Citysprint in Bern…

Gestern machten wir uns mit der Familie Sheppard (Samara, ihre Mutter und Schwester) auf nach Bern, wo wir beide am Citysprint teilnehmen wollten.

Da dieses Jahr kein Rennen auf dem Gurten stattfinden konnte, entschied sich der Organisator, ein Rennen in der Stadt Bern zu organisieren, so quasi als Hauptprobe für die EM 2013 in Bern.

Der Kurs war 1.6km lang und gespickt mit Hinternissen aus Holz, Baletten, Teppen, Sprüngen… es war ein interessanter und harter Kurs, der uns alles abverlangen sollte.

Samara und ich machten uns auf um den Kurs anzuschauen, das eine oder andere Hinternis erforderte etwas Überwindung beim ersten Mal, doch danach ging es.

Ich durfte als zweite an die Startlinie gehen und so warteten wir bis der Startschuss fiel, …. noch 15 Sekunden … los!! Ich bin mir sicher, dass dies keine 15 Sekunden waren 🙂 ….. auch heute hatte ich nicht einen optimalen Start, doch da ich mit dem Hardtail und Starrgabel fuhr konnte ich schnell beschleunigen und verlor so den Anschluss nicht, doch dann passierte es!! EIN HINTERNIS bestehend aus Baletten!! Das war vorher bei meiner Besichtigung noch nicht hier!! Das brachte mich gerade etwas aus dem Konzept und da auch nicht alle gleich gut über dieses Hinternis kamen, kam es schon zum ersten kleinen Stau :-8 und da ich so überrascht war, konnte ich nicht gleich reagieren und büsste einige Positionen ein.

Das nächste Hinternis, einige Baumstämme aneinander gereiht bereitete einigen Fahrerinnen auch Mühe und da ich nichts riskieren wollte (so kurz vor der WM) bremste ich etwas ab. Dann ein Sprung, den hatten die meisten im Griff und nun ein Eckhinternis, über eine Rampe sollten wir hochfahren und dann rechtwinklig dazu wieder runter. Da kam es schon wieder zum Stau, da einige nicht hochkamen, da bei der Abfahrt gezögert wurde. So zog sich das Feld immer mehr in die Länge und ich war leider bereits in einer schlechten Ausgangslage. Jetzt kam eine Abfahrt mit einem kurzen Gegenanstieg ich versuchte wann immer möglich mich nach Vorne zu kämpfen, dann zwei drei scharfe Kurven bevor ein weiteres schwieriges Hinternis im Wege stand, die Treppen. Hier mussten wir zuerst eine 180° Kurve machen, direkt auf die Treppe dann ein kleiner Zwischenboden bevor es eine lange Treppe hinter ging, unten angekommen hiess es wieder scharf links weg und einen längeren Aufstieg hoch, bevor es dann über zwei Stufen und einigen Kurven ins Zielgelänge ging, wo wir über einige Wellen rund um den Springbrunnen auf dem Bundesplatz über eine Rampe hoch und über Baumstämme runter auf die nächste Runde kamen. Leider gab es auf der Rampe erneut einen Stau, denn einige kamen nicht hoch und andere liefen über die Baumstämme runter 🙂

Da ich nun schon ziemlich viel Zeit eingebüsst hatte und irgendwo auf Rang 10 hinten war, wollte ich nichts riskieren und entschied mich dieses Rennen als gutes Intervalltraining zu fahren. Zwar konnte ich mich von Runde zu Runde etwas nach vorne arbeiten, doch die Spitze war einfach zu weit weg. Erschwerden hinzu kam, dass es noch anfing zu regenen, was das Ganze auch nicht sicherer  machte.

Trotzdem war es ein tolles Rennen und viele Leute haben mich angefeuert, was  mich motivierte und ich versuchte das Beste aus der Situation zu machen. Irgendwann nach der 8ten Runde konnte ich Kathrin und Marielle vor mir sehen, und tatsächlich schaffte ich es in der 10. oder 11. Runde Kathrin zu überholen. Leider reichte es dann nicht mehr um auch noch Marielle einzuholen.

Sobald wir im Ziel waren hatten wir den Auftrag uns in Nati-Tricot zu kleiden, damit die Vorstellung  der WM Delegation  beginnen konnte. Während wir auf unseren Auftritt warteten wurde der Himmel immer dunkler und wenig später schüttete es wie aus Kübeln, die Zuschauer flüchteten unter die Zelte und die Dächer, während wir im Regen standen :-/

Nach der Vorstellung waren dann noch die Läufer und die Herren an der Reihe. Ich wollte mein Preisgeld abholen, damit wir nach Hause fahren konnten, doch da teilte man mir mit, dass ich 5te sei und somit bis zur Siegerehrung bleiben müsse. Dies überraschte mich, denn damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet!

So nun heisst es sich schnell erholen, damit ich dann fit bin für das nächste Rennen!!

So nun wünsche ich allen ein schönes Wochenende!! Eure Esther