Testrennen in Pietermaritzburg….

Rennen in Pietermaritzburg am 16.04.11

Also ich heute Morgen zum Fenster hinausschaute, war das Wetter nicht besser als in den vergangenen Tagen, nein eher noch schlechter, es regnete schon jetzt.

Naja dann ist es ebenso und wir werden bei Regen fahren, unser Sport findet nun mal draussen statt!

Der Start war aber erst um 12 Uhr und so hatte ich noch jede Menge Zeit todzuschlagen, bis es soweit war. Also frühstückte ich in aller Ruhe, las noch etwas und bereitete meine Sachen vor, ich musste ja alles selber machen, da Erich zu Hause ist.

Um halb elf machte ich mich auf zu Start und Doret war so lieb und brachte mir die Ersatzräder und mein Rucksack mit dem Auto.

Dann machte ich mich auf die Suche nach den Betreuer von Susi, denn ich durfte meine Bidons dort abgeben, damit sie sie mir reichten. Doch der blaue Multivan war nirgends zu sehen, sodass ich meine Sachen vorerst mal bei Trek deponieren durfte. Dann endlich um elf Uhr fuhr der Multivan vor und ich stellte mich Sandy vor, der war sehr nett und ich durfte meine Sachen ins Auto legen. Da erfuhr ich dann auch, dass unser Start um eine halbe Stunde nach hinten verschoben worden war! Also nochmals eine halbe Stunde die zu überbrücken war und es regnete immer noch, zum Glück war es wenigsten nicht kalt.

So fuhr ich mich warm und als ich um 12.10Uhr zum Specalized kam, war mein Rucksack nicht da, ich fragte wo denn der Multivan sei, vorne auf dem Parkplatz Pieter ist dort, sagte man mir, also machte ich mich auf zum Multivan, denn ich brauchte noch meine Gels. Unterwegs traf ich auf Pieter, er sagte das Auto sei offen. Doch es war abgeschlossen, also wieder zurück zum Zelt den Schlüssel holen und wieder zurück zum Auto, wieder zurück zum Zelt den Schlüssel abgeben, ihr könnt euch nicht vorstellen, wie ich schon ausgesehen habe 🙁 (als ob ich das Rennen schon gefahren sei, ich fragte mich, für was ich das Bike so sauber geputzt hatte gestern.) Doch ich hatte keine Zeit mehr darüber nachzudenken, den schon wurde ich zum Start aufgerufen. Es waren nicht wirklich viele Frauen am Start, vielleicht zehn, dafür starke Frauen, wie Kalentiva, Körber, McConneloug, Byberg… eigentlich waren gar keine Südafrikanerinnen da!

Dann endlich der Start, ich erwischte ihn nicht wirklich gut, hatte das Gefühl nicht vom Fleck zu kommen, es war richtig matschig und tief, schliefrig…..

Sofort ging es in den ersten steilen Aufstieg (den sie verkürzt hatten, denn es war nicht fahrbar) also schon das erste Mal vom Bike, da ich keine Stollen in den Schuhen hatte, war sogar das hinaufrennen noch schwierig, einen Schritt vor einen halben zurück… wieder auf dem Bike kurz fahren, dann schon wieder absteigen, denn vor mir konnten sie in der Abfahrt nicht fahren, so sprang ich vom Bike und rannte den Abhang hinunter oder besser gesagt rutsche hinunter, wieder aufs Bike jetzt kam die nächste knifflige Passage, über die Steine, ich kam drüber, super und weiter….schon wieder vom Bike, denn der Anstieg war so schliefig das wir nicht hochfahren konnten. Wieder auf dem Bike hiess es mit viel Gefühl fahren, damit das Hinterrad nicht wegrutschte und ich nicht schon wieder absteigen musste.

Weiter an der ersten Techzone vorbei, unter der Unterführung durch, durch eine riesen Pfütze weiter den nächsten Trail, ich war nun am Hinterrad von Byberg und McConneloug. Überholen war nicht möglich, doch wir kamen nicht schlecht voran, Körber und Kalentiva hatten schon ein Loch gerissen.

Weiter vorsichtig fahren, damit wir die Kehren fahren konnten und nicht absteigen mussten. Dann in die erste Abfahrt, es ging gar nicht so schlecht, besser als ich gedacht hatte, ich konnte dran bleiben, dies motivierte mich sehr. Dann mal wieder etwas rauf und runter und schliesslich kamen wir zu den Steinen, Byberg und McCannelou zweigten links ab zu den Steinen ich nahm die rechte Spur zur Chickenline. Da die beiden nicht fahren konnten, ich aber schon, büsste ich nur wenige Sekunden ein, ich war wirklich sehr vorsichtig gefahren, da wäre mehr dringelegen (bei der nächsten Runde dann ;-)) Aber schon bei der nächsten Abfahrt habe ich sie wieder eingeholt und war wieder am Hinterrad.

