WM Marathon in Kirchberg…

BronzemedailleNach der EM auf dem Gurten galt es diese Woche bereits wieder ernst, den die Marathon WM in Kirchberg (AUT) stand auf dem Programm.

Da mein Programm in letzter Zeit ziemlich voll war, hatte ich keine Zeit um mir die Strecke wirklich anzuschauen. So kannte ich nur die letzte Abfahrt, sowie den letzten von drei Anstiegen. Im Gegensatz zu meinen Konkurrentinnen, die sich die Strecke akribisch genau angeschaut hatten.

Wie immer bei einer Marathon WM kann man sich nicht wirklich eine Taktik zurecht legen, da man viele Fahrerinnen vorher noch nicht als direkte Konkurrentinnen hatte.

Doch am wichtigsten waren heute sowie so die Beine, denn wir mussten drei lange Anstiege fahren zusammen ergab das 3700hm, wenn da die Beine nicht mitspielten hatte man bereits verloren ☺Das Wetter war in den letzten Tag nicht wirklich toll und auch für heute Samstag war nicht so gut vorausgesagt, doch am Morgen war es dann trocken und das gab Hoffnung auf ein vielleicht trocknen Start oder sogar ein trockenes Rennen?

Die Herren hatten ihren Start um 8 Uhr und wir eine halbe Stunde später… dann endlich ging es los, ich versuchte mich möglichst weit vorne ein zu reihen in um die ersten 8 Kilometer nicht in einen allfälligen Crash verwickelt zu werden. Dies gelang mir dann ziemlich gut, doch als wir durch Brixen fuhren wurde es plötzlich ziemlich hektisch im Feld und ich war froh, als ich in den ersten Anstieg reinfahren konnte ohne irgendwelche Zwischenfälle, da ging es dann auch gleich so richtig zur Sache, Dahle gab das Tempo an und war schon bald nur noch von hinten zu sehen…. mir war es definitiv zu schnell und ich versuchte meinen Rhythmus zu finden, meine Beine fühlten sich nicht so toll…. ich konnte mich an fünfter/ sechster Stelle einordnen, doch es hat bereits nach vorne und hinten eine Lücke gegeben. Dahle und Klemencic waren weg, ich konnte mich eine Zeitlang ans Hinterrad von Bigham heften, doch als sie das Tempo verschäfte musste ich leider auch sie und Langvad ziehen lassen, mit einer Fahrerin am Hinterrad kämpfte ich mich den Berg hoch…. ich versuchte mich zu motivieren, da das Rennen ja noch sehr lange werden würde und noch gar nichts verloren war.

Schliesslich kam ich als 5te oben auf der Choralpe an und musste aber leider alleine in die Abfahrt, da ich den Anschluss nicht schaffte. Doch ich sagte mir, dass kann es noch nicht gewesen sein, ich bin gekommen um eine Medaille zu holen, also LOS!! Dann beim zweiten Anstieg ging es mir schon ein bisschen besser und ich konnte bald zu Langvad aufschliessen und sie nach einer Weile sogar abhängen, das motivierte und ich orientierte mich weiter nach vorne wo irgendwo Klemencic war. Auf der Ehrenbachhöhe konnte ich schliesslich zu Klemencic aufschliessen und ging zusammen mit ihr in die kurze Abfahrt, bevor es dann in den Gegenanstieg auf den Pengelstein ging!! Ich konnte sie nicht abschütteln, und hatte sie von da an bis hinunter nach Skirast am Hinterrad. Doch was mich wirklich ärgerte, war, dass sie keine Führungsarbeit leistete, sondern nur immer im Windschatten fuhr, obwohl ich sie mehrere Mal aufgefordert hatte auch mit zu helfen. Dies machte mich richtig wütend, sodass ich beschloss, dass sie die Bronzemedaille nicht verdient hatte, sondern das dies meine Medaille werden würde. Bei letzten Aufstieg wieder hinauf zur Ehrenbachhöhe versuchte ich sie dann ab zu schütteln, was mir dann irgendwann auch gelang, ich versuchte möglichst schnell – schnell war es nicht ☺ – hoch zu fahren, damit sie mich nicht wieder einholen konnte. So kam ich schliesslich nach etwas mehr als vier Stunden zum zweiten Mal auf der Ehrenbachhöhe an und konnte nun in die letzte und technische Abfahrt einfahren. Beni sagte mir, dass der Abstand nach vorne zu gross war um da noch was ausrichten zu können und ich somit nicht alles riskieren müsse. Ich fuhr konzentriert aber ohne Risiko runter und kam schliesslich nach 4.42 Stunden als dritte ins Ziel und konnte mir zum dritten Mal hintereinander die Bronzemedaille umhängen lassen und zum 5ten Mal in Serie konnte ich einen WM Medaille gewinnen!!

Ich habe alles gegeben doch Dahle und Bigham waren heute einfach besser als ich – HERZLICHE GRATULATION!!

Bedanken möchte ich mich bei all den freiwilligen Helfern, die unsere Nati heute unterstützt haben.

Bruno für die ganze Organisation, das Kochen….. Johannes für die super Massage und sein Engagement und einfach allen die ihren Teil dazu beigetragen haben, dass wir ein erfolgreiches Rennen fahren konnten.

Gratulieren möchte ich auch allen anderen SchweizerfahrerInnen, die heute ihr Bestes gegeben haben und ganz tolle Leistungen zeigen konnten.

So nun hoffe ich, dass ich mich gut erholen kann, denn nächste Woche steht bereits die SM Crosscountry auf der Lenzerheide auf dem Programm!!