nachdem wir am Samstag das Auto geladen hatten, machten wir uns am frühen Sonntagmorgen auf nach Alpnach, wo ich an der o-tour starten wollte.
Obwohl am Montag das Swiss Epic startet, entschied ich mich an der o-tour an den Start zu gehen, da ich ja seit dem Nationalparkmarathon die Führung der Serie übernommen hatte.
Da wir auf der Autobahn den Abzweiger nach Luzern verpassten und unser Fehler erst nach Oensingen bemerkten, mussten wir eine beträchtliche Schlaufe fahren und kamen schliesslich erst kurz nach 7 Uhr in Alpnach an.
Sofort holte ich meine Startnummer und Erich machte mein Bike ready, während ich mich startklar machte. Da das Wetter sehr unbeständig war, war die richtige Kleiderwahl eine grosse Herausforderung!!
Schliesslich stand ich um 7.45 Uhr an der Startlinie. Da es ein Marathon der UCI – Serie war, wurde in separaten Blöcken gestartet! Die Männer starteten somit erst 15 Minuten nach uns.
Ich hatte eigentlich mit einem nicht all zu schnellen Start gerechnet, doch dem war dann nicht so. Die norwegische Meisterin schlug gleich ein ziemlich hohes Tempo an, welchem ich zuerst noch folgte, doch danach entschied ich mich, es etwas langsamer anzugehen, denn im Hinterkopf war immer, dass ich ja morgen bzw. die ganze Woche noch am Swiss Epic fahren wollte.
So liess ich sie ziehen und konzentrierte mich auf mein eigenes Rennen. Die Lücke zwischen ihr und mir wurde ziemlich schnell grösser, doch ich blieb ruhig, suchte meine Pace.
Plötzlich verringerte sich der Abstand zwischen uns wieder und ich kam ihr ziemlich schnell näher und konnte sie schon bald auf und auch gleich überholen. Dies alles geschah noch in den ersten Kilometern und von da an war ich an der Spitze des Feldes.
Von da an fuhr ich ein ziemlich einsames Rennen. Ich war bereits auf der ersten kurzen Abfahrt, vorbei an der zweiten Feedzone, als mich die ersten Männer ein und überholten.
Im Langis stand dann Erich zum ersten Mal mit einem Bidon, von da ging es dann weiter hinunter nach Alpnach, durchs Ziel, bevor es dann in die zweite Schlaufe hinauf zum Ächerlipass ging.
Gerade nach der Zieldurchfahrt, wurde ich von einer Gruppe Männer überholt und ich hatte kurz die Hoffnung, mit ihnen über die Fläche fahren zu können, doch sie kicken so aus den Kurven hinaus, dass dich dieses Unterfangen gleich wieder fallen liess und weiterhin alleine fuhr! (im Nachhinein erfuhr ich, dass die Männer nicht wollten, dass ich in Windschatten fahren konnte!)
Einer oder zwei dieser Männer hatten sich dann wohl etwas überschätzt und ich konnte sie im Aufstieg zum Ächerlipass sogar überholen!
Der zweite Anstieg war richtig steil, trotzdem ging es mir recht gut! In der Abfahrt riskierte ich dann nichts und kam schliesslich heil unten an. Jetzt noch über den Flugplatz von Alpnach zurück zum Ziel!
Schliesslich kam ich nach 4:49 Stunden als erste Frau im Ziel an.
Zweite wurde Hug und dritte Darbeley, auch die beide werde am Swiss Epic starten.
Nachher mussten wir noch bis um 15.30 Uhr warten für die Siegerehrung, danach mussten wir dann noch in Wallis nach Grächen fahren. Wo wir vom Team erwartetet wurden.
Nach einem feinen Nachessen und einer Massage, ging ein weiterer Tag zu Ende.
Voller Vorfreude auf das Swiss Epic fiel ich schliesslich in Bett!