Bei der nächsten Abfahrt, waren wieder zwei Linien möglich, die beiden nahmen die rechte Spur, also nahm ich die linke und konnte die beiden überholen. Ich konnte dann auch gleich eine kleine Lücke öffnen, das gab Auftrieb! Nach 25 Minuten kam ich zum ersten Mal beim Ziel vorbei und nun noch drei weitere Runden. Beim nächsten Aufstieg merkte ich, dass ich immer näher zu Körber und Kalentiva aufschliessen konnte und tatsächlich schaffte ich den Anschluss zu diesen beiden, cool!!

Auch in der Abfahrt liess ich mich nicht abhängen und so kamen wir zu dritt das zweite Mal beim Ziel vorbei, dann vor der nächsten Techzone konnte ich mich an Körber vorbeischieben und war nun an zweiter Stelle, irgendwann verlor Körber den Anschluss zu uns und wir war nur noch zu zweit unterwegs.

Zweimal bremste mich Kalentiva aus, dann entschloss ich, dass es an der Zeit war sie zu überholen, das gelang mir dann auch tatsächlich, doch leider rutsche ich bei der nächsten Abfahrt aus und fiel!! Ich liess sie vorbei und versuchte den Anschluss wieder zu schaffen, doch leider klappte es nicht ganz, doch ich gab noch nicht auf, wir mussten sicher noch eineinhalb Runden fahren, da war noch viel möglich. Der Abstand wurde nicht grösser zu ihr, doch dann nach der nächsten Zieldurchfahrt passierte es, ich rutschte auf den grossen Steinen aus, fiel und leider löste sich dadurch mein Hinterrad und ich hatte wirklich lange, bis ich es wieder drin hatte, denn es hatte sich verklemmt und zudem waren meine Handschuhe so schmutzig, dass ich den Schnellspanner kaum anziehen konnte, unterdessen hatten mich Körber und Byberg überholt!! Schade, es war so gut gelaufen… als ich es endlich geschafft hatte machte ich mich auf die Verfolgung doch es lief nicht mehr so gut, doch ich wollte nicht aufgeben und mich auf keinen Fall noch von der nächsten Fahrerin überholen lassen!!

Schliesslich kam ich ohne weiteren Sturz über die letzte Runde und kam ziemlich schmutzig im Ziel an, ich konnte es nicht glauben, ich war dritte!! Ich weiss nicht was mit Byberg war, hat sie mich gar nicht überholt? I don’t know!!

Jetzt musste ich mich irgendwie halbwegs sauber kriegen bis zur Siegerehrung in einer halben Stunde.

Bei einem Schlauch wusch ich mich notdürftig, dann ging ich im Einkaufscenter auf die Toiletten, die sah nachher aus…… ich war halbwegs sauber, hatte trockne Kleider an und sah wieder aus wie ein Mensch.

Die halbe Stunde war längst vorbei, als das Rangverlesen endlich war, voll im grossen Stil, obwohl niemand zuschaut 🙂

Schliesslich packte ich all meine Sachen zusammen, liess mir mein Bike für 30 Rand blitzblank sauber putzen.

Nun sitze ich zu Hause in Dorets Haus, der Regen prasselt auf das Dach und ich hoffe einfach, dass der Strom nicht wieder ausfällt und ich mir noch etwas feine zum Nachtessen kochen kann, denn ausser Haus kann ich nicht mehr, denn ich habe bloss mein Bike zur Fortbewegung und nass war ich heute schon genug, bleibe ich doch lieber hier und mache es mir gemütlich.

So nun hoffe ich das Wetter wird besser werden, sodass ich noch etwas trainieren kann und dass der Weltcup nächste Woche etwas schöneres Wetter hat, obwohl dieses habe ich nun trainiert!!

Bei Doret möchte ich mich noch für ihre Hilfe bedanken, wie auch bei Pieter und Sandy und dem ganzen Specalizedbetreuerteam, dass sie mich einfach so mit betreut haben, vielen Dank!

Thank you for the support form the Specalizedstaff!!

So nun wünsche ich ein schönes Wochenende! Aus Pietermaritzburg eure Esther