg war in etwa gleich lang, wie der erste und führte zuerst durch ein Dörfchen. Weiter über Asphalt bis es dann über Schotter bzw. mega steiniges Terrain, was heute eigentlich Programm war, weiterging! Immer wenn ich froh war auf Asphalt hochzufahren um wenigsten Kilometer zu sammeln, kam sicher wieder ein solch «ungatliches» Stück und das kostete einfach unglaublich viel Kraft und mentale Stärke!

Auf dem Passo del Radici, überraschte mich Erich bei der zweiten Feedzone, als er dort stand und brachte mich kurz etwas aus dem Konzept! Natürlich war ich froh, dass er mir einen Bidon hinstreckte, und ich  so weiter mit Sponser – Getränk fahren konnte und nicht etwas nehmen musste, was ich nicht kannte. Auch dort nahm ich wieder ein Stück Parmigiano, daran bin ich dann fast erstickt, weil ich das ganze Stück reinschob, da ich die Hände wieder an den Lenker bringen musste, da es ziemlich holprig weiterging!

 

Das Mentale war heute eigentlich meine grösste Herausforderung, denn den grössten Teil der Strecke legte ich Mutterseelen alleine zurück. Auch die Abfahrten die meist steil und ruppig waren, verlangten volle Konzentration und dann musste ich auch immer noch schauen, dass ich auf der Strecke war, da ich weder vorne, noch hinten jemanden sehen konnte. Die Strecke war zwar markiert, doch oft kam lange keine Markierung und ich war dann plötzlich unsicher, ob ich noch richtig sei, wenn dann das GPS auch noch etwas neben der Strecke lief, fühlte ich mich schon sehr unsicher und war mega froh, wenn ich wieder ein Bändel oder Pfeil kam. Auch konnte ich nicht immer auf das GPS schauen, wenn ich da die rasanten Abfahrten runterfuhr!!

Wie dem auch sei, ich schaffte es schlussendlich die Abfahrten ohne Sturz und Platten zu bewältigen.

Aber oft habe ich heute gedacht, wo führen die uns da durch? Ist das noch ein Weg, denn ein Trail war es definitiv nicht. Es erinnerte mehr an ein Bachbett.

Als ich dann 18km vor dem Ziel schon wieder einen leeren Bidon hatte, stoppte ich um aufzufüllen. Die wollten mir noch einen Gel anbieten, doch ich musste so entsetzt dreingeschaut haben, dass er mich fragte, ob ich etwas zu essen wolle, ich bejahte und so bot er mir ein Stück Pizza an. Ich glaube das hat mir das «Leben» gerettet und meine Moral wieder etwas aufgebaut, sodass ich auch das letzte Stück bis hinunter zum Fluss noch meisterte, doch da fielen schon mal der eine oder andere heftige Ausdruck, denn ich konnte dieser Strecke einfach nicht tolles abgewinnen – nein stimmt nicht ganz, die Aussicht und die Landschaft war wirklich super schön und auch das Wetter spielte mit, zum GLÜCK!! Ich möchte mir nicht vorstellen, wie es gewesen wäre, wenn es geregnet hätte!!

Unten angekommen, war es dann topfeben und ich musste ganz alleine gegen den Wind fahren! Ich schaute gar nicht weit voraus, sondern nur vor mein Rad!!

Dann waren es noch ca. 7km hinauf bis zum Ziel. Ich fuhr und fuhr, mein Ziel war es jetzt nicht mehr eingeholt zu werden!

Dann endlich ich hatte es geschafft, nach fast 7h konnte ich die Ziellinie ein weiteres Mal als Siegerin überqueren!!

Heute konnte ich sogar die Masters Kategorie gewinnen, wie cool ist das!!!

 

  1. Etappe: Castelnovo ne Monti – Castelnovo ne Monti 53km 2000hm

Heute war der Start auf der Piazza von Castelnovo ne Monti…. Auch heute musste der Start um 5 Minuten nach hinten geschoben werden, doch das störte irgendwie niemanden, alle warteten entspannt auf den Startschuss. Die Zeit wurde genutzt um da und dort noch Fotos mit dem Bürgermeister und anderen wichtigen Persönlichkeiten zu machen.

Dann endlich ging es los. Die Polizia vorne weg mit Blaulicht und Horn, das Feld dahinter. Der Anfang war auf und ab, so richtig wellig und das Feld mehr oder weniger zusammen, bis es in einen Trail ging, der gleich ziemlich steil hochging, da wurde das Feld dann in die Länge gezogen. Auf dem Trail ging es weiter auf und ab, die Anstiege meist richtig steil, nicht lang, aber oft auch über Steine, was nicht alle gleich gut meistern konnten. Ich konnte eine kleine Lücke zwischen mich und Ravaioli bringen, doch dann kam ich aus dem Trail raus musste die Strasse queren und schon hatte ich einen Pfeil nicht gesehen, und wusste für einige wertvolle Sekunden nicht wo weiter. Ich war nicht alleine und bis wir endlich checkten, wo es weiter ging, war die Gruppe mit Ravaioli wieder zu mir aufgeschlossen. Ich konnte zwar vor ihr in den nächsten Trail einbiegen, doch musste ich wieder Gas geben, um wieder weg zu kommen. Dies gelang mir schliesslich wieder, doch bei ca. km 42 fuhren wir wieder falsch! Dies war das Stück, wo wir ein Streckteil zweimal fuhren in dieser Etappe, und wir erwischten den falschen Abzweiger. Als ich auf den Tacho schaute, merkte ich, dass wir nicht richtig waren, doch die anderen wollten es mir noch nicht so richtig glauben. Als das Media – E-Bike auch diesen Weg kam und meinte, wir seien schon richtig, fuhren wir noch ein Stück weiter, doch als ich wieder auf den Tacho schaute, war ich definitiv sicher, dass wir falsch waren, denn plötzlich wäre der Weg bis ins Ziel nur noch 27km gewesen. Ich intervenierte also nochmals, und so stoppen wir und alle checken ihr GPS, bis wir uns schliesslich einig waren, dass wir umkehren mussten. Wieviel Zeit da verloren ging, ist schwer zu sagen, jeden falls war Ravaioli in dieser Zeit an mir vorbeigefahren. So starteten wir eine Aufholjagd und wurden von einigen gefragt, wo wir her kämen…. Dann endlich hatten wir Ravaioli wieder aufgeholt, wir waren mittlerweile auf dem Anstieg hinauf zur ersten Feedzone. Dieser Anstieg war auch der längste am Stück, am heutigen Tag.

