Cape Epic: letzte Etappe und vielen DANK!! 🙏 🙏🙏

Cape Epic: letzte Etappe und vielen DANK!! 🙏 🙏🙏

7. Etappe: Wellington – Val de Vie

Am Samstag sind wir noch ins „Perfect Place“ Mittagessen gegangen, schliesslich wollte ich Angi auch noch etwas zeigen, damit ihr Aufenthalt auch mit guten und schönen Erlebnissen geprägt war!

Nach Massage und Fotoshooting für’s Team war noch packen angesagt. Schliesslich musste am Sonntag wieder alles transportiert werden.

Der Start am Sonntag war eine Stunde später, also etwas länger schlafen.

Am Morgen erwachte ich um 6Uhr und dachte „shiit, mein Wecker hat nicht geklingelt!“ Doch ich war immer noch in der Zeit. Als ich das iPone konsultierte, hatte dieses erst 5Uhr!

Jetzt war ich wirklich etwas verwirrt und wusste nicht recht, wie spät es nun wirklich war?! So entschied ich mich aufzustehen und Frühstück zu machen.

Als Angi dann einen halbe Stunde später aufwachte, fragte ich sie nach der Zeit, auch sie hatte zwei verschiedene Zeiten auf ihren Geräten, sodass wir immer noch nicht ganz schlüssig waren?! Schliesslich schaute ich auf dem iPad bei den Weltuhren und wusste nun, dass ich eine Stunde zu früh dran war! Naja, besser zu früh als zu spät 😉

In der Nacht hatte es geregnet und es war sehr bewölkt und dunkel.

Heute waren die Startblöcke zudem grösser, was sicher für mehr Hektik im Feld führen würde. Zum Glück ging es laut Streckenprofil, aber schon kurz nach dem Ziel in einen langen Anstieg. Da zog sich das ganze Feld dann schnell auseinander und jeder hatte am Meisten mit sich selber zu kämpfen. Es ging hoch und hoch, erst bei km 18 hatten wir den höchsten Punkt erreicht. Mir lief es eigentlich ganz gut bis dahin.

Dann kam eine längere Abfahrt, die heute ziemlich anders war als die Tage zuvor. Es war nass und die Wurzeln behagten mir gar nicht. Trotzdem hatte ich Spass und genoss, die Abfahrt und die Trails. Beim Verpflegungsposten hielt ich kurz an, um mir etwas salziges zu nehmen, denn langsam aber sicher hatte ich genug von all dem Süssen!

Weiter gings, nun auf und ab, ich war ziemlich alleine unterwegs und es schien nicht wirklich zu rollen. Jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass die Kilometer nicht weniger würden. Zum Glück waren immer wieder Leute an der Strecke, die mich anfeuerten, dies war meistens gerade dann, wenn ich die Beine hängen lassen wollte, was ich natürlich nicht machte 😉

Bei den Verpflegungsposten wurde ich immer Stimmungsvoll empfangen, das war richtig schön! Denn wenn du so alleine unterwegs bist, es um nichts mehr geht, ist es nicht immer einfach, die Motivation aufrecht zu halten.

Gut 10km vor dem Ziel, man konnte es bereits sehen, hatte ich plötzlich mein Pedal nur noch am Schuh und war nicht mehr mit dem Bike verbunden!!! Ich musste absteigen, das Pedal von meinem Schuh lösen! Ich machte es wieder am Pedalarm fest (da das Gewind ja in Tretrichtung geht, war es mir ein Rätsel, warum es sich gelöst hatte)! Jedenfalls machte ich es wieder fest, aber nur von Hand, denn einen 8er Imbus hatte ich nicht dabei! Doch bereits nach 100m Meter hatte es sich wieder gelöst! Also musste ich wieder vom Bike und das gleiche Prozedre von vorne!

