Grand Raid 2018

Grand Raid 2018

Die erste Schulwoche habe ich (gestern) Freitag um 15.05 Uhr abgeschlossen! 👍 um 15.30 Uhr sassen wir im Auto 🚗💨 und machten uns auf nach Verbier. Laut GPS sollten wir ca. Um 18.15Uhr in Verbier eintreffen! 😋 Das wäre perfekt gewesen, doch leider kam es anders….
Nach 2h waren wir erst in Bern. 😳🙈 So machte ich mich mal auf die Suche nach einem Restaurant, wo wir essen könnten. Schliesslich entschieden wir uns in Montreux einen Zwischenstop einzulegen und Essen zu gehen. Das hatte sich gelohnt, denn wir fanden eine super feine Pizzeria! 👍😋
Um 21.00 Uhr kamen wir dann endlich in der Unterkunft an. Ausladen, Zimmer bezahlen, Zähne putzen und ab in Bett. 😴
Denn bereits um 4.00 Uhr ging der Wecker! ⏰
Da ich noch meine Startnummer holen musste vor dem Start fuhren, wir bereits um 5.15 Uhr los nach Verbier! 🚗💨
Ich bin ja wirklich ein Frühaufsteher, doch das selbst für mich, ist dies sehr früh und als ich mich auf der Rolle warm fuhr, fühlte ich mich noch nicht wirklich wach.
Dann der Startschuss um 6.30 Uhr 🚲💨
Mein Plan heute war mein Rennen zu fahren und mich nicht von den Anderen beeinflussen zu lassen!
Ich war schon etwas netvös, wusste ich nicht so genau ob ich mich genügend erholt hatte vom Eigerbike (letzten Sonntag!). Zudem hatte ich auch ziemlich Respekt von der langen Strecke (125km/ 5025hm/ letztes Jahr war die Siegeszeit 8:00h)!
Der erste Anstieg ging ganz gut, die Beine drehten und nach ca. 1000hm ging es in den ersten Trail/ Abfahrt nach Nendanz! Die Sonne war mittlerweile auch erwacht! 👍☀️ In der ersten Abfahrt war dies nicht so angenehm, denn es blendete. 🙈
Die Aussicht war grandios… die Berggipfel, das Nebelmeer über dem Rhonetal!
Die Abfahrt war eher schnell, nachdem wir den Trail verlassen hatten. Während ich im Trail mit dem Jungs mithalten konnte, fuhren sie mir auf dem Asphalt davon. 😬
Doch im Aufstieg konnte ich wieder aufschliessen! Als ich so alleine unterwegs war, wusste plötzlich nicht so recht, wo‘s lang ging! 😳 Ein Grund mehr wieder den Anschluss zu finden!
In Nendanz stand Erich dann zum ersten Mal.
Danach war ich für eine kurze Zeit mit Bärti unterwegs. Doch plötzlich im Aufstieg nach Veysonaz war er weg! 😳 Ich fuhr meine Pace weiter! Weiter gings durch Veysonaz und Hérémence, wo Erich noch zweimal gestanden hat. Jetzt stand der Mandelon vor uns. Ca. 10km Anstieg, oben angekommen über einen coolen Teail und dann in einer rasanten Abfahrt hinunter nach Evolène. 🚲💨 Dort Stand Erich zum 4ten Mal, und ich bekam mein 2tes Sandwich! 😋
Als ich ihn bis zur offiziellen Feedzone nicht sah und dann aber meine Flasche nicht auffühlte,🙈 hielt ich bereits Ausschau nach einem Brunnen! Doch nach der mega steilen Rampe stand er! 😘
Erleichtert stoppte ich kurz, damit ich alles mitnehmen konnte, was er hatte, 😉 unteranderem ein weiteres Sandwich (das hatte ich mir für heute gewünscht!). Weiter ging es nach Eison, wo er ein weiteres Mal stehen wollte. Jetzt waren bedeutend mehr BikerInnen auf der Strecke, denn ich fuhr auf die Startenden der kürzeren Strecken auf.
