Mein erster Einsatz mit dem Weltmeistertricot….

Am Samstag wurde mir von Mario Zimmermann das neue Weltmeistertricot offiziell überreicht, zudem