Als wir zu ihr aufschlossen, hängte sie sich an mein Hinterrad, das passte mir aber gar nicht und ich war froh, als Sven das Tempo etwas erhöhte und ich mitgehen konnte, da musste Ravaioli abreissen lassen. Das motivierte mich, mich an Svens Hinterrad festzubeissen.

So fuhren wir in einem guten Tempo weiter bis zur 1. Feedzone bei km 25. Vor uns konnten wir Mikail sehen, und wir versuchten zu ihm aufzuschliessen. Was uns schliesslich auch gelang, doch er war immer einen Zacken schneller und wir durften die Beine nicht hängen lassen. So kämpfte ich mich bis zum höchsten Punkt, konnte immer wieder aufschliessen, vor allem wenn die Anstiege steil und technisch waren, konnte ich Boden gut machen, wenn es hingegen flach und wellig war, musste ich schon ziemlich beissen um dran zu bleiben.

Dann kam der erste lange und coole Downhill Singletrail, der war wirklich copol, am Anfang konnte ich auch noch gut mithalten, doch dann rutschte mir plötzlich das Vorderrad weg und ich hatte mega Glück, dass ich auf dem Bike blieb, doch dies reichte dass die Beiden davon zogen. Doch egal, ich genoss den Trail und hatte wirklich Spass und die Sicherheit war schnell wieder zurück.

So fuhr ich dann ein Stück alleine, weiter auf und ab. Immer wieder kreuzte die Strecke heute die Strasse und wir musste da auf den Verkehr achten, denn die Strasse war nicht gesperrt für den Verkehr.

Irgendwann in einen Downhill schloss ich wieder zu Mikail und Sven auf, und kaum heizten wir gemeinsam den Trail runter, verpassten wir auch schon wieder einen Abzweiger. Bis wir es realisierten waren wir schon einige Hundert Meter in die tiefe gesaust. Also absteigen, umdrehen und wieder zurück bis zum Abzweiger. Und weiter gings. Endlich kamen wir zur 2. Feedzone bei km 38, ich nahm einen neuen Bidon von Erich und drückte mir einen Gel von Sponser rein, denn noch standen uns 18km bevor, und diese sollten es noch in sich haben. Als ich das nächste Mal einen Blick zurückwarf, merkte ich, dass Mikail nicht mehr bei uns war. Gemeinsam kämpften wir uns die steilen Rampen rauf, genossen die schnellen z.T. flowigen Trails runter und näherten uns langsam aber sicher dem Ziel. Doch es sollte nicht der direkte Weg zurück sein, nein wir mussten diesen wunderschön anzusehenden Berg noch umrunden bevor wir zurück nach Castelnovo kamen. Irgendwann meinte ich, dass ich den Berg nun genug bewundert hätte und nicht mehr näher hin müsste, doch dem wurde kein Gehör geschenkt und nochmals eine Rampe rauf…. Und nochmals, aber endlich hatten wir es geschafft und es ging runter Richtung Ziel, doch da wurden wir dann noch gewaltig ausgebremst durch den Verkehr.

Das Ziel erreichten wir nach 3.5h, heute wieder mit einem Lachen im Gesicht! Es war wirklich cool aber auch sehr anstrengend!!

 

  1. Etappe: Castelnovo ne Monti – Collecchio 95km 2400hm

Heute war nun wirklich schlechtes Wetter und so war es eine Herausvorderung die richtige Kleidung zu wählen!

Ich entschied ich für Tricot/Armlinge und Regenjacke…. Doch schon im ersten Anstieg wurde es mir doch etwas zu heiss, und ich zog die Jacke aus. Schon während des hochfahren hörte ich ein klirren, doch ich dachte immer, das ist schon nicht an meinem Bike, war es aber doch, und zwar hatte sich der vordere Bremssattel gelöst. Ich musste also stoppen, mein Tool aus dem Satteltäschli klauben und diese zwei Schrauben anziehen, zum Glück habe ich es gemerkt, denn nicht mehr lange und ich hätte wohl die Schraube verloren!! Das wäre dann ein Desaster gewesen.

Mit diesem Stopp verpasste ich natürlich den Anschluss an die Gruppe, die ich hatte und auch Ravaioli fuhr an mir vorbei. Als ich endlich wieder so weit war, war ich auf weiter Flur alleine unterwegs.

