EM Crosscountry Alpago

EM Crosscountry Alpago

Nach knapp sieben Stunden Fahrt, bin ich am Mittwoch Mittag in Tambre beim Hotel angekommen. Eigentich wäre ich gerne gleich aufs Zimmer, doch da ich kein italienisch kann und der Patron keine andere Sprache, verstanden wir uns leider nicht und ich konnte das Zimmer noch nicht beziehen.

Also machte ich mich mit dem Bike auf den Weg nach Lamosano, wo die Rennen stattfinden sollten.

Für die Hinfahrt hatte ich etwa 30 Minuten…. dann machte ich eine Runde auf der Strecke und wieder zurück zum Hotel, diesmal dauerte es etwas länger, da ich mehr Höhenmeter bewältigen musste als noch beim Hinweg.🚵

Die Strecke fühlte sich an, als ob es immer aufwärts ginge!! Technisch war sie nicht sehr anspruchsvoll, aber dafür physisch umso härter! 😜

Wieder zurück konnte ich dann aufs Zimmer und weitere Athleten waren angekommen.

Am Donnerstagmorgen ging’s dann nochmals auf die Strecke zusammen mit Nathi schaute ich mir die Linien an… zu viel durfte ich heute nicht machen, durfte ich doch das erste Mal überhaupt im Team – Relay starten!! 😃 Ich freute mich wirklich sehr, hatte ich doch die Ehre die Schweiz im Teamwettkampf zu vertreten!! 🇨🇭

So machten wir uns dann mit Mechaniker, Physio und Trainer um halb fünf auf den Weg zum Wettkampfplatz.

Nochmals wurde besprochen, wie alles ablaufen sollte und dann ging’s auch schon los. Reto Indergand machte den Start, danach übergab er an Arnaud Hertling den Junior, dieser übergab dann an mich und ich schlussendlich noch an Andri Frischknecht den U23 Fahrer.

Gestaffelt machten wir uns also für unseren Renneinsatz bereit, einfahren, kühlen (es war doch ziemlich heiss)  😅 vom Rennen bzw. der jeweiligen Position kam ich nicht wirklich etwas mit. Zudem war es auch ziemlich schwierig zu wissen wo wir gerade standen, denn nicht alle Teams hatten die gleich Startreihenfolge, so war ein aktueller Vergleich nicht ganz einfach.

Die Übergaben verliefen gut und ich konnte eine gute Runde fahren, obwohl ich das Gefühl hatte sterben zu müssen, vor allem der letzte Aufstieg in Ziel hoch war brutal!!😝

Ich hatte alles geben und nun musste Andri das Rennen noch zu Ende bringen. Gespannt warteten Reto, Arnaud und ich im Ziel auf Andri…. Bruno meinte wir seien auf Medaille – Kurs, doch ich konnte es noch nicht glauben. Ich hoffte einfach, dass es reichen würde und dann kam der erste Schlussfahrer ins Ziel, es war Deutschland!! Das Zittern ging weiter, Andri musste sich gegen Kulavi behaupten, er hatte einen Vorsprung von ca. 50 Sekunden und er schaffte es er kam als zweiter über die Ziellinie!! Wir freuten uns riesig, konnten wir doch die Silbermedaille gewinnen!! #119HOPPSCHWIIZ Das war ein toller Einstieg der Europameisterschaften 2015!! 🇨🇭

EM6


Ich denke nicht viele haben uns eine Medaille zugetraut, doch jeder von uns hat gekämpft und sein können abgerufen, sodass es schliesslich zu einem Top Mannschaftsresultat reichte!! Ich bin jedenfalls stolz auf uns vier!! Danke Jungs, dass ich teil dieses Teams sein durfte!!

Der Eliminator, am Freitagabend, fiel dann im wahrsten Sinne ins Wasser!! 💦💨💦 Wegen heftigen Regenfällen musste das Rennen unterbrochen werden. Doch auch dort hatten wir noch zwei heisse Eisen im Feuer.

Am Samstag ging es dann weiter mit den Juniorinnen, den Junioren und den U23 Damen Rennen!! Die Juniorinnen holten gleich Gold (Sina Frei) und Silber (Nicole Koller) super Leistung!! Herzliche Gratulation!! #HOPPSCHWIIZ120 #HOPPSCHWIIZ121 🇨🇭 👏👏

Nach diesen Rennen wurde dann der Eliminator noch fertig gefahren und auch dort konnten wir nochmals zwei Medaille holen. Bronze für Marcel Wildhaber #HOPPSCHWIIZ122 und Gold für Kathrin Stirnemann #HOPPSCHWIIZ123 👏👏 🇨🇭

In den letzten Tagen gab es immer wieder heftige Gewitter und die Strecke änderte sich immer wieder.

Am Sonntag um 12 Uhr war dann unser Start. Ich fühlte mich gut und ich freute mich auf das Rennen. Der Start war wie immer etwas verhalten und so kam ich auch schon in den ersten Stau… doch dann auf der ersten regulären Runde konnte ich Position um Position gutmachen und ich kam so richtig in Fahrt, doch dann wurde ich ebenso abrupt wieder gebremst!! 😖 Die Kette war vorne vom Kettenblatt gesprungen und ich musste anhalten um die Kette wieder auf zu legen!! So konnten mich wieder einige Fahrerinnen überholen. Wieder auf dem Bike harzte es dann leider etwas und ich kam nicht mehr in diesen Flow von vorhin, schade!! 😥

Doch ich kämpfte mich weiter über die Runden konnte sogar den einen oder anderen Zweikampf gewinnen!!😤

Doch irgendwie konnte ich einfach keine Position mehr gut machen, das war etwas frustrierend, ich verlor zwar auch keine Position…..

Dann in der letzten Runde wollte ich nochmals alles geben uns ich schaffte es tatsächlich bis zum höchsten Punkt zu Kalentieva auf zu schliessen, doch da war ich ihr zu nahe am Hinterrad und musste absteigen und bis ich wieder auf dem Bike sass hatte sich schon wieder eine Lücke gebildet! Ich versuchte wirklich schnell runter zu fahren und hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben, sie doch noch aufholen zu können, da stoppte mich erneut ein „Kettenklemmer“ oder was immer es war, ich konnte jedenfalls nicht mehr treten und musste erneut vom Bike steigen, diesmal dauerte es nicht lange, doch es waren trotzdem wertvolle Sekunden, die verstrichen!

So versuchte ich es dann beim Aufstieg ins Ziel nochmals, ich kam zwar wieder etwas näher, konnte ihr aber nicht wirklich gefährlich werden.

So war ich schon etwas enttäuscht mit dem 15. Rang!! 😓 Ich kann mir nichts vorwerfen, ich habe wirklich gekämpft, doch meine Lungen machen einfach noch nicht 100% mit.

Nach dem Rennen fuhr ich dann direkt ins Engadin, wo Erich und Chrigu den Camper für mich gestellt hatten, sodass ich nur noch einziehen musste!! VIELEN DANK!! 👍

Heute habe ich dann einen wirklich faulen Tag gemacht, zuerst noch einiges organisiert, eingekauft und gelesen… darum kommt der Rennbericht diesmal auch etwas später!! Doch der Tag verging so schnell!!