Gerade unten am letzten Aufstieg musste ich mein Bike schieben. Da es ein Singletrail war, musste ich immer wieder auf die Seite stehen, um andere Fahrer durchzulassen! Ich fragte nach einem 8er Imbus, aber leider hatte niemand einen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, kam Soren und half mir aus. Doch leider schien es nicht zu nützen, das Pedal war zwar wieder fest dran, doch da das Lager klemmte, konnte ich nicht wirklich weiterfahren. So rannte ich also weiter. Als dann der Weg breiter und vor allem etwas flacher wurde, dachte ich mir ich probiere zu fahren, vielleicht konnte ich ja mit einem Bein treten. Doch dann welch ein Wunder, ich konnte tatsächlich pedalen. Das Pedal fühlte sich zwar etwas „steif“ an, doch es ging. Ich freute mich, versuchte möglichst weit zu kommen, bevor es sich wieder löste. Vorsichtig kam ich so doch schneller weiter als zu Fuss. Zwar war ich immer wieder ein Blick nach unten, um zu schauen, ob es sich nicht wieder löste.

Doch es hielt, ich hatte den höchsten Punkt erreicht und jetzt ging es in die Abfahrt, die sehr ruppig war. Das hatte ich nicht wirklich ein gutes Gefühl (denn wenn das Pedal sich lösen würde, könnte das ziemlich gefährlich werden!) Ich versuchte möglichst wenig zu treten und kam schliesslich heil unten an. Jetzt waren es noch ca. 5km in der Fläche bis ins Ziel. Ich betete wirklich, dass mein Pedal das noch durchalten würde und tatsächlich „wir“ schafften es.

Glücklich kam ich im Ziel an und wurde von viel Applaus empfangen. Es war schön vom Team empfangen worden zu sein, doch viel schöner wäre es gewesen zusammen mit Angi einfahren zu können!

Nach dem Rummel letztes Jahr, war es jetzt ganz anders. Ich war eine von vielen, die ins Ziel gefahren sind. Nichts besonders, nichts gefeiertes….. und trotzdem war ich zufrieden und glücklich es geschafft zu haben.

Ich möchte an dieser Stelle nochmals allen ganz herzlich danken, die mich in dieser Woche unterstützt haben. Die auch da waren, als es eigentlich um nichts mehr ging! Die Betreuung war gleich gut, als wenn ich um den Sieg mitgefahren wäre (Massage, Bikeservice……)

Ein ganz speziellen Dank geht sicher an das Team Meerendal CBC, die es mir ermöglicht haben, dass Rennen ein weiteres Mal fahren zu können. Auch nach all den Turbulenzen vor dem Rennen, mit dem Sturz von mir am TankwaTrek, der heftig war und mich 2.5 Wochen ausser gefecht setzten. Dann die Schocknachricht von Jennie, dass sie nicht fahren könne! Die Suche nach einer Partnerin für mich, so kurz vor dem Start!

Als das alles geregelt war, sprang auch noch der Mechaniker ab!! Doch Andy und Max gaben alles, sodass Angi und ich unbesorgt an den Start gehen konnten.

Leider sollte es wohl einfach nicht sein, jedenfalls stürzte Angi in der ersten Etappe beretis nach 22km so unglücklich, dass sie das Rennen aufgeben musste!

Klar die Enttäuschung war gross, all die Trainings im Winter, bei Kälte und Nässe draussen oder auf der Rolle (nicht gerade sehr spannend) kosteten viel Durchhaltewille!

Doch für mich war klar, dass ich das „Rennen“ fertig fahren möchte, ich wollte dies für mich, für die Sponsoren aber auch für die Organisatoren. Schliesslich durfte ich wohl im schönsten Tricot fahren 😉 dem #lonelyleopard

Für mich hat sich auch eine neue Freundschaft entwickelt. Angi habe ich nämlich vorher noch nicht wirklich gekannt und wir hatten wirklich eine tolle Zeit miteinander! Ich fand es schön, dass sie sich entschieden hatte, bis zum Schluss mit dabei zu sein, DANKE!

Am Montag konnte wir dann die gemeinsame Zeit in Südafrika mit einer Rundfahrt im „roten Bus“ ausklingen lassen. Ich freue mich bereits jetzt auf ein weiteres Abendteur mit Angi und wünsche ihr ganz schnelle Genesung!