Ich fuhr weiter und holte langsam etwas auf, doch von Ravaioli war noch nichts zu sehen. Vorbei an der ersten Feedzone, wo ich meinen Bidon auffüllen musste und weiter den Berg hoch. Hoch ging es heute oft auf Asphalt. In der nächsten Abfahrt zog ich dann nochmals die Jacke an, weil es wieder zu regnen begonnen hatte.  Doch schon im Aufstieg wurde es mir wieder zu warm, und ich zog sie ein letztes Mal aus, denn von nun an liess ich es bleiben. Denn was jetzt kam, kann man sich in den schlimmsten Träumen nicht ausdenken. Ich war wieder mal nahe am Grandmaster Fahrer vor mir dran, als mein Vorderrad und nachher auch mein Hinterrad sich keinen Millimenter mehr bewegten. Der Dreck hatte sich so auf das Rad aufgerollt, dass es nicht mehr durch die Gabel bzw. unter dem MudGuard durchging!! Mit blossen Händen versuchte ich den Dreck wegzubekommen, was mir aber nicht gelang, sondern ich musste mir zuerst noch einen geeigneten Stecken suchen um den Druck unter dem MudGuard wegzustossen. Als es endlich geschafft hatte, was gefühlte Stunden dauerte, wollte ich weiter, doch nur schon wenn ich das Bike schob, wickelte sich der Dreck wieder auf, wie wenn man einen Schneemann machen würde, nur das dieser Dreck wie Beton war, man hätte Häuser bauen können damit. So blieb mir nichts anderes übrig, als das Bike zu tragen, und das war richtig schwer mit all dem Dreck!! Sobald als möglich wich ich auf die Wiese aus, wo es zumindest einiger Massen ging zum Fahren, doch leider kamen schon bald Bäume rechts und links unseres Weges, sodass ich wieder tragen musste. Sobald ich fahren konnte, fuhr ich wieder, doch immer wieder musste ich in ein Stopp einlegen um die Räder vom Dreck zu befreien. Meine Handschuhe waren voller Drecke, wie auch alles andere an mir und meinem Bike. Ich hoffte einfach, dass mein Bike es bis zum Ziel durchhalten würde. Mittlerweile war es mir egal, ob ich die Etappe heute gewinnen würde oder nicht, Hauptsache ich konnte bis in Ziel fahren.

Doch dann ca. bei km45 konnte ich auf einmal Ravaioli vor mir sehen und ich dachte, gut jetzt könnten wir ja zusammenfahren, doch sie kam nicht mit, obwohl ich nicht schnell in den nächsten Anstieg ging. Doch als ich dann merkte, dass sie nicht kam, fuhr ich mein Tempo weiter. Kurz vor der 2. Feedzone bei km50 war ich praktisch wieder am Grandmasters Fahrer dran. Ich stoppte um meinen Bidon zu nehmen, und die Helfer waren noch so nett und haben mir die Brille geputzt und weiter gings. Doch dann als ich in den kleinsten Gang schalten wollte, fiel mir die Kette drei Mal zwischen Ritzel und Speichen!! So entschied ich mich schliesslich, diesen Anstieg hochzuschieben, zu gross war meine Angst, dass irgend etwas kaputt gehen könnte!

Dann ging es weiter vorwiegend hoch, ich kam glaub ich nicht so schlecht voran, aber der Grandmasters Fahrer war natürlich wieder weg!

Nach diesem Anstieg gab es eine kleine Änderung der Strecke, da wir die Erlaubnis nicht hatten einen geplanten Trail zu fahren, mussten wir auf der Strasse runterfahren, aber heute war ich nicht allzu traurig, dass wir diesen schnelleren Weg nehmen konnten.

Als ich so die Strasse runter heizte, und lange keine Bänder mehr sah, glaubte ich schon einen Abzweiger verpasst zu haben, doch dem  war zum Glück nicht so, und ich konnte unten im Ort angekommen einen Pfeil sehen, was war ich froh!!

Dort unten standen auch Erich und Manfred und feuerten mich an. Sie würden dann in ca. 4km stehen, um mich zu verpflegen. Also auf in den nächsten Aufstieg, und ab in den Nebel, zu sehen war für die nächsten Kilometer nichts mehr, als eine weisse «Suppe». Ich fuhr und fuhr, und als ich fast bei der 3. Feedzone angekommen war, konnte ich im lichtenden Nebel einen Fahrer vor mir sehen, da war er wieder.

Ich stoppte bei der Feedzone, während er leider gleich weiterfuhr, schade, hätten wir den Rest doch gemeinsam zurücklegen können.

Erich putzte notdürftig meinen Wechsel, während Manfred mir in neue Handschuhe half. Noch ein Käsli mit auf den Weg und weiter gings. Ich war noch nicht ganz oben, wir mussten noch einen letzten Pik fahren. Dann ging es auf einem sehr steilen Singletrail runter, da musste ich das erste Stück schieben, danach ging es. Nachdem ich wieder ein Stück auf Asphalt gefahren war, führte den Weg wieder offroad weiter. Was zuerst noch ziemlich gut und spassig war, endete erneut in einem Desaster, sprich ACKER, wo sich die Räder wieder mit Dreck einhüllten. Also wieder stoppen, putzen, tragen!!! Ich stand unten an einem kleinen Gegenanstieg und hatte Tränen in den Augen, es war einfach zu viel!! Ich wusste, ich musste mein Bike hier hochtragen und dann auf der anderen Seite wieder runter, weil es schlicht nicht fahrbar war.

