Racerbikescup in Solothurn….

Bereits am Freitagmittag bin ich nach Solothurn gefahren, wo ich den ersten Racercup dieser Saison fahren wollte. Im Rahmen der Bike Days sollte es wieder ein Spektakel werden mit vielen Zuschauern. Bereits am Freitagabend der erste Höhepunkt, das Shortrace im Schanzengraben. Wir mussten zweieinhalb Runden fahren, also knapp 2 Minuten, die beiden ersten kamen in den Final und die dritt und viert platzierte in den kleinen Final um die Plätze 5-8.

Im ersten Lauf wurde ich dritte und konnte somit nur noch um den 5 Rang kämpfen. Der zweite Lauf ging dann über dreieinhalb Runden, obwohl ich auch da wieder auf vierter Position in die erste Kurve ging konnte ich das Rennen schliesslich in der letzten Runde noch für mich entscheiden und wurde schlussendlich noch fünfte.

Das das wichtiger Rennen für mich fand am Samstag statt, Start war um 13.30 Uhr. Da Erich am Samstag den Shop noch offen hatten, kamen Fabienne und Markus am Freitagabend nach Solothurn und betreuten mich in den beiden Rennen.

Irgendwie musste ich die Zeit todschlagen bis um halb zwei, doch es ging schneller als ich gedacht hatte. Schon bald war es Zeit um mich einzufahren und schon brachen wir auf zum Start. Ich freute mich auf das Rennen, hatte grosses vor, wollte ich doch meinen Sieg vom letzten Jahr wiederholen.

 

Mit der Nummer 4 musste ich aus der zweiten Reihe starten, da die Start – Ziel – Passage sehr eng war. Neben mir standen Schneitter und Spitz, in der ersten Reihe, Kalentiva, Leumann und Lechner. Immer wieder hörte ich meinen Namen gerufen und entdeckte viele bekannte und schon lange nicht mehr gesehene Gesichter, das freute mich riesig und gab mir nochmals einen Motivationsschub!! Dann endlich der Startschuss und los ging es, mir war es einfach zu eng und ich verlor einige Positionen in dieser Startphase, sodass ich erst etwas als 14. Aus dem Schützengraben fuhr, was natürlich auch zur Folge hatte, dass ich bei der Unterführung anstehen musste, nicht aufregen, die Energie sparen um dann wieder in die Spitzengruppe reinzufahren, dies gelang mir dann auch bald und ich konnte mich etwa in der vierten Position einreihen, als es in den steilen Waldaufstieg ging. Ich konnte den ganzen Anstieg fahren und kam oben gut weg, sodass ich von der Spitze aus in die Abahrt gehen konnte. Schon unten auf dem Asphalt hatten wir eine kleine Lücke bilden können, Schneitter und ich an der Spitze. Ich forderte sie auf, auch zu führen. So kamen wir mit einem kleine Vorsprung von der ersten Runde zurück, doch war unsere Zusammenarbeit wohl nicht so gut, denn schon bald schloss Spitz zu uns auf. Auch sie wurde aufgefordert zu führen, so fuhren wir zu dritt weiter. Vor dem Waldaufstieg setzte ich mich an die Spitze und konnte so als erste über die Wurzeln fahren, konnte mein Tempo und meine Linie wählen. So konnte ich im Aufstieg einen Vorsprung von einigen Sekunden herausfahren. Leider musste ich nun auch alleine auf der Fläche zurück zum Zielgelände fahren, was natürlich mehr Kraft kostete, als wenn ich im Windschatten hätte fahren können. Doch das musste ich in Kauf nehmen, zudem dachte ich dabei an letztes Jahr und da hatte es ja auch geklappt. So fuhr ich dann das Rennen alleine an der Spitze, immer mit dem Wissen, dass Schneitter und Spitz nicht weit zurück lagen. Beat sagte mir fahr dein Tempo….. mach weiter so. Das versuchte ich dann auch, doch es ist nicht einfach, musste ich es mir doch gut einteilen, so dass ich, falls ich von hinten aufgeholt würde kontern konnte. Doch mein Ziel war es natürlich nicht aufgeholt zu werden. Die vielen Hopprufe der Zuschauer halfen mir …. Doch dann als ich nach der vierten Runde in den Schützengraben fuhr, hörte ich Hitsch bereits Schneitter ankündigen, „Schneitter hat aufgeholt und liegt nur noch 7 Sekunden hinter Süss zurück!“ Auweiha, dass wir hart, noch zwei Runden waren zu fahren, ich musste nochmals mein Tempo verschärfen, ich gab Gas, immer wieder war ich eine Blick über die Schultern zurück, jedes Mals sagte ich mir nicht zurückschauen, sondern nach vorne. Also mein Blick nach vorne gerichtet gab ich nochmals alles, die Beine brannten der Aufstiege im Wald liess meine Oberschenkel schmerzen doch ich beachtete es nicht weiter sondern versuchte auch beim fünften Mal alles zu fahren, dann endlich bei der Waldhütte, das steilste Stück war geschafft, ich merke an den Zuschauern, dass mein Vorsprung wieder etwas grösser geworden war, das spornte an und ich trat kräftig in die Pedalen. Dann die letzte Runde, ich gab nochmals alles und konnte mit einem konfortablem Vorsprung in die letzte Abfahrt, nun nur nicht übermütig werden, nochmals volle Konzentration, dass Rennen ist erst im Ziel beendet. So kam ich schliesslich mit einem Vorsprung von einer Minute als erste ins Ziel, das war ein wunderschönes Gefühl und gibt mir viel Motivation für die nächsten Rennen, denn nun weiss ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin….

1. Süss 2. Schneitter 3. Spitz 4. Leumann 5. Kalentieva

Sofort wurde ich umringt von Freunden, Fans, Journalisten,…. Auch die von der Dopingkontrolle waren hier, ich hatte nun eine Stunde Zeit, bis ich zur Dopingkontrolle musste. Ich kämpfte mich über die Rampe hoch, nahm Gratulationen entgegen, gab Interviews, die Siegerehrung folgte…. Da wollte noch jemand etwas von mir, hier noch… langsam aber sicher musste ich mich auf den Weg zur Dopingkontrolle machen… endlich schaffte ich es in den Warteraum…. Doch so beeilen hätte ich mich nicht müssen, denn nun hiess es wieder warten…. Doch ich hatte Glück und kam bald an die Reihe.

Danach ging ich zum Wohnmobil zurück, wo Erich und Ciryll nun auch eingetroffen waren, alle sassen sie schon gemütlich beim Bier, ich nahm die Rolle und fuhr noch aus, bevor wir dann zu Schneitter in den Fanclubbereich gingen, wo wir mit feiner Pasta, Getränken, Glace… verwöhnt wurden, VIELEN DANK!!!

 

Langsam ging der Tag zu Ende, ich fand endlich noch Zeit zum Duschen, danach grillierten wir noch gemütlich vor dem Camper und genossen meinen Sieg!!

 

Ich möchte mich bei allen Sponsoren, Fans und Betreuer bedanken, die mich bei diesem Sieg unterstützt haben!

 

So nun wünsche ich allen einen guten Start in die neue Woche, bis bald eure Esther