Schlussbericht Cape Epic 2011…

So jetzt bin ich wieder online, hat nun ein bisschen gedauert und mich einige Nerven gekostet, doch ich hoffe es funktioniert nun auch.

Gestern haben wir den Tag genossen, ausgeschlafen, dann sind Erich und ich fein Frühstücken gegangen und anschliessend hiess es leider schon packen, denn Erich ist gestern nach Hause geflogen 🙁 aber ihr braucht ihn ja, da der Frühling definitiv Einzug gehalten hat in der Schweiz und ihr sicher alle auf’s Bike wollt. Also er ist wieder zu Hause!!

So nun noch mein Bericht von der letzten Etappe:

8. Tag 03.04.11

Heute war die letzte Etappe des Cape Epic, unser Vorsprung war auf eine Stunde angewachsen und wenn nicht alles schief lief, sollten wir in Lourensford eigentlich als Sieger einfahren können. Unser Ziel war es aber, auch diese letzte Etappe noch zu gewinnen. Heute entschied ich mich nochmals für das 29er Wheeler.

Der Start war der gleiche wie schon am Tag zu vor, doch diesmal kam ich viel besser weg und ich konnte mich sogar ans Hinterrad der Mastersleader hängen, doch leider erwischte Bärti nicht einen so guten Start wie ich und ich liess mich dann zurückfallen.

Ich versuchte Tempo zu machen, ich spürte, dass ich heute nochmals gute Beine hatte. Wir kamen wirklich gut voran.

Doch plötzlich wie aus dem Nichts pretschte Eric Kleinhans neben mir vorbei, ich traute meinen Augen nicht, doch es war wirklich so, Eric und Ariane waren zu uns aufgeschlossen. Wie konnte das möglich sein? Ich musste nicht lange darüber nachgrübeln, denn schon packte Ariane Eric an der Tricottasche und weiter fuhr der Schnellzug. Ich merkte schnell, dass ich mithalten konnte und war bereit für den Kampf um den Sieg, so schnell gebe ich mich nicht geschlagen. Als ich so im Windschatten fuhr fiel mir auf, dass die beiden zwei Bidons mit dabei hatten, sie würden also an der Verpflegung nicht anhalten, wir hatten uns entschieden, nur mit einem Bidon zu starten, dafür am Verpflegungsposten zu wechseln. Als wir aber zur Verpflegung kamen, war nur Bärtis Bidon da, meiner fehlte, als sich keine der Personen bewegte um nach meinem Bidon zu schauen, ging ich zum nächsten Tisch und fühlte meine Flasche dort auf, dies kostete natürlich Zeit. Bärti wurde schon nervös, da die anderen beiden uns nun überholt hatten. Doch ohne Getränk würde ich nicht weiterfahren, waren es doch noch über 30km bis zum Ziel.

Als machten wir uns mit vollen Bidons auf die Verfolgung der beiden. Wir holten sie auch tatsächlich wieder ein und konnten gleich an ihnen vorbei fahren. So hatten wir wieder einen kleinen Vorsprung, doch dann passierte das nächste Missgeschickt, meine Kette verklemmte sich und sie konnten wieder aufschliessen und wir fuhren wieder zusammen, die nächsten Kilometer, Ariane immer wieder am Tricot von Eric. Dann der nächste Aufstieg, wir konnten wieder etwas Boden gut machen, dann kam die Schiebepassage zuerst noch etwas uphill, dann ein längeres Stück downhill über grosse Steine… oben waren wir noch vor, doch dann im downhill überholten sie uns, ich wollte hier einfach nichts riskieren und war sehr vorsichtig beim Gehen, während die beiden mit grossen Sätzen an mir vorbei sprangen. So konnten sie in diesem Stück wieder einige Sekunden Vorsprung herausholen. Auf dem darauffolgenden Singletrail hatte ich nochmals einen Kettenklemmer (lag wohl daran, dass wir uns die Zeit nicht genommen hatten um uns die Ketten schmieren zu lassen, bei der Verpflegungsstellen, hatten wir in den letzten Tagen immer gemacht), jedenfalls gingen da nochmals wichtige Sekunden verloren. Ich konnte sie immer vor mir sehen, doch wir kamen nicht mehr zu ihnen nach vorne und schon kam das Schild noch 5km bis zum Ziel. Bärti meinte, jetzt ist es vorbei. Doch ich meinte, nein wir geben alles bis zum Ziel, wer weiss, was noch alles passieren kann in den letzten 5km? Leider hat es dann wirklich nicht mehr gereicht, und wir fuhren als zweite in Lourensford ein.

Zuerst war ich schon etwas enttäuscht, doch vor allem auch weil sie gezogen und geschoben haben, doch nachher erfuhr ich, dass sie das schon die ganze Woche gemacht haben. So bin ich schlussendlich umso stolzer auf meine Leistung, denn ich habe jeden Meter dieses Cape Epic selber gefahren und Hilfe und konnte das Epic doch gewinnen.

Dieses Jahr habe ich zum 3. Mal das Cape Epic beendet und wurde so in den Club der Amabubesi aufgenommen. Schlussendlich hatte ich drei Medaillen umhängen, eine für das Finishen, eine als Amabubesi und eine goldene als Siegerin des Cape Epic in der Mixed Kategorie!!

Nach Siegererhrung, Fotos und Interview durften wir dann noch im Absa – Zelt essen gehen, das war einfach fantastisch!!

Schliesslich fuhren wir nach Stellenbosch, wo ich für die nächsten 9 Tage bleiben werde. Ich wurde herzlich empfangen von Mari und Hennie, bei denen ich auch wohnen werde, es war wie heimkommen. Nachdem wir den Camper ausgeräumt hatten, gingen wir noch zur Abschlussparty nach Spier, das war sehr beeindruckend und gemütlich, man konnte nochmals einige Worte mit anderen Fahrern wechseln und nochmals essen. Am Schluss glaubte ich zu platzen, doch es war einfach mega fein und verdient hatten wir es uns ja!!

Zum Schluss möchte ich allen gratulieren, die diese 8 Tage überstanden haben, es war wirklich ein hartes Rennen, es wurde uns nichts geschenkt, doch wurden wir für unsere Strapazen mit einer tollen Landschaft und schönen Trails belohnt. Mir persönlich hat diese Epic am besten gefallen, von den dreien, die ich gefahren habe.

Auch bedanken möchte ich mich bei meinen Sponsoren Intercycle und Wheeler und allen anderen die mich während der Saison unterstützen. Sowie Erich, der extra den Laden geschlossen hat, um unsere Bikes zu warten, sodass wir und nicht auch noch um die kümmern mussten. Auch Zoë, die schaute, dass der Kühlschrank im Wohnmobil immer voll war. Und natürlich bei Bärti, der sich einmal mehr mit mir auf dieses Abenteuer eingelassen hat.

Auch bei allen die mir die Daumen gedrückt und mitgefiebert haben, ich finde es immer toll, einen Eintrag auf der Homepage zu finden oder eine Email oder SMS zu bekommen, herzlichen Dank.

Eure Esther