Dann hatte es zum Glück wieder Wiese auf der Seite und ich nahm diese und gelangte schlussendlich unten auf die Strasse, wo es erneut hiess, stoppen und das Bike vom Dreck zu befreien. Jetzt ging es noch 10km flach bis ins Ziel. Ein Holländer war bei mir, doch der fuhr mir zu schnell, er meinte noch wie in Holland, worauf ich antwortete: «dann gefällt mir Holland aber nicht!»

Weiter ging es um Felder und Äcker, durch Pfützen und Schlamm!! Wobei ich jede Pfütze nahm, die ich sah und manchmal ziemlich tief abtauchte. Es wollte kein Ende nehmen und schon stand ich wieder vor einem Acker, ich meinte schreien zu müssen. Gut diesen Acker war auch geschafft und endlich kam die Tafel für den letzten Kilometer, doch diese war wie schon so oft, viel weiter als einen Kilometer vor dem Ziel. Als ich so auf dem letzten Kilometer fuhr, dachte ich, heute Enden wir im Urwald!

Doch dann endlich die letzte Kurve und ich war im Ziel!

Ich konnte nur den Kopf schütteln, doch war auch mega froh im Ziel zu sein.

Leider war ich heute mit all meinen Problemen zu langsam, und musste die Führung in der Gesamtwertung der Masters abgeben, schade!

Bei den Frauen konnte ich aber trotz allen Widrigkeiten gewinnen und meinen Vorsprung nochmals etwas ausbauen!

Heute schaffte es Regina als Dritte auch aufs Podest, das freute mich sehr! Regina Marunde lernte ich hier unten kennen, und da wir beide mit dem Camper unterwegs sind, entstand eine schöne Freundschaft!!

Nach einem sehr feinen Essen gestern hier auf diesem Gut, steht heute noch die letzte Etappe auf dem Plan!!

Hoffen wir das alles gut geht!!

 

  1. Etappe: Collecchio – Collecchio 35km/ 650hm

Wegen des Regens und der Wettervorhersage, wurde der Start der letzten Etappe auf 12.00 Uhr verschoben, was dem Veranstalter etwas mehr Zeit gab, die Strecke zu kontrollieren und evt. Änderungen vorzunehmen.

Dann um 12.00 Uhr der Start, die Sonne zeigte sich sogar etwas. Und sobald die Polizei das Rennen freigab, ging es gleich voll zur Sache. Ich versuchte mitzugehen und konnte auch ziemlich lange an Mikail dranbleiben, doch als es dann auf Schotter ging, konnte er mich abhängen. Doch schon in der Abfahrt auf einem Singletrail, der ziemlich rutschig war, fuhr ich auf einen Holländer auf. Irgendwann konnte ich ihn überholen, doch mit mir gleich auch ein anderer Fahrer. Dies war nicht so mein Ding, denn es war mir etwas zu rutschig, trotz allem meisterte ich den Trail ganz gut, und vor allem hatte ich Spass!! Unten angekommen brauste auch schon Stefan und Sven an mir vorbei, ich hängte mich an sie und liess sie nicht mehr ziehen!

So rockten wir die Strecke, es machte richtig Spass, und ich kam immer besser klar mit den Trails und konnte dranbleiben. Schon bald waren wir bei der Feedzone. Das hiess, wir hatten bereits die Hälfte der Strecke hinter uns. Es kam mir richtig kurz vor. Und weiter gings!! Zwei drei Schrecksekunden gab es, als ich so die Trails runter flitzte, doch ich konnte mich immer wieder fangen und liess mich nicht abhängen. Als wir den letzten Trail hinter uns hatten, sind wir auch noch auf andere Fahrer aufgeschlossen. Die letzten Kilometer waren auf der Strasse zurück zum Cortie di Giarola. Bei den Holländer konnte ich mich nicht im Windschatten halten, die waren zu schnell. So fuhren Stefan, Sven und ich zusammen Richtung Ziel, wobei Stefan am meisten im Wind fuhr. Sven musste sogar noch abreissen lassen. So kam ich mit Stefan ins Ziel. Er vor mir, was für ihn noch ein Podiumplatz gab. Er wurde 3er in der Mastersklasse, ich 4te!!

Wir haben diese Strecke in einer Zeit unter 1:20h gerockt, also wie ein XCO Rennen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich nach einer Woche mit so vielen Höhenmeter noch fähig bin, ein solch schnelles Rennen zu fahren.

 

Die Zeit bis zum Grande Finale verging wie im Flug und nach den Siegerehrungen wurden wir noch mit einem feinen Essen verwöhnt. Der Abend war gespickt mit Verlosungen, Fotos, Filmen der einzelnen Etappen und schliesslich wurde uns auch noch der Siegercheck und das Finisher – T-Shirt überreicht!

 

Müde und zufrieden fielen wir kurz vor Mitternacht ins Bett.

 

Danke dem Veranstalter und allen Helfer für die tolle Woche. Es waren schöne Tage, in einer schönen Gegend, mit schönen Trails, feinem Essen und tollen Leuten!!

Appenninica wir kommen sicher wieder einmal.

 

Danke an @theoutdoorlap, dass wir die Fotos brauchen dürfen!!

 

Marathon Schweizermeisterschaft in Scuol

Marathon Schweizermeisterschaft in Scuol

Nach sieben Stunden Schule geben, fuhren wir am Freitagnachmittag los ins Unterengadin an die Marathon SM.

