Cape Epic Etappe 5 + 6

Cape Epic Etappe 5 + 6

5. Etappe: Zeitfahren : Wellington – Wellington

Heute morgen startete ich zum Zeitfahren und das zum ersten Mal alleine 😉 mein Start wer um 8.43.00 … zuerst ging es ziemlich schnell los. Doch danach war der Anstieg ziemlich lange! In diesem Anstieg konnte ich dann viele Teams vor mir aufholen und überholen. Es war heiss und ich war froh, als endlich die Verpflegung kam, wo ich meinen Bidon wechseln konnte! Kurz bevor ich die Verpflegung erreichte schloss ich zu Peter (auch ein Einzelfahrer) auf! Gestern schon hatte ich eine Auseinandersetzung mit ihm und scheinbar hatte er es noch nicht abgehakt …. denn zuerst fuhr er mir ins Hinterrad, als ich vor ihm her fuhr (ich sagte nichts, kann ja mal passieren ;-)) dann überholte er mich gleich vor der Verpflegung und nahm einfach meinen Bidon vom Tisch!! Natürlich habe ich mich geärgert und geschrien, dass dies mein Bidon sei! Auch die Supporter riefen ihn zurück, er stoppte, sodass ich den Bidon nehmen konnte, doch damit nicht genug!! Er schlug doch tatsächlich mit den Händen auf meinen Helm ein!! Ich war wirklich geschockt und wusste nicht wie mir geschah!! Ich war ziemlich aufgelöst und musste mich danach zuerst mal wieder sammeln!! Nachdem ich wieder halbwegs bereits war, fuhr ich wieder weiter. Das Problem war nun halt, dass ich immer noch hinter ihm und ein Überholen auf den Singletrails, die jetzt folgten würde schwierig werden, ich hatte wirklich etwas Angst, dass er mich dann vielleicht vom Bike stossen würde!

Als ich schliesslich wieder bei ihm war, fragte ich ganz freundlich ob er mich vorbeilassen würde? Doch er meinte er würde gar nichts mehr für mich tun und ich sei gestern schon unfair gewesen und zudem hätte er es beim Rennoffice gemeldet! So meinte, dann werde ich halt hinter ihm fahren und es danach auch beim Raceoffice melden! Nach einer weiteren Diskussion, liess er mich schliesslich doch noch durch und ich konnte weiterfahren. Für mich war das Ganze somit abgeschlossen und ich kämpfte mich weiter die Berg hoch, Serpentine für Serpentine!! Es war richtig hart, doch auch richtig schön!

Endlich oben, musste ich dann leider den Cool Running hinter einem etwas langsameren Fahrer herfahren, das war etwas schade… beim kurzen Gegenanstieg zum Cool Running too, konnten wir ihn dann überholen und dort hatte ich dann sein Teamkollege vor mir, doch der fuhr etwas schneller runter.

Nach dieser coolen Abfahrt, gings noch etwa 9km bis zum Ziel, wobei die letzten 5km die gleichen waren wir schon am Tag zuvor!

Kaum im Ziel kaum auch schon Kate (Race Direktor) zu mir und wollte wissen, was genau bei der Feedzone passiert sei! Ich erzählte es ihr und dem Commissär. Sie fragten mich auch noch, wie sie ihn bestraften sollten, ich sagte, wenn er mich morgen in Ruhe lässt sei es für mich okay! Ich möchte ja gar keinen Ärger, sondern einfach mein Rennen fertig fahren!

 

6. Etappe: Wellington – Wellington

Heute bin ich super schnell in die Etappe gestartet und hatte nach 17km BESTZEIT! Das Rennen war am Anfang richtig schnell, auf den sandigen Feldwegen rund um die Felder. Ich mag das nicht wirklich und so waren mit die Männer auch schon bald zu schnell, denn um die vielen Ecken, war es immer wieder ein Abbremsen, Ransprinten, Abbremsen ….. das kostete mich zu viel Kraft und ich entschied mich mein „eigenes“ Rennen zu fahren! Scheinbar war das eine gute Entscheidung…. jedenfalls war ich schnell.

Die Anstiege heute waren nicht wirklich lange, aber meistens ziemlich steil! Nach 20km kamen dann die ersten Singletrails und mit den Trails auch die Staus!! Mit meiner versenkbaren Sattelstütze hatte ich so richtig Spass in den Downhill und vor allem war ich auch ziemlich schnell, jedenfalls schloss ich schnell auf die vorderen Fahrer auf! Die Aufstiege in den Singletrails bremsten mich dann aber ziemlich aus, denn an ein Überholen war nicht zu denken, denn zu lange war die Kolone!

Auch wenn ich nicht voll Gas fahren kann, merke ich die letzten Tag im Sattel, denn es nicht immer einfach, nicht das eigene Tempo fahren zu können, sondern sich den Fahrer vor dir anzupassen. Vor allem auch die Abfahrten sind so anspruchsvoller zu fahren, denn es staubt, man sieht fast nichts und man muss immer aufpassen, was vor einem passiert …. das fordert mental schon stark!! Auch weil es ja um nichts mehr geht (ausser ans Ankommen morgen Sonntag in „Val de vie“) ist es um so schwieger konzentriert zu bleiben!

Wenn immer möglich versuchte ich zwischen den einzelnen Singletrailpassagen wieder einige FahrerInnen zu überholen, was nicht immer ganz einfach war!

Langsam arbeitete ich mich so Position um Position nach vorne, und da waren einige, denn ich startete auch heute morgen wieder aus dem Block C!

Auf den letzten 10km bin ich dann noch an einem Unfall vorbei gefahren und da ging mir einmal mehr durch den Kopf, dass es eigentlich nicht so wichtig ist, ob ich nun eine Minute länger oder weniger lang habe, Hauptsache ich komme gesund ins Ziel. Ich nahm etwas Tempo raus bei der folgenden Abfahrt, denn ich musste mich erst wieder voll auf’s Rennen konzentrieren und das eben Gesehene beiseite schieben!

Schliesslich kam ich nach etwas mehr als 4 Stunden zurück ins Ziel.

Nach einer Dusche und einem feinen Lunch im „Perfect Place“ mit Angi, Nicole und Morne lassen wir den Tag nun ausklingen!

Noch eine Etappe trennt mich von meinem 9ten Finischen!! Freue mich auf morgen!!