Eigerbike Challenge

Eigerbike Challenge

Da das Rennen der Eigerbike Challenge dieses Jahr bereits am Samstag stattfand, konnte Erich leider nicht mitkommen und Fabienne ist spontan eingesprungen, wofür ich wirklich sehr dankbar und froh war

Diese Woche war ziemlich viel los und ich hatte mit dem Schulstart am Montag und ganzen drei Sitzungen nebst dem Unterricht richtig viel zu tun ich bin bereits wieder  voll im Schulalltag angekommen! 😉

Am Freitag hatte ich Schule bis 15 Uhr danach bin ich gleich nach Hause gegangen, fertig eingeladen und Fabienne aufladen gegangen und los gings Richtung Grindelwald. Leider war ziemlich viel los auf der Autobahn und wir kamen in den einen oder anderen Stau. Knapp schafften wir es noch für 19 Uhr die Startnummer zu holen, im Hotel einchecken, Essen und schauen, wo Fabienne mich am Rennen verpflegen würde und schon war es Zeit zum Schlafen, denn bereits um 5 Uhr in der Früh, ging der Wecker.

Das Wetter und die Temperaturen waren super, sodass ich auch ohne Begleitung zum Start konnte und Fabienne hat sich schon auf den Weg gemacht hinauf Richtung Bussalp, wo sie das erste Mal stehen wollte.

Als ich zum Start fuhr, war es schon ein gutes Gefühl, soviel bekannte Gesichter zu sehen, die ich schon so lange nicht mehr gesehen hatte. Es war einfach schön, so viele Freunde und Bekannte wieder einmal zu sehen. Da ein Hoi, dort ein Schwatz und schon war es Zeit für den Start.

Nach der ersten scharfen Kurve nach ca. 100m gings dann auch gleich zur Sache…. Bergauf und bergauf bis hoch ins Feld (12km).

Ich kam gut in Fahrt und Schneider an meinem Hinterrad übernahmen wir die Spitze im Frauenfeld. So fuhren wir bis ca. km7 dort gab Schneider Gas und konnte auch gleich eine Lücke zu mir aufmachen. Doch ich liess mich nicht stressen und wollte einfach mein Tempo fahren.

Da wir heute mal wieder mit den Männer fahren durften, war ich wenigsten ins guter Gesellschaft 😉

Als ich  so auf dem Schotter Richtung Feld fuhr, fühlte ich mich einfach nicht so richtig wohl, ich hatte das Gefühl einfach nicht gute Traktion auf dem Hinterrad  zu haben. So stoppte ich und liess etwas Luft raus…. Und siehe da, es fühlte sich viel besser an.

Die erste Abfahrt ging gar  nicht so schlecht, und als ich das nächste Mal bei Fabienne vorbeifuhr, sagte sie mir, dass ich ca. 1.5 Minuten Rückstand auf Schneider hätte.

Weiter gings über das Bord weiter zur grossen Scheidegg, über den First bis hinauf zum Bachalpsee. Es war schon ziemlich heiss und ich hoffte, dass mir das Getränk reichen würde bis zur Verpflegung oben kurz vor dem Bachalpsee, wo mich Sponser verpflegte! VIELEN DANK!!

Dann der Trail runter, der ist zwar nicht ganz einfach, doch ich hatte richtig Spass!! 🙂

Auf dieser Abfahrt konnte ich die Lücke laut Fabienne auf eine halbe Minute zufahren. Bei Fabienne musste ich kurz stoppen, da es dort gleich runter in den Trail ging und ich den Bidon nicht im Fahren nehmen konnte.

Diese Info motivierte mich natürlich und weiter gings. Und schon kurz nach dem zweiten Mal im Bord konnte ich zu Schneider auffahren. Plötzlich war sie vor mir.

Gemeinsam fuhren wir ein Stück weiter, nochmals Richtung grosse Scheidegg, doch dann fuhren wir rechts weg und in einem ständigen Auf und Ab gings Richtung Grund. In den Trails konnte ich mich von Schneider lösen und diesmal meinerseits eine Lücke öffnen.

Ich wollte mich aber nicht von der Euphorie verleiten lassen und zu schnell fahren, denn der Weg ins Ziel war noch SEHR weit. Nämlich hinauf zur kleinen Scheidegg.

Es lief mir ganz gut und ich kam so gut voran, dass ich plötzlich alleine auf weiter Flur war. Je höher ich kam, je steiler wurden die Rampen, die zu bewältigen waren. Auch war es mittlerweile ziemlich heiss 😉 und meine Füsse taten so richtig weh!! Ich hätte schreien können und ich versuchte alles, um «sie» zu ignorieren, es wollte mir einfach nicht gelingen. So quälte ich mich also richtig hinauf, ich sagte mir, umso schneller ich fuhr, je schneller wäre ich in Ziel und konnte meine Füsse entlasten. Einmal hielt ich sogar bei einem Brunnen und tauchte den einen Fuss kurz ins Wasser, doch es nützte nicht wirklich etwas!! 🙂

Jedenfalls war es dann endlich geschafft und ich wurde von niemandem aufgeholt. Jetzt gings hauptsächlich runter, laut Zeitmesser nur noch runter. Als nur runter fühlt sich für mich anders an. Die mir schon bekannten Zwischenanstiege hatte ich bereits hinter mir, und die neue Streckenführung war wirklich mega toll, so viele Singletrails sind dazugekommen. Ich hatte richtig Spass und als dann die 80km Marke kam, dachte ich mir, jetzt habe ich es dann endlich geschafft, doch dann stand ich plötzlich vor einer Wand! Ehrlich, es ging nochmals richtig steil hoch, so steil, dass ich sogar noch schieben musste!!

Als das auch geschafft war, kam endlich wirklich die nächste Abfahrt, jetzt war ich auf der Strecke, bei der Brandegg, wo ich heute ja schon hochgefahren war. Von hier ging es über das Bahngleis und weitere Trails Richtung Aspen, und von dort kannte ich den Weg wieder 😉 immer lag ich noch in Führung und damit mich nicht noch der Krampf an einem Sieg hindern konnte im letzten kurzen Aufstieg hinauf zum Ziel (also nach über 80km fühlt er sich jeweils nicht so kurz an!) 😉 nahm ich noch einen «Gurken-Shot» von Sponser!

Als ich die letzte Kurve in Ziel fahren wollte wurde ich aber nach links weg geleitet, nochmals einen richtig steilen Stutz hoch ins Ziel!! Ich hatte es geschafft, ich konnte die Eigerbike Challenge zum 7. Mal gewinnen!!

Schlussendlich hatte ich fast 6 Minuten Vorsprung auf Schneider, keine schlechte Leistung würde ich sagen. 🙂

Heute war ich wirklich besonders glücklich und stolz auf meinen Sieg. Mit all meiner Arbeit, der Weiterbildung in Medien und Informatik und dem geringeren Trainingsaufwand,  der Tatsache, dass meine direkten Gegenerinnen mittlerweile 20 Jahre und mehr jünger sind!

Ein grosses Kompliment dem Streckenchef der Eigerbike Challenge, die Streckeführung mit den vielen neuen Singletrails ist einfach SUPER!! 🙂

Danke Fabienne  für die Betreuung und Erich natürlich fürs Schauen, dass mein Bike top war und ich nur noch zu treten brauchte! 😉

Danke allen, die mich irgendwie unterstützt haben!

Danke auch dem Hotel Caprice in Grindelwald für den angenehmen Aufenthalt! Es war sehr gemütlich!!