Bis wir dann endlich dort waren, war es auch schon dunkel und bald schon Schlafenszeit, denn der Wecker würde sehr bald wieder gehen.

Zum Glück sind Fabienne und Stephan für mich die Startnummer holen gegangen, sodass ich mich darum nicht mehr kümmern musste!! DANKE!!

Bereits kurz nach 6 Uhr am Morgen verliessen wir unsere Unterkunft in Sent.

Der Start heute war sehr speziell, denn eigentlich sollten wir in einem eigenen Startblock starten und ich meinte auch, dass wir 5 Minuten nach den Männer starten würden. Doch dann wusste plötzlich niemand so genau, wie das Startprozedre genau ablaufen sollte. Jedenfalls starteten wir dann alle mehr oder weniger gemeinsam, und der erste Kilometer sollte neutralisiert sein, doch dieses Wort verstehen sehr viele Fahrer nicht. Denn schon kamen die Fun Männer von hinten herangeschossen. So gab es kurzfristig ein Chaos, denn wir Frauen durften ja nicht im Windschatten der Männer fahren, wegen Chancengleichheit.

So fuhren wir den ersten Anstieg nach Ftan hoch, zirkelten uns zwischen den Männern durch. Ich kam eigentlich gut in den Rhythmus, obwohl wir schneller starteten als noch letzte Woche an der o-tour. Dies stimmte mich zuversichtlich. Da ich nicht nach hinten schaute, glaube ich, dass wir schon bald eine 5er Gruppe von Frauen waren, die sich an der Spitze formierte, dies waren Forcchini, Lüthi, Häberlin, Lützelschwab und ich. Lützelschwab kannte ich bis jetzt nicht, Häberlin war bereits am Giro Engadin sehr stark gefahren!! Und Forcchini hatte ich eigentlich auch auf der Rechnung ja und Lüthi war die Titelverteidigerin! Also eine starke Gruppe an der Spitze, die alle das Ziel hatten eine Medaille zu gewinnen und ich war mit dabei!! SUPER!

Auch der Singletrail und die Abfahrt nach Ardez meisterte ich gut und konnte mich in der Gruppe halten! COOL! Dann kam der nächste Anstieg, ich kam gut mit und ich fühlte mich wirklich gut. In Lavin (nach ca. 20km) stand Erich das 1. Mal zum Verpflegen. Danach der nächste Anstieg, bei dem die Abfahrt in einen steilen Singletrail ging. Ich konnte sogar als Erste in den Trail reinfahren, sodass ich ein wenig das Tempo vorgeben konnte. Lüthi wollte zwar zwei Mal an mir vorbei, was ich aber verhindern konnte. Doch dann schlossen wir auf Männer auf und ich dachte, okay fahren wir mal hinter her, wir waren ja noch alle zusammen, doch Lüthi dachte da anders und zwängte sich an mir und den Männern vorbei. So blieb mir schliesslich nichts anderes übrig, als mich auch an den Männern vorbei zu drängen. Ich bzw. wir verloren dann etwas den Anschluss an Lüthi, doch da sie alleine vorne war, konnten wir sie unten in der Fläche vor Zernez bald wieder stellen.

Das Tempo fiel immer mal wieder zusammen, weil niemand mehr führen wollte und eine solche Gelegenheit nutzte Lützelschwab und lancierte einen Angriff. Niemand wollte nachführen! Wir diskutierten noch, ob sie überhaupt eine Schweizerin sei, denn niemand schien sie zu kennen. Da wir weiter gondelten wuchs ihr Vorsprung weiter an.

In Zernez stand Erich dann wieder und gab mir einen neuen Sponser Bidon und weiter fuhren wir auf die andere Talseite der nächste Anstieg folgte. Lützelschwab immer noch alleine vorne. Bis ins Val Susanna war ihr Vorsprung bereits auf 3 Minuten angewachsen!

Bei der nächsten Feedzone im Val Susanna stand Erich das nächste Mal, diesmal erwischte ich den Bidon nicht und ich musste stoppen!! Nachher musste ich mich sputen, damit ich den Anschluss zu Lüthi, Frocchini und Häberlin wieder schaffte. Dies gelang mir zwar, doch kaum war ich dran, verschärfte Häberlin das Tempo und zog davon! Wir mussten sie ziehen lassen. Kurz darauf musste ich leider auch Lüthis Hinterrad gehen lassen. Der Abstand war zwar nicht allzu gross, doch den Anschluss schaffte ich nicht mehr. So waren Forcchini und ich noch zusammen. In der Abfahrt konnte ich zwar noch etwas Vorsprung retten, doch von S-chanf bis nach Zuoz auf der Fläche holte sie mich wieder auf.

Sie meinte wir sollten zusammen fahren, was eine gute Idee war, doch führte ich einiges mehr als sie. Vor allem je länger das Rennen ging, je mehr Führungsanteil übernahm ich!!

Als wir schliesslich in Ftan ankamen, hoffte ich, dass sie mir wenigstens den 4.Rang überlassen würde, doch dem war dann leider nicht so. Nach einer rasanten Abfahrt von Ftan hinunter nach Scuol in der ich leider keine Chance hatte sie abzuhängen, die Abfahrt war schnell und nicht ungefährlich, mit den vielen Kurven auf Schotter. Jedenfalls kamen wir gemeinsam auf die Zielgerade, die soooooooo lang war, dass ich absolut keine Chance hatte gegen Forcchini!

