La Tramun UCI Marathon World Serie

La Tramun UCI Marathon World Serie

Anstatt den  70. Geburtstag von Dädi bei einem Brunch zu feiern, nahm ich die Einladung zum Singletrail – Marathon #latramun in Girona an.

Viel wurde geredet und geschrieben im Vorfeld des Rennens und so ging ich ziemlich gespannt und voller Vorfreude nach Girona.

Leider war die Wetterprognose nicht so toll ….

Da Start und Ziel nicht am gleichen Ort waren, wurden wir mit Bussen zum Start gefahren. 

Schon während der Fahrt regnete es teils ziemlich stark. Da dies den Kurs nicht einfacher machen würde, war ich schon etwas nervös und fragte mich was ich mir hier antat! Denn viele sagten, dass es gefährlich sei, rutschig, nicht gut gesichert, zu wenig Warnschilder….. und der erste Teil soll schwieriger sein, als der „ XCO-Course“ der letzte Teil der Strecke, und den hatte ich mir mit Viktoria am Freitag angeschaut und der war definitiv nicht ohne! 😬 Wir hatten für diese 33km etwas mehr als 2.5h! 🤪

So stand ich also am Start in mitten hunderten von anderen Fahrern und dachte mir „Einfach heil ins Ziel kommen!“ 🙈

Mit etwas Verspätung wurde dann gestartet und es ging wie meistens ziemlich hektisch zu und her. Zumal es zuerst flach und viele Richtungswechsel hatte. Nach ca. 1km ging es dann in den ersten Anstieg,dieser war auf Asphalt und ca. 5km lang. Von Knut wusste ich, dass es wichtig war sich am Ende dieses Aufstiegs gut zu positionieren, denn danach fingen die Trails an. 🚲💨 (95% Singletrailanteil!)

War ich in der Fläche noch nicht ganz vorne (obwohl der Überblick zu halten war schwierig!) Doch sobald wir in die Steigung kamen, fand ich einen guten Rhythmus und konnte FahrerIn um FahrerIn überholen.

Immer noch war ich sehr gespannt, was mich erwarten würde? 😜 Es regnete noch nicht und es war auch ziemlich warm oder besser „düppig“ die Brille musste ich schon bald von der Nase nehmen, da sie immer anlief und ich keine gute Sicht hatte.

Bevor es in die Abfahrt ging mussten wir nach dem Asphalt zuerst noch über Jeeptrack hoch fahren. Das Feld hatte sich schon ziemlich auseinander gezogen und die Fahrer waren wie auf einer Perlenkette aufgereiht.

Und so ging es dann in die erste Abfahrt. Es war ziemlich steil und ich musste schon das eine oder andere Mal absteigen, weil mir die Steine z7 rutschig waren oder ich mich einfach nicht getraute darüber zu fahren. Doch mit jedem Meter fühlte ich mich wohler. Immer wartete ich noch auf die wirklich schwierigen Passagen, doch ich muss sagen, es hielt sich in Grenzen und war weniger schlimm als ich befürchtet hatte.

Die Trails waren sehr abwechslungsreich, immer wieder änderte der Untergrund. Es machte richtig Spass, es ging auf und ab und das Wetter zeigte sich noch von seiner guten Seite, zwar kein Sonnenschein aber es regnete wenigstens nicht! 👍 Mal war so dichter Nebel, dass ich etwas Angst hatte, den Weg nicht zu finden, doch die Stimmung war fantastisch! 

Nach 19km durchfuhren wir die erste Feedzone (da war ich schon 1h15min.) unterwegs! 😜 Schnell stoppen, Bidon wechseln und weiterfahren. In einem ständigen Wechsel ging es  über Singletrails auf und ab weiter. Die Anstiege als auch die Abfahrten waren teils ziemlich steil und durch den Regen in der Nacht auch rutschig.

