UCI World Series Marathon – o-tour

UCI World Series Marathon – o-tour

2 Monate nach der Bike Giro Engadin stand gestern die o-tour auf dem Programm. Bei bestem Wetter starteten wir um 7.45Uhr.🚲🚲🚲💨💨💨 Wir Frauen hatten einen separaten Start, 15 Minuten vor den Männern, dies sollte verhindern, dass unser Rennen durch jenes der Männer beeinflusst würde, und zudem war es uns untersagt, im Windschatten der Männer mitzufahren.

Der Start ging eher moderat los, und ich kam gut ins Rennen. Es schien als ob ein allgemeines Beschnuppern stattfinden würde. Es war schliesslich schon eine ganze Weile her, als wir das letzte Mal aufeinander getroffen waren.

Die ersten ca. 6km war das Feld dann auch noch relativ gross und nur einzelne Fahrerinnen sind abgefallen.

Ca. nach 6km verschäfte Lüthi das Tempo  und ich versuchte ihr Hinterrad zu halten. Was mir auch noch eine ganze Weile gelang, doch als es dann auf den Schotter ging und es ziemlich loser Schotter wurde verlor ich Meter um Meter. 😝 Ich wollte mich aber nicht verrückt machen lassen und mein eigenes Tempo fahren. Bald schon kamen die ersten Männer, die uns überholten und somit verschwand Lüthi in der Menge und ich konnte sie nicht mehr sehen. (Wenn ich nachher auf die Zeiten schaute, verlor ich bis ins Langis 3 Minuten auf Lüthi.) Doch das wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht, ich glaube Erich sagte mir, es wären 2 Minuten, ich war also ganz zufrieden! So fuhr ich weiter, immer wieder wurde ich von kleinen Männergruppen überholt, doch ich durfte mich ihnen leider nicht anhängen und fuhr so ziemlich einsam, für mich alleine.

Ich versuchte zwar, in den Abfahrten die Linien der schnellen Männer zu fahren, doch da sie z.T. technisch nicht gerade top waren, 😉 verunsicherte mich deren Linie und Fahrstil eher, als dass sie mir halfen! Somit liess ich sie lieber ziehen und machte mein Ding.

In der Abfahrt vom Langis bis zur 1. Zieldurchfahrt verlor nochmals 1Minute 20 Sekunden (letztes Jahr waren es 5 Minuten, die ich in dieser Abfahrt auf Lüthi verlor!). Bin also ganz gut runter gefahren. 😊 Es ist immer schwierig zu sagen, wie schnell man unterwegs ist, wenn man so alleine ist! Erich sagte mir keine Zeit, dies hiess wohl, dass ich noch mehr Zeit verloren hatte, seit dem Langis. 😳🙈

Weiter gings nun über die Fläche rund um den Flugplatz und dann weiter über Chabisberg und Schwandi hinauf zum Ächerlipass. Diese Fläche war für mich der «grösste» Stress, 🤪 damit ich nicht zu viel Zeit verlieren würde. Auch ich wurde ich wieder von Männer Gruppe überholt und hier was es besonders schwierig, die Motivation zu halten, und nicht einfach die Beine hängen zu lassen. Doch auch diese «Klippe» habe ich ziemlich gut gemeistert,  🙃 so fand ich zumindest. Als Erich das nächste Mal stand stand, meinte er, dass ich aufgeholt hätte gegenüber Lüthi, 👍 dies motivierte mich natürlich zusätzlich. Bei dieser Verpflegung, musste ich kurz stoppen, hatte ich doch zu viel, was ich mitnehmen wollte. Neben einem neuen Bidon mit Sponser Competition und Gel, wollte ich unbedingt noch einen Gurkensaft, den sogenannten Muscle Relax auch von Sponser mitnehmen, dies nur für den Fall, dass sich Krämpfe bemerkbar machen würden. Sicher war sicher.

Weiter gings…. Immer berghoch Richtung Schwandi dort angekommen, war die steilste Passage geschafft und dann nochmals gut 4km bis hinauf zum Ächerlipass!! 😅Ich kam gut voran und konnte einige Männer überholen! In diesem Abschnitt vom Start bis hoch zum Ächerlipass fuhr ich tatsächlich «Bestzeit» darauf bin ich schon stolz!!! Kurz vor dem Ächerlipass nahm ich vorbeugend einen Muscle Relax Shot, denn es fühlte sich an, als ob Krämpfe anklopfen würden! 😉 Weiter unten musste ich dann tatsächlich noch den zweiten „Gurkensaft“ einwerfen, denn bei den kurzen Gegenanstiegen krampfte mir doch noch der Oberschenkel!! 😬😬😬

Weiter runter zurück nach Alpnach… ich fuhr so schnell ich mich getraute, denn oft hatte es Kuhfladen auf der Strasse, ich wusste nie so recht, ob die trocken wären oder nass, als ob «Rutschgefahr» bestand!! 😳 Doch ich kam ohne Sturz unten an, ich verlor zwar nochmals etwas Zeit auf Lüthi, doch das war mir egal, Hauptsache war heil unten angekommen, denn in den Waldpassagen in den eher «schwierigen» Passagen war es oft nass und rutschig, gar nicht was ich mag! Im Training fahre ich das zwar wirklich gut, doch im Rennen ist das immer so eine Sache. Zudem hatte ich natürlich immer noch die SM im Hinterkopf, die nächste Woche in Scoul stattfinden wird, und da wollte ich nicht zu viel riskieren!!

Dann zurück über die Fläche zum Ziel! Während wir nicht im Windschatten der Männer fahren durften, nahmen diese aber immer wieder mein Hinterrad!! 🚲🚲🚲🚲

Schlussendlich erreichte ich das Ziel als 2te  🥈 und war wirklich ganz zufrieden mit meiner Leistung.

Bedenkt man, dass dies das zweite Rennen dieser Saison war und dass ich ja auch wieder mehr arbeite, neue Fächer unterrichten, was den Aufwand beim Vorbereiten massiv erhöht. Im Vergleich Lüthi kann sie ganz auf den Sport konzentrieren, sie hat Sponsoren, die es ihr sogar ermöglichen Trainings in Andermatt zu absolvieren, den Vorzug eines Höhenzelt nutzen kann und dann ist sie auch noch einige Jahre jünger! Ja die meisten meiner Konkurrentinnen sind 10 – 20 Jahre und mehr jünger als ich!!