So wurde ich dann leider 5te statt 4te!!

Es war schön das Rennen zu fahren, und ich konnte es trotz der Härte sogar geniessen!! Vor allem war es sehr schön, so viel «Hopp Esther» zu hören! Danke allen die gefänt haben!!

Herzliche Gratulation der neuen Schweizermeisterin Stephanie Häberlin!! Gratulation Lüthi zum 2ten und Lützelschwab zum 3ten Rang.

Ja jetzt ist es passiert, mit dem ich eigentlich schön länger gerechnet hatte, die «Jungen» sind gekommen und haben mich geschlagen!! Klar hätte ich mir gerne nochmals eine Medaille umhängen lassen, doch ist es auch schön zu sehen, dass junge Fahrerinnen nachkommen! Dies wertet auch den MTB – Marathon Sport auf und «frisches Blut» tut immer gut!! Somit hoffe ich auf spannende Marathonrennen in der kommenden Saison!!

 

UCI World Series Marathon – o-tour

UCI World Series Marathon – o-tour

2 Monate nach der Bike Giro Engadin stand gestern die o-tour auf dem Programm. Bei bestem Wetter starteten wir um 7.45Uhr.🚲🚲🚲💨💨💨 Wir Frauen hatten einen separaten Start, 15 Minuten vor den Männern, dies sollte verhindern, dass unser Rennen durch jenes der Männer beeinflusst würde, und zudem war es uns untersagt, im Windschatten der Männer mitzufahren.

Der Start ging eher moderat los, und ich kam gut ins Rennen. Es schien als ob ein allgemeines Beschnuppern stattfinden würde. Es war schliesslich schon eine ganze Weile her, als wir das letzte Mal aufeinander getroffen waren.

Die ersten ca. 6km war das Feld dann auch noch relativ gross und nur einzelne Fahrerinnen sind abgefallen.

Ca. nach 6km verschäfte Lüthi das Tempo  und ich versuchte ihr Hinterrad zu halten. Was mir auch noch eine ganze Weile gelang, doch als es dann auf den Schotter ging und es ziemlich loser Schotter wurde verlor ich Meter um Meter. 😝 Ich wollte mich aber nicht verrückt machen lassen und mein eigenes Tempo fahren. Bald schon kamen die ersten Männer, die uns überholten und somit verschwand Lüthi in der Menge und ich konnte sie nicht mehr sehen. (Wenn ich nachher auf die Zeiten schaute, verlor ich bis ins Langis 3 Minuten auf Lüthi.) Doch das wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht, ich glaube Erich sagte mir, es wären 2 Minuten, ich war also ganz zufrieden! So fuhr ich weiter, immer wieder wurde ich von kleinen Männergruppen überholt, doch ich durfte mich ihnen leider nicht anhängen und fuhr so ziemlich einsam, für mich alleine.

Ich versuchte zwar, in den Abfahrten die Linien der schnellen Männer zu fahren, doch da sie z.T. technisch nicht gerade top waren, 😉 verunsicherte mich deren Linie und Fahrstil eher, als dass sie mir halfen! Somit liess ich sie lieber ziehen und machte mein Ding.

In der Abfahrt vom Langis bis zur 1. Zieldurchfahrt verlor nochmals 1Minute 20 Sekunden (letztes Jahr waren es 5 Minuten, die ich in dieser Abfahrt auf Lüthi verlor!). Bin also ganz gut runter gefahren. 😊 Es ist immer schwierig zu sagen, wie schnell man unterwegs ist, wenn man so alleine ist! Erich sagte mir keine Zeit, dies hiess wohl, dass ich noch mehr Zeit verloren hatte, seit dem Langis. 😳🙈

Weiter gings nun über die Fläche rund um den Flugplatz und dann weiter über Chabisberg und Schwandi hinauf zum Ächerlipass. Diese Fläche war für mich der «grösste» Stress, 🤪 damit ich nicht zu viel Zeit verlieren würde. Auch ich wurde ich wieder von Männer Gruppe überholt und hier was es besonders schwierig, die Motivation zu halten, und nicht einfach die Beine hängen zu lassen. Doch auch diese «Klippe» habe ich ziemlich gut gemeistert,  🙃 so fand ich zumindest. Als Erich das nächste Mal stand stand, meinte er, dass ich aufgeholt hätte gegenüber Lüthi, 👍 dies motivierte mich natürlich zusätzlich. Bei dieser Verpflegung, musste ich kurz stoppen, hatte ich doch zu viel, was ich mitnehmen wollte. Neben einem neuen Bidon mit Sponser Competition und Gel, wollte ich unbedingt noch einen Gurkensaft, den sogenannten Muscle Relax auch von Sponser mitnehmen, dies nur für den Fall, dass sich Krämpfe bemerkbar machen würden. Sicher war sicher.

