letzter WC dieser Saison in Méribel….

MéribelDie Strecke in Méribel hatte folgenden Charakter: Die Strecke ist in einem Skigebiet, d. h. Méribel liegt im Talboden und links und rechts gehen die Hänge nach oben, wo im Winter die Skipisten sind, wurde die Strecke angelegt. Als ich die erste Runde fuhr, hatte ich das Gefühl es geht einfach nur bergauf…. Der erste Anstieg ging in vielen Switchbags hoch und über eine ziemlich schnelle Abfahrt wieder zurück zum Start/ Ziel Bereich. Die Abfahrt war gespickt mit einigen kleineren Drops, einem Sprung, der aber sehr einfach war und am Schluss noch ein kleiner Steingarten, der aber bis zum Rennen noch einige Steine verloren hatte, sodass die Durchfahrt ziemlich einfach war 🙂 Danach ging es über eine Holzpassarelle hoch nochmals einige Steine, die sie uns in den Weg gelegt hatten und dann das erste Mal durch die Feedzone… jetzt kam der anspruchsvollere Teil der Strecke.

Wieder ging es zuerst einmal bergauf, nach der ersten Kehre, musste man sich einen Weg durch die Steinwüste suchen, da brauchte es vor allem viel Kraft um über die Steine hoch zu kommen. Danach noch einige steile Switchbags. Nocheinmal ein Steinfeld durchqueren, hier war es von Vorteil, wenn man möglichst viel Schwung mitnehmen konnte um nicht treten zu müssen im Steinfeld. Nach dem Steinfeld dann zwei steile Rampen, wieder eine Kehre, jetzt eine ganz kleine Verschnaufspause, bevor die nächsten Switchbags kamen. Jetzt hiess es Kette rechts und mit hohem Tempo in die kurze Abfahrt, viel Schwung mitnehmen, damit man schon einige Meter der folgenden Steigung mit möglichst wenig Kraft bewältigen konnte. Der Aufstieg war noch nicht geschafft, es ging wellig weiter, dann noch eine steile Rampe und man war oben. Jetzt tief durchatmen und auf in die Abfahrt. Zuerst zwischen zwei Felsblöcken durch, ein Anlieger, Schwung mitnehmen über die Wiese, dann ein kleiner Drop hinunter zum Bach, dem wir nun folgten. Dieser Trail war gespickt mit Steinen und Wurzeln, da war Konzentration pur angesagt. Nach einer Wurzelpassage ging es wieder über die Wiese zurück in den anderen Wald. Hier Steine und Felsen, dann ein steiler Drop hinunter zum Tennisplatz. Von da an wurde die Abfahrt schneller, die rasante Abfahrt wurde immer wieder durch Schwenker weg vom Weg über Wurzel und Steinpassagen unterbrochen, dann die letzten Wurzeln, über den letzten grossen Stein zurück zur Feedzone – Durchfahrt und dann in die nächste Runde.

Unser Rennen ging heute über 6 Runden und pünktlich um 13 Uhr wurde nach einer Schweigeminute zum Andenken an Annefleur Kalvenhaar, die am Samstag an den Verletzungen nach einem Sturz am Freitag beim Eleminatorrennen verstorben ist. Dies war schon ein sehr berührender Moment, für uns alle immer noch ziemlich unfassbar. Dann wurde gestartet. Der Start gelang mir ganz ansprechend, ich war nicht ganz vorne aber doch im Mittelfeld. Bereits im ersten Anstieg konnte ich einige Plätze gut machen und auch die Abfahrt gelang mir ganz gut. Im zweiten und längeren Anstieg konnte ich wiederum näher an die Fahrerinnen vor mir aufschliessen und arbeitete mich von da an Position um Position nach vorne. Schliesslich reihte ich mich in den Rängen zwischen 15 und 20 ein. Alles lief gut, ich hatte Spass am Rennen, in der fünften von sechs Runden konnte ich dann Spitz vor mir sehen, eigentlich hatte ich zum Ziel sie noch auf zu holen, doch ein Sturz fast am Ende der fünften Runde machte mir dann einen Strich durch die Rechnung. Hier konnte auch Henderson wieder zu mir aufschliessen. Gemeinsam gingen wir dann auf die letzte Runde, der Abstand zu Spitz war wieder grösser geworden. Doch im Aufstieg konnte ich Henderson wieder etwas distanzieren, doch leider nicht genug, denn in der letzten Abfahrt preschte sie noch an mir vorbei und schnappte mir somit den 15. Rang weg. Schade, doch ich bin heute wohl das beste WC Rennen dieser Saison gefahren. Vor allem in den Aufstiegen hatte ich guten Druck auf dem Pedal!

Dieses Rennen stimmt mich zuversichtlich auf die WM in zwei Wochen in Hafjell, auch dort wird es harte Anstiege geben. Ich hoffe meine Rippenprellung, dich ich mir letzten Dienstag im Training zugezogen hatte, wird bis dann Geschichte sein, das würde ich mir wirklich wünschen, sodass ich ohne Schmerzen ins Rennen gehen kann.

 

An dieser Stelle möchte ich mich bei meinem Team für die Unterstützung bedanken und auch allen Helfer, die dieses Wochenende wieder im Einsatz waren!! VIELEN HERZLICHEN DANK!!