Nachdem ich nach Nove Mesto direkt nach Albstadt gereist bin, eigentlich mit dem Gedanken, auf der Strecke zu trainieren. Doch da ich nach dem Sturz von Albstadt ziemliche Schmerzen am Ellenbogen und Arm verspürte, trainierte ich bis Donnerstag auf der Strasse und hoffte dass die Schmerzen bis zum Rennen aus zu halten werden würden.

Dann am Donnerstag auf der Strecke, ging es ganz gut, obwohl ich noch etwas zögerlich die Abfahrten bewältigte.

Doch der Arm wurde von Tag zu Tag besser, sodass ich am Sonntag wirklich guten Mutes an den Start ging.

Am Samstag war ich noch mit Hielke vom Wheeler Team Deutschland auf der Strecke und kam voll motiviert zurück von der Runde.

Am Sonntagmorgen lief alles nach Plan und ich war wirklich zeitig beim Teamstand, bereitete mich auf das Rennen vor und schon bald ging es in die Box. Dort fuhr ich noch etwas auf der Rolle ein und dann ging es zur Startlinie.

Ich startete wirklich gut und und gewann sogar den einen und anderen Zweikampf um die Positionen im ersten Aufstieg… direkt hinter Osl kam ich zum Devil’s Corner … ich hielt etwas Abstand für die Abfahrt und hatte die Kurve eigentlich bereits gemacht, als ich einen Schlag auf’s Hinterrad bekam und auch schon am Boden lag…. irgendwo zwischen Bike und einer anderen Fahrerin fand ich mich wieder und versuchte mich aus dem Knäuel zu lösen.. als wir uns wieder befreit hatten und auf den Füssen standen, was an dieser Stelle gar nicht so einfach war, da es sehr steil war. Musste ich zu Fuss runter gehen, denn erstens war ein Aufsteigen hier nicht möglich und zweitens war mein Lenker krumm L sobald ich konnte stellte ich mich auf die Seite, denn hinter uns hatte sich eine Kolonne gebildet und es kamen ja immer noch mehr Fahrerinnen. Da es hier wirklich nur durch einen Singletrail nach unten ging, blieb mir nichts anderes übrig, als die Fahrerinnen passieren zu lassen, denn alles andere wäre nicht wirklich fair gewesen und einen Chickenline gab es im unteren Teil leider nicht. Als ich dann endlich unten war, richtete ich meinen Lenker und war schon wieder im Sattel, als ich merkte, dass die Kette runtergefallen war beim Sturz. Ich versuchte sie zu lösen, doch es gelang mir nicht als rannte ich den folgende Aufstieg hoch, für die Abfahrt stieg ich wieder aufs Bike, nahm aber dann die Chickenline, denn da die Kette immer noch nicht am richtigen Ort war, erschien es mir vernünftiger… als ich unten war und wieder treten sollte, kam mir sah ich , dass der Umwerfer immer noch oben war, also schaltete ich mal nach unten und dann wieder rauf und welch ein Wunder, die Kette sprang wieder auf das Kettenblatt. So konnte ich wenigsten wieder treten und erreichte nun als letzte Fahrerin auch noch die Feedzone. Erich richtete mir den Lenker und ich konnte weiterfahren, obwohl ich bereits mit dem Gedanken spielte auf zu hören… Doch dann fuhr ich weiter. Diese erste Runde beendete ich als 75ste mit über 5 Minuten Rückstand und das bei einer Rundenzeit von ca. 13 Minuten (die Schnellsten), das war doch schon eine ziemliche Hypothek… doch meinen Beine waren eigentlich gut und so versuchte ich mich Rang um Rang nach vorne zu arbeiten. Leider war der Sturz nicht gerade förderlich für mein Selbstvertrauen in den Abfahrten und ich fuhr ziemlich verhalten runter… beim Devil’s Corner hatte ich den Mut nicht mehr und nahm fortan die Chickenline…. nach der 2ten Runde hatte ich mich auf Rang 61 vorgearbeitet und nach der nächsten Runde war ich bei 53 …. es war nicht einfach Plätze gut zu machen, denn die Fahrerinnen liessen mich nicht einfach passieren wenn ich kam und so musste ich auch immer mal wieder Geduld haben, bis ich die Fahrerin passieren konnte und zudem ist es auch nicht ganz einfach, sich zu motivieren, wenn man auf so aussichtsloser Position kämpfen muss… da ist auf der einen Seite, die Wut im Bauch, dass es einfach schon wieder nicht klappen wollte, und auf der anderen Seite, bremste mich die Verunsicherung bei den Abfahrten…. nach der 5ten Runde war ich bei Rang 42 angelangt, doch leider wurde ich dann aus dem Rennen genommen, da mich die 80% Regel erwischt hatte…. schade!!

 

Bedanken möchte ich mich bei allen Betreuern, die auch heute wieder für mich da waren und mit so toll unterstützt haben.

 

Gratulieren möchte ich ganz speziell Janina Wüst, die bei ihrem ersten WC Start in der U23 Kategorie den 28sten Rang herausfahren konnte, wenigstens einen Lichtblick für unser Team hier in Albstadt!! Mach weiter so!!

 

Ich war schon ziemlich frustriet nach dem Rennen und brauche nun unbedingt endlich wieder mal ein Erfolgserlebnis!! Doch auch das ist so eine Sache, ich darf jetzt die Freude und die Lockerheit nicht verlieren, denn sonst kommt man aus diesem Teufelskreis nicht heraus…. so freue ich mich um so mehr, dass ich morgen wieder im Klassenzimmer stehen kann und das Biken etwas in den Hintergrund tritt.

 

Ich wünsche euch jeden falls allen einen guten Start in die neue Woche.