Ich war mittlerweile in einer Gruppe von Männern unterwegs, und es herrschte absolut keine Hektik. Wenn immer einer schneller war liess man ihn oder auch mich vorbei! 🙏 

Inzwischen hatte es zu nieseln angefangen, zwischendurch regnete es auch etwas stärker, doch im Wald bekam ich das gar nicht so richtig mit! Doch langsam ging mir das Getränk aus, und ich sehnte mich nach der nächsten Feedzone bei km44. Irgendwie checkte ich dann aber nicht, dass ich nun in dieser Feedzone war, 🙈 sah auch nirgends meinen Bidon, so stoppte ich bei der offiziellen, stürzte gleich mal einen Becher runter, liess mir die Flasche auffüllen, die Kette ölen und weiter gings. Doch dann sah ich meine Flasche, also nahm ich diese, hätte mir also den anderen Stopp sparen können! 😉 Egal besser, als wenn ich ohne Getränk weiter hätte fahren müssen!

Der Regen setzte nun immer stärker und beständiger ein und bei der nächsten Feedzone, entschied ich mich, dann doch das Gilet und die Armlinge anzuziehen, denn es regnete nun richtig heftig! 😬 Die Trails verwandelten sich teils zu Bächen, einige Abfahrten zu Schlitterpartien und einige Male gings nur auf dem Hosenboden weiter. Da hiess es dann einfach Bike festhalten und mitnehmen! 😳 An einem Ort, wir mussten eine mega Stufe hoch schieben, schaffte ich es fast nicht und war froh um die helfende Hand 😉 es war inzwischen nicht ein gegeneinander sonder ein miteinander! 🤗 Rutschend, fahrend, schiebend, stolpernd, schlingernd… schafften wir schliesslich diese Partien und kamen ohne grössere Blessuren durch. 😅

Der Regen liess nicht nach und wir näherten uns langsam aber sicher dem Ziel. Jetzt waren wir wieder unten im Tal. Doch immer noch 5km bis ins Ziel, trotz Brille, dich ich mir nun doch noch aufgesetzt hatte, damit ich nicht allen Dreck im Auge hatte, war die Sicht schlecht. Die Trails entlang des Flusses hatten sich in Bäche verwandelt, die aber so dreckig waren, dass man nie sah wie tief sie waren oder was sonst noch alles drin herumschwamm. So kam es nicht selten vor, dass ich bis über die Radnabe ins Wasser eintauchte! 😳 Da entfuhr mir schon der eine oder andere Schreckensschrei! 🙈

Auf den letzten Kilometern, die weiter auf Singletrails waren, dachte ich mir doch das eine oder andere Mal, dass es nun genug sei und ich wünschte mir dir Ziellinie herbei! 🤪

Als ich dann endlich ins Zielstadion einfuhr, lagen die Gitter am Boden, kein Mensch war da…. es war irgendwie eine komische Zieleinfahrt! 🤔 Die hätte ich mir schon anders gewünscht, doch es ist auch verständlich, dass bei diesem „Schiff“ kein Mensch draussen steht! Wer Platz fand stand im Essenszelt oder unter der warmen Dusche! 

Auf diese musste ich dann noch mehr  als 2 Stunden warten, denn zuerst ging es zur Dopinkontrolle, danach warteten wir ewig bis zur Siegerehrung und dann endlich ging es zurück ins Hotel! 

Da hiess es dann packen, duschen und warten bis uns Knut nach Barcelona fuhr!

Trotz des schlechten Wetters bin ich froh, dass ich diesen Marathon gefahren bin, es war wirklich ein spezielles Erlebnis, und die Trails sind super cool! Und ein schöner Saisonabschluss!

Ganz herzlich bedanken möchte ich mich bei Knut (und den  Organisatoren) der wirklich alles für uns gemacht hat!

Gratulation an alle, die diese Rennen gemeistert haben! Das war wirklich eine Hammerleistung!

So jetzt hatte ich doch noch einen schönen Saisonabschluss 2018, in der so vieles nicht nach Plan lief!