So wie ich es im Kopf hatte, kam jetzt ein kürzerer Aufstieg dann eine Abfahrt, bevor es in den letzten langen Anstieg hinauf zum Pas de Lonna ging. Ganz unten von diesem Aufstieg sollte dann Erich stehen. Doch als ich in Eison ankam, war ich etwas irritiert, denn irgendwie „fehlte“ mir die Abfahrt 🤔 und auch Erich war nirgends zu sehen. 😳 So fuhr ich weiter, nachdem ich mich kurz in der offiziellen Feedzone verpflegt hatte und nochmals einen Riegel mit auf den Weg nahm.
Jetzt lagen noch über 1000hm vor mir. Kurve um Kurve ging es hoch, vorbei an fahrenden aber auch schiebenden BikerInnen.
Bereits war ich über 6 Stunden unterwegs und die Füsse fingen an zu schmerzen, auch das Sitzen war nicht mehr so bequem wie zu Beginn des Rennens. Jetzt war mentale Stärke gefragt, die Gedanken auf schöne Dinge zu lenken. Etappenziele zu stecken, so war mein nächstes Ziel die Alp L’A Vieille, bevor es dann in den letzten Teil hinauf zum Pas de Lonna ging. Dort wollte ich auch nochmals stoppen, mich nochmals verpflegen. Denn eines hatte ich am Eigerbike gelernt, unbedingt gut verpflegen!! So hatte ich mir am Start gesagt, dass ich jede Stunde einen Sponser Gel nehmen würde und immer genug trinken. Zudem hatte ich auch Riegel und Gums von Sponser mit dabei!! Aber da ich mich nicht den ganzen Tag nur von „diesem Süssen“ ernähren konnte, wünschte ich mir von Erich ein Sandwich. Auch nahm ich, je länger das Rennen dauerte bei den Verpflegungen mal ein Stück Käse oder was immer nicht „süss“ war. 😉
So machte ich mich also nach der Verpflegung auf in den Kampft mit dem Pas de Lonna. Noch konnte ich einige hundert Meter fahren, doch schon bald hiess es laufen. In Einerkolone schlängten sich die Biker den gefürchteten Pas de Lonna hinauf. Zuerst habe ich mein Bike noch getragen. Doch als die Rückenschmerzen dann zu stark wurden (die Füsse taten mittlerweile nicht mehr weh 😉), musste ich mein Bike auch schieben.
Dieser Aufstieg verlangte einem wirklich alles ab, und ich dachte, ich komme nie mehr da oben an. Zumal ich mir auch noch selber den Weg „freischreien“ musste.😬 Als ich hier das letzte Mal gestartet bin, machte das einer für mich, der mich durch all diese Biker lotste!!
Jedenfalls kam ich schliesslich oben an und als erstes stürzte ich mich zum Verpflegungstand, wo ich mir eine Bouillon genehmigte, sowie nochmals etwas Käse!! Dann ging es weiter über das Plateau und zum wirklich letzten Anstieg, der war nicht mehr lange (ca. 1.5km), wurde aber immer steiler! Aber dann endlich hatte ich es geschafft und runter gings. Schottrig, kurvig, schnell…. unter uns kam der Lac de Moiry Sicht, WAU der war schön und so blau! 😳 Immer wieder musste ich einen Blick darauf werfen, dabei aber darauf achten, dass ich dadurch nicht vom Weg abkam. Nach dem Stausee gings auf einen Singletrails. Dieser wurde immer ruppiger und einige Male mussten wir noch den Bach durchqueren. Jetzt fingen die Hände an zu schmerzen. 😬Am Besten wäre es gewesen ich hätte die Bremsen loslassen können, aber das ging nicht, denn dann wurde ich zu schnell und jetzt wollte ich keinen Sturz oder Defekt mehr riskieren zu nahe war ich am Ziel.
Dann nach 7.30 Stunden kam ich als Siegerin im Ziel in Grimentz am! 🏆👍😊
Zu meiner Überraschung hatte ich auch noch einen neuen Streckenrekord aufgestellt, wie COOL ist das denn!! 💪
Nach Interview und Dopingkontrolle, endlich unter die Dusche und dann mit Freunden warten bis zum Rangverlesen!
Müde und glücklich kamen wir schliesslich gestern Abend wieder zu Hause an und geniessen jetzt den Sonntag!!