Weiter gings…. Immer berghoch Richtung Schwandi dort angekommen, war die steilste Passage geschafft und dann nochmals gut 4km bis hinauf zum Ächerlipass!! 😅Ich kam gut voran und konnte einige Männer überholen! In diesem Abschnitt vom Start bis hoch zum Ächerlipass fuhr ich tatsächlich «Bestzeit» darauf bin ich schon stolz!!! Kurz vor dem Ächerlipass nahm ich vorbeugend einen Muscle Relax Shot, denn es fühlte sich an, als ob Krämpfe anklopfen würden! 😉 Weiter unten musste ich dann tatsächlich noch den zweiten „Gurkensaft“ einwerfen, denn bei den kurzen Gegenanstiegen krampfte mir doch noch der Oberschenkel!! 😬😬😬

Weiter runter zurück nach Alpnach… ich fuhr so schnell ich mich getraute, denn oft hatte es Kuhfladen auf der Strasse, ich wusste nie so recht, ob die trocken wären oder nass, als ob «Rutschgefahr» bestand!! 😳 Doch ich kam ohne Sturz unten an, ich verlor zwar nochmals etwas Zeit auf Lüthi, doch das war mir egal, Hauptsache war heil unten angekommen, denn in den Waldpassagen in den eher «schwierigen» Passagen war es oft nass und rutschig, gar nicht was ich mag! Im Training fahre ich das zwar wirklich gut, doch im Rennen ist das immer so eine Sache. Zudem hatte ich natürlich immer noch die SM im Hinterkopf, die nächste Woche in Scoul stattfinden wird, und da wollte ich nicht zu viel riskieren!!

Dann zurück über die Fläche zum Ziel! Während wir nicht im Windschatten der Männer fahren durften, nahmen diese aber immer wieder mein Hinterrad!! 🚲🚲🚲🚲

Schlussendlich erreichte ich das Ziel als 2te  🥈 und war wirklich ganz zufrieden mit meiner Leistung.

Bedenkt man, dass dies das zweite Rennen dieser Saison war und dass ich ja auch wieder mehr arbeite, neue Fächer unterrichten, was den Aufwand beim Vorbereiten massiv erhöht. Im Vergleich Lüthi kann sie ganz auf den Sport konzentrieren, sie hat Sponsoren, die es ihr sogar ermöglichen Trainings in Andermatt zu absolvieren, den Vorzug eines Höhenzelt nutzen kann und dann ist sie auch noch einige Jahre jünger! Ja die meisten meiner Konkurrentinnen sind 10 – 20 Jahre und mehr jünger als ich!!

Update from the last weekend

Update from the last weekend

„Race report“ for the Kronplatzking

On Friday after school we drove off  and after 9 pm we arrived in St.Vigil to start the Kronplatzking – Marathon. As the weather forecast was not really looking good, I asked if the start was planned at all. The reply was  yes, but on a shortened route!

With that information after a long day and a longer drive, fell into bed dead tired.

After a fine breakfast at the Hotel Condor I wanted to go for a little ride to relax and stretch my legs. I rode the beginning of the track and could see immediately that the start had been moved out of the village. After a bit up the first ascent, I wanted to go directly to the alp, but then I got lost and had to go back because there was no way through, there were so many trees lying on the ground. Thinking what to do,  I went to the valley station and bought a ticket and let the gondola take me up so I could have a look at the trail. At the top there were three male riders, so I started the descent with them. One was a good rider and together we headed down the trail. It was really great fun and we were even able to catch up and overtake female riders. Having enjoyed this and stretched my legs out, I rode back to the hotel.

Now it was time to put up your legs and get through the day. Not for a long time had I the leisure time to watch a film on TV. After a quick shopping trip we had a nice lunch. Later I had to get my starting number and the day was over with chores and preparation for the race. Next job was filling our bellies during dinner. A fine salad buffet (which we visited twice) was followed by puff pastry with asparagus and asparagus sauce for Erich and papardellet with tuna and artichokes for me. We continued with a super tender veal filet with pistachio crust, potatoes and vegetables. For dessert a Tiramisu, cheese from the buffet. Well, someone had to eat all this fantastic food!

Since dinner is always rather late in Italy, it was already time to go to bed.

In the morning at 6 o’clock the alarm clock went off and we went for breakfast. As it was raining outside I wanted to fill reserves well, because in cold weather I always need a bit more energy and I wanted to be prepared for that. With the bad weather, despite the shortening of the route, about 50km and over 2200hm were waiting for us!

Afterwards I had some time and at 8.00 am I wanted to get on the rollers, so that I could start well warmed up, the engine already at operating temperature, making the start a little easier for me.

I was already on the rollers when at about 8.20 a man came and told me that the race was cancelled! To be absolutely sure, I called Maurizio, but he also confirmed it was off.

What now?! I think it was the most sensible decision and yet I was standing there and did not really know what to do. So I rode for an hour on the roller and afterwards we packed up and sadly went home… because what could we do hanging around here for a whole day in shocking weather and only go home the following day.

So shower, pack and go. In the meantime Erich made arrangements with friends so that we could meet them on the way.

From San Vigilio to the agreed meeting point would normally take about 45 minutes – we had 2 hours to kill!

Seeing them again felt really good, but now we are on our way home and we simply don’t seem to be the only ones who have chosen this direction, because although we have already taken 40 minutes we still have 4 hours to go home. I hope we will still arrive home sometime!

I would say a weekend to forget!! Waiting, waiting and again waiting for nothing and again nothing! Its very tough on the organisers, getting things ready ten under pressure, having to cancel at the last minute.

Nevertheless, a very big thank you to the organiser and all the helpers who put their heart and soul into it, only to have to scratch it at the last moment!!

Let’s hope they have more luck next year!

Update vom Wochenende im Südtirol

Update vom Wochenende im Südtirol

«Rennbericht» Kronplatzking

Am Freitag nach der Schule machten wir uns auf den Weg nach St. Vigil um am Kronplatzking – Marathon zu starten. Da das Wetter nicht gerade toll angesagt war, fragte ich nach, ob der Start überhaupt geplant sei. Ja,  aber auf verkürzter Strecke!

