Ortlerbikemarathon im Vinschgau

Ortlerbikemarathon im Vinschgau

… wie anders doch ein Start an einem Marathon ist, wurde mir heute mal wieder so richtig bewusst.

Ab 7 Uhr waren die Startblocks offen zum einstehen, der Startschuss war auf 8 Uhr angesagt!

Nach einem warm up auf der Strasse reihte ich mich schliesslich im Startblock A ein und genoss die Athmosphäre vor dem Start. Schaute mich um, wer meine Konkurrentinnen sind und war gespannt auf das Rennen. Der Speaker celebrierte den Vorstart so richtig und die Spannung stieg von Minute zu Minute. Wie meistens an einem Marathon starten Männer und Frauen gemischt und so ist es nicht immer einfach zu sehen, wo die Konkurrenz steht. Zudem kannte ich eigentlich so gut wie niemanden, doch hiess es, die Konkurrenz sei stark und so war ich richtig gespannt, wie es abgehen würde.

Die ersten 2.5km führten neutralisiert durch das Städtchen Glurns, bevor der Start dann Richtung Mals freigegeben wurde. Vorne wurde dann gleich etwas aufs Gas gedrückt und das Feld zog sich in die Länge. Es war einmal mehr so, dass ich für die Spitzengruppe zu langsam war und so zwischen den Gruppen fuhr, und so nicht vom Windschatten profitieren konnte. Doch nach Burgeis wurde es dann eh etwas steiler und da spielte der Windschatten nicht mehr so eine grosse Rolle. Dieser erste Anstieg war ca. 18km lang bis hinauf zum Pfaffensee und wir mussten etwa 1300hm bewältigen 😜

Ich hatte etwas Mühe den Rhythmus zu finden, war wohl doch etwas zu schnell gestarten, jedenfalls fühlte ich mich nicht so „bärenstark“ 🙈 Doch ich versuchte trotzdem den Rhythmus zu findn und mich aufs Rennen zu konzentrieren 😉 Als ich so fuhr, Kehre um Kehre hoch, merkte ich wie viel mehr Mentale Stärke es braucht, sich bei einem Marathon durchzubeissen als bei einem XCO Rennen, da alle paar Meter jeman steht und „hopp“ ruft! Wie einfach ist es doch einfach die Beine etwas hängen zu lassen, es sieht es ja niemand 😰 Doch genau das wollte ich ja nicht, einfach etwas vor mich hingondeln,  🙈 Nein ich wollte gewinnen und am liebsten auch noch den Streckenrekord von 4:28:45 brechen! 😋🚲💨 Also hiess es dran bleiben und Gas geben! 🚲💨💨

Langsam fand ich dann doch meinen Rhythmus und es ging voran, zwar immer noch etwas zäh 😜 Auf dem Pfaffensee musste ich sogar noch kurz stoppen, weil ich meinen Bidon neben dem Bidonhalter platzierte und er zu Boden fiel 🙈😛 Doch dann in der Abfahrt konnte ich es so richtig krachen lassen, dank meiner KindShock Sattelstütze und der nächste Anstieg hinauf zur Bruggeralm ging dann schon etwas besser.  😅

Beim dritten Anstieg auf zur Rojental Alm machte ich dann sogar Tempo und zusammen mit einer Männergruppe ging ich dann in die Abfahrt, hinunter zum Reschensee. Mein Ziel war es dran zu bleiben, damit ich die folgende „Fläche“ von knapp 20km nicht alleine fahren musste. Das schaffte ich zwar, doch auf der Fläche war es dann doch etwas schwieriger dran zu bleiben und ich musste teilweise ziemlich leiden, um dranbleiben zu können 😰 Zumal ziemlich unregelmässig gefahren wurde 🙈 Immer wieder gab der Vorderste so viel Gas, dass es zu einem Handorgel Effekt kam und dann wollte wieder niemand führen 😏 Ich hätte ja gerne mitgeholfen, doch es war mir schlicht nicht möglich, dies verstanden die Herren der Schöpfung leider nicht wirklich 😳 …. irgendwann fiel die Gruppe dann auseinander und wir waren noch zu zweit unterrwgs.

Nach einer kurzen Abfahrt von Planeil ging es in den letzten langen Anstieg und plötzlich waren meine Beine frei und ich konnte so richtig Gas geben 😅🙃🚲💨 inzwischen war auch ziemlich Verkehr auf der Strecke, denn die FahrerInnen der kurzen Strecke kämpften sich auch durchs Rennen. So kam es doch hi und da zu kurzen Staus auf den wenigen Trails oder in den Abfahrten 🙉 Nach ca. 70km oben auf dem Panorama Mösl, war der letzte lange Anstieg auch geschafft, und die letzten knapp 20km gingen mehrheitlich runter mit einigen fiesen und steilen Gegenanstiegen 😜 Bei der Burg oberhalb Schluderns war auch der letzte steile Anstieg getan und es ging noch eine etwas knifflige Abfahrt runter bis ins Dorf Schluderns 🚲💨😅 ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich mächtig Gas geben musste, wollte ich den Streckenrekord knacken (meine Uhr zeigte 12:2 an! Die letzte Ziffer fehlte 🙈) so wusste ich nicht genau wie viel Zeit ich noch hatte um auch das zweite Ziel zu erreichen 🙉😛 doch anstatt auf meinen Tacho zu schauen… entschied ich mich voll Gas Richtung Ziel zu radeln! 🚲💨 Im Slalom schoss ich die Abfahrt runter, am Hotel „Zum weissen Rössl“ (unsere Unterkunft 👍) vorbei und über das Flachstück die letzten 4km dem Ziel entgegen! Die letzen Kurven durch Glurns und raus durch das Stadttor dem Zielbogen entgegen!! 🏁 Erst da realisierte ich, dass ich in meinem Windschatten ein ganzer Rattenschwanz mitgezogen hatte! 😳 So sprintete ich natürlich mit, denn so einfach wollte ich es ihnen dann doch nicht machen 🙃😉🚲💨

Ich war mir nicht ganz sicher, ob es gereicht hatte 🙉 Es hatte und zwar ziemlich deutlich, meine Zeit 4:23:… 😋👍

Da mich die Fotografen verpasst hatten, musste ich nochmals durchs Ziel fahren 😋🙃🚲💨😅

Obwohl ich mich eigentlich nicht so stark fühlte heute, bin ich ganz und gar zufrieden mit dem Tag heute, der mir mal wieder gezeigt hat, was der Kopf ausmacht  🙉 und was alles passiert während eines Rennens! 😎

Vielen Dank den Organisatoren und ihren Helfern für den gelungenen Event, Erich fürs Betreuen und allen die mich heute auf irgend eine Art und Weise unterstützt haben! 👏👏👏