Finallauf BMC Cup in Muttenz…

MuttenzHeute fand der letzte Lauf des BMC Laufes dieser Saison in Muttenz statt… die Wettervoraussichten stimmten nicht gerade optimistisch für ein trockenes Rennen… und es sollte auch nicht so sein…

Als ich mit dem Auto gegen Basel fuhr, wurde der Himmel immer dunkler und bereits als ich ankam, fielen die ersten Regentropfen. Trotzdem machte ich mich noch auf, auf die Strecke, denn gestern konnte ich nicht alles anschauen, da sie noch nicht fertig waren mit Bauen. Doch der Teil im Schänzeli war ziemlich identisch wie letztes Jahr und auf der Runde waren nur noch kleine Abänderungen vorgenommen worden, seit gestern.

Wieder zurück beim Zelt fing es dann immer stärker an zu Regen und ich zog mich ins Wohnmobil zurück….denn ich hatte noch viel Zeit bis zum Start und draussen standen wir uns fast auf den Füssen rum, so wartete ich mit meinen Vorbereitungen, bis die Herren am Start waren. Dann machte ich meine Räder fertig, Startnummer ans Bike und wartete weiter, dass die Sonne wieder kommen würde und ich mich auf den Start vorbereiten konnte. Die Zeit verging, doch die Sonne kam nicht. Als ich mich kurz vor zehn vor zwei auf zum Vorstart machte, hörte ich auf einmal vom Speaker, dass unser Vorstart erst um 14.15 Uhr sein soll. Also ging ich wieder zurück auf die Rolle und wartete dort… dann um 14.15 Uhr ging auf einmal alles ziemlich schnell und ich musste fast einen Sprint hinlegen zur Startlinie 😉 – dort wurden wir informiert, dass wir zwei Runden auf der Bahn hätten und anschliessend „nur“ 5 grosse Runden (anstatt 7!).

Dann der Startschuss, der Regen hatte inzwischen aufgehört, und los ging’s, es war nicht ganz einfach zu fahren, da es immer wieder Stellen hatte, wo du fast vom Boden verschluckt wurdest… so dass sich das Feld auch immer wieder in die Länge zog… so war ich richtig froh, als wir endlich auf die Runde konnten. Kurz bevor es raus aus der Bahn ging, griff Schneitter an und das Rennen wurde lanciert… ich konnte mich ziemlich gut einreihen und kam schliesslich gut zum ersten Mal in den Waldaufstieg, doch das Terrain hatte sich stark verändert, es war ziemlich rutschig und unmöglich alles hoch zu fahren… so dass man vom Bike musste …. schliesslich oben angekommen, war ich an vierter Stelle, auch die Abfahrt war rutschig und matschig, doch ich meisterte sie ganz gut. Dann runter zum Bach und auf der anderen Seite mit vielen Singletrails zurück in Schänzeli. Auf diesem Teil konnte ich sogar wieder Zeit auf Leumann gut machen, das motivierte mich sehr. Und weiter ging’s auf die nächste Runde. Stirnemann war weg und dann waren wir eine Gruppe von etwa vier/ fünf Fahrerinnen, doch da niemand so richtig führen wollte, kamen wir ihr natürlich auch nicht näher.

Doch dann auf der dritten Runde, unsere Gruppe war etwas geschrumpft, wir waren glaub ich, Indergant, Spitz und ich, ich glaubte nicht, dass wir Stirnemann noch aufholen könnten, denn Spitz half natürlich nicht führen, Indergant wollte, konnte aber nicht, so blieb nur noch ich, ich war auch nicht bereit alles zu geben, denn wir waren erst auf der dritten Runde und Spitz war stark berghoch.

Doch dann beim Aufstieg konnte ich Stirnemann wieder sehen, ich rannte hoch, vielleicht etwa zu lange, denn Spitz konnte mich überholen, sie fuhr…. und konnte als erste in die Abfahrt, ich versuchte an ihr dran zu bleiben, was mir auch gelang. So gingen wir schliesslich zu dritt auf die vierte und schliesslich auf die fünfte Runde – Spitz, Stirnemann und ich… die Führung nach hinten zum Aufstieg überliessen sie natürlich mir, und ich machte es schliesslich auch, denn es blieb mir ja gar keine Wahl…

Dann zum letzten Mal in den Aufstieg im Wald, ich versuchte ein Loch zu reissen beim Aufstieg, denn ich wusste, bei einem Sprint gegen diese Beiden würde es ziemlich schwierig werden für mich…. und tatsächlich ich schaffte eine kleine Lücke und konnte als erste in die Abfahrt gehen. Ich versuchte möglichst schnell die rutschige Abfahrt runter zu kommen, aber keinen Sturz zu riskieren, auch den Trail den Bach entlang griff ich an und konnte somit meinen Vorsprung halten, ich spürte den Atem von Spitz im Nacken und wusste, die Beine darfst du erst nach der Ziellinie hängen lassen. Dann der letzte Teil im Schänzeli und die letzten Meter auf der Bahn, immer wieder einen Blick über die Schulter, kommt sie oder kommt sie nicht?! Schliesslich konnte ich die Beine doch einige Meter vor der Ziellinie hängen lassen und die Hände in die Höhe strecken, ich hatte es geschafft, ich habe GEWONNEN!! JUPIEEEE!!

Ich war überglücklich und nun voll motiviert auf die WM in Pietermaritzburg!!

So konnte ich die Serie dieses Jahr mit den vollen 400 Punkten gewinnen, vor Stirnemann mit 300 Punkten und Leumann mit 282 Punkten.

Herzlichen Dank alle, die heute einmal mehr an der Strecke gestanden und mich betreut und angefeuert haben!!

Danke Mirjam für’s Velowaschen!!