Kurz nach 21 Uhr sind wir in St.Vigil angekommen und todmüde ins Bett gefallen.

Nach einem feinen Frühstück im Hotel Condor wollte ich mir ein bisschen die Beine locker fahren gehen. Ich fuhr den Anfang der Strecke und konnte so auch gleich sehen, dass der Start aus dem Dorf raus verschoben worden ist. Nach einem Stück den ersten Anstieg hoch, wollte ich eigentlich direkt zur Alp fahren, doch da habe ich mich dann doch verfahren und musste den Weg zurück fahren, weil kein Durchkommen mehr war, so viele Bäume lagen am Boden. So fuhr ich dann zur Talstation und löste ein Ticket und liess mich von der Gondel hochfahren, damit ich mir den Trail anschauen konnte. Oben waren noch drei Herren, sodass ich die Abfahrt mit ihnen in Angriff nahm. Der Eine war ein guter Fahrer und gemeinsam heizten wir den Trail runter. Das hat richtig Spass gemacht und wir konnten sogar noch Fahrerinnen auf- und überholen.

Danach fuhr ich zurück zum Hotel.

Jetzt hiess es Beine hochlagern und den Tag über die Runden bringen. Seit langem hatte ich mal wieder die Musse eine Film im TV zu schauen.

Nach einem kurzen Einfkauf gönnten wir uns noch ein feines Mittagessen. Später musste ich dann noch die Startnummer holen und schon war der Tag vorbei und wir schlugen uns die Bäuche beim Abendessen voll. Auf ein feines Salatbuffet (das wir gleich 2x besuchten), folgten für Erich Blätterteigtaschen mit Spargeln und Spargelsauce und für mich Papardellen mit Thunfisch und Auberginen. Weiter gings mit einem superzarten  Kalbsfilet mit Pistazienkruste, Kartoffeln und Gemüse. Zum Dessert dann ein Tiramisu, Käse vom Buffet und Fruchsalat….

Da das Abendessen in Italien immer eher spät ist, war auch schon Zeit ins Bett zu gehen.

Am Morgen um 6 Uhr ging der Wecker und wir gingen Frühstücken, weil es draussen regnete wollte ich meine Speicher gut füllen, denn bei Kälte brauche ich immer etwas mehr Energie und dafür wollte ich gerüstet sein. Denn trotz der Kürzung der Strecke erwarteten uns ca. 50km und über 2200hm!

Danach hatte ich noch etwas Zeit und um 8.00 wollte ich dann auf die Rolle, damit ich gut aufgewärmt an den Start gehen konnte, den Motor schon auf Betriebstemperatur, damit mir der Start etwas leichter fiel.

Ich war also schon auf der Rolle, als ca. 8.20 ein Mann kam und mir mitteilte, dass das Rennen abgesagt sei! Um ganz sicher zu sein, rief ich noch kurz Maurizio an, doch auch er bestätigte mir dies.

Was jetzt?! Ich meine es war die vernünfstigste Entscheidung und doch stand ich jetzt da und wusste nicht so recht, was ich jetzt machen sollte. So fuhr ich eine Stunde auf der Rolle und nachher packten wir um bereits heute nach Hause zu fahren, denn was sollten wir einen ganzen Tag hier herum zu hängen und erst morgen nach Hause fahren.

Also duschen, packen und  los fahren. Erich hat in der Zwischenzeit noch mit Freunden abgemacht, damit wir sie unterwegs noch treffen können.

Von St. Vigil bis zum vereinbarten Treffpunkt hätte man im Normalfall ca. 45 Min. wir hatten geschlagene 2 Stunden!!😳😬😳

Sie wieder zu sehen, tat richtig gut und die Zeit verflog so schnell und wir mussten uns auf die Weiterfahrt machen!! jetzt sind wir auf dem Heimweg und wir scheinen schlicht nicht die Einzigen zu sein, die diese Richtung gewählt haben, denn obwohl wir bereits wieder 40 Min. und trotzdem haben wir nach wie vor 4h bis nach Hause (dies zeigte es uns an, als wir vom Treffpunkt mit unseren Freunden losfuhren 🤔🙈😬…..

Ich hoffe wir kommen irgendwann noch zu Hause an!

Wir sind dann tatsächlich irgendwann noch zu Hause angekommen!! Müde ins Bett gefallen und nun warte ich auf die nächste Gelegenheit ein Rennen zu fahren.

Ich würde sagen ein Wochenende zum Vergessen!!! Lange Anreise, viel Staus auf dem Heimweg und nichts gemacht! Doch!!! Es gab ZEIT zum NICHTS MACHEN, was mir gut tat, was mir aber sehr schwer fällt!! 🙈 ZEIT und mit Erich gemütlich durch den Ort zu spazieren 👫💑 ZEIT um gemütlich zusammen zu Essen!😍

Trotzdem ein ganz herzliches Dankeschön an den Organisator und alle Helfer, die sich ins Zeug gelegt haben, für nichts…. Für eine Absage!! Die ihnen bestimmt sehr schwer gefallen ist, doch bei Blitz und Donner ⛈, sowie Regen 🌧🌧🌧und grossen Mengen war es einfach zu gefährlich!!

Hoffen wir nächstes Jahr haben sie mehr Glück!! 🍀🍀🍀 Und ich vielleicht die Gelegenheit meine 3te 👸 zu holen! 😍