das Rennen in Nove Mesto….

Ich freute mich auf das Rennen, wusste aber auch, dass ich ein gutes Rennen fahren musste, denn nach wie vor bin ich noch nicht qualifiziert für die EM in St. Wendel in 2 Wochen und dies sollte die letzte Chance sein.

Ich ging mit der Startnummer 18 an den Start, eine ungewohnt hohe Nummer J doch das machte mir nichts aus. Ich startete aus der 3ten Startreihe, was ganz okay war für mich. Zumal wir hier lange überholen konnten bis es in den ersten Singletrail ging… dann der Start, das Publikum tobte (es waren richtig viel Leute hier im Stadion) ich erwischte einen guten Start, konzentrierte ich auf Lücken, wo ich durchschlüpfen konnte und atmete bewusst ein und aus. Dann beim BMX Downhill konnte ich mich gut einreihen, doch ich hätte den Mut haben sollen unten dann die linke Linie zu wählen, denn die meisten gingen auf die rechte Seite und so stockte es auch schon und wir mussten hoch rennen. Doch ich behauptete meine Position konnte sogar noch eine Fahrerin überholen und kam schliesslich als 13te von der ersten Runde zurück. Ich war gut drauf und es lief optimal, ich konnte mich gegen vorne orientieren … die Zuschauer an der Strecke schrien und lärmten, ich kriegte schier einen Ohrenschaden, so laut war es doch es machte richtig Freude – DANKE!!

Doch dann beim Vertical Drop passierte es….

…..ich ging zu Boden schlug hart auf, versuchte aber trotz Schmerzen sofort wieder auf die Beine zu kommen und den Weg frei zu geben und vor allem weiter zu kommen. Doch dann musste ich mit Schrecken feststellen, dass der Collé von der Felge gerutscht ist L Das Rad drehte so natürlich nicht mehr und mir blieb nichts anderes übrig, als mein Bike zu schultern und das Rennen zu Fuss vor zu setzen, was gar nicht so einfach war, zwischen den Bäumen durch musste ich immer wieder aufpassen, dass ich nicht anhängte und zudem musste ich auch immer wieder Platz machen, wenn Fahrerinnen von hinten kamen. Endlich war ich unten auf dem breiten Weg, doch nun musste ich noch ziemlich weit, bis zur zweiten Feedzone…. endlich dort angekommen, wechselten meine Betreuer mein Vorderrad…. sofort machte ich mich wieder auf die Verfolgung, doch ich war weit zurück gefallen, als ich das nächste Mal durch das Ziel fuhr, fand ich mich auf dem 32sten Platz wieder :-/ ich wusste was ich zu tun hatte, die Aufholjagd starten, doch das war einfacher gesagt als getan, denn zuerst musste ich mich wieder sammeln, denn ich hatte schon ziemlich starke Schmerzen und die galt es nun zu vergessen und wieder voll in die Pedalen zu treten. Die dritte Runde brauchte ich um wieder ins Rennen zu kommen, doch dann auf der vierten Runde legte ich zu und konnte Fahrerin für Fahrerin aufholen …. doch es sollte nicht sein. Ich war bereits wieder bis zu Gantenbein vorgefahren, als ich doch tatsächlich nochmals zu Boden ging und diesmal weil ich an einem Posten mit dem Lenker hängengeblieben war, diesmal machte ich einen klassische Bauchlandung – AUA!! Ich war richtig wütend und sprang die Schmerzen ignorierend wieder aufs Bike und versuchte Gantenbein, die mich natürlich wieder überholt hatte auf zu holen. Dies gelang mir dann tatsächlich und auf der letzten Runde wollte ich nochmals voll Gas geben, denn etwas weiter vorne konnte ich doch tatsächlich Bresset, ich traute meinen Augen kaum, doch sie war es, doch davor waren noch einige andere Frauen unterwegs, ich tat voll in die Pedalen und konnte schliesslich bis zum BMX bis zu Bresset aufschliessen, im Downhill nahm sie mir dann aber nochmals etwas Zeit ab, doch dann im Rock n’ Roll Teil konnte ich an ihr vorbei ziehen, jetzt nur noch wenige Kurven bis zum Ziel, da war doch tatsächlich noch eine Fahrerin vor mir, die ich noch einholen wollte, just bei der Einfahrt auf die Zielgerade konnte ich zu ihr aufschliessen… was jetzt? An ihr vorbei ziehen? Ich dachte an den Schlusssprint von Sina und entschied mich noch etwas an ihrem Hinterrad zu bleiben und dann kurz vor dem Ziel, versuchen an ihr vorbei zu kommen. Tatsächlich klappte es und ich beendete das Rennen schliesslich auf Rang 23.

Nicht was ich mir vorgestellt habe, aber ich habe sicher das Beste aus dem gemacht, was nach Verlauf dieses Rennen möglich war.

Jetzt im Ziel merkte ich was mir alles weh tat, so dass ich beschloss lieber gleich aus zu fahren, das ging ziemlich gut.

Schliesslich wollte ich duschen gehen, doch die Duschen funktionierten nicht und ich wusch mich notdürftig am Wasserhahn damit ich endlich zur Sanität gehen konnten um den Ellbogen aus zu waschen… doch als sie den Schmutz entfernt hatten, meinten sie, müsste das ins Spital nähen gehen.

Da die anderen noch alle beim Herrenrennen waren, packte ich was ich konnte, damit ich dann mit dem Wohnmobil zum Spital nach Nove Mesto fahren konnte. Doch das klappte dann leider nicht ganz. Denn als ich alles gepackt hatte, war ein solches Chaos auf dem Platz, dass es unmöglich war, hier raus zu kommen. Was nun? Wir entschieden, dass wir mit Fabiennes Auto fahren würden und sie mich nachher wieder zurück bringen würden.

Doch auch das war Wunschdenken, denn als wir schliesslich beim Auto ankamen, war auch hier bereits ein riesiges Chaos… so entschlossen Fabienne und ich, dass wir uns zu Fuss auf den Weg zum Spital machen würden. So spazierten wir der Autokolonne entlang, jeder Zeit bereit ins Auto zu springen, falls Markus uns aufholen sollte. Zwei Ambulanzautos fuhren auch in der Kolonne mit und ich fragte ob sie mich nicht mitnehmen würden, doch deren Englisch war so schlecht, dass wir einander nicht verstanden. So blieb und nichts anderes übrig als weiter zu marschieren… wir kamen schliesslich zu Fuss im Spital an…. Markus war immer noch auf dem Parkplatz… wie gewöhnlich hiess es hier wieder warten… irgendwann wurde ich dann behandelt… der Arzt konnte auch nicht wirklich englisch, einige Brocken deutsch und so war eine Verständigung ziemlich schwierig.

Als ich schliesslich entlassen wurde, war auch Markus hier und zügig ging es zurück zum Renngelände, wo mein Wohnmobil fast alleine da stand.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir in irgend einer Weise geholfen haben in Nove Mesto, speziell Fabienne und Markus, die extra von Wien nach Nove Mesto gefahren waren um uns zu betreuen, VIELEN DANK!! Danke auch, dass ihr mich noch ins Spital begleitet habt J

Ja dann bin ich losgefahren Richtung Albstadt, wo ich heute Nachmittag angekommen bin. Sobald ich einen Internetzugang habe, könnt ihr den Bericht lesen.

Jetzt hoffe ich, dass ich mich erholen kann um nächsten Sonntag voll angreifen zu können in Albstadt, denn im Moment fühle ich mich noch ziemlich lädiert und humple mit schmerzendem Arm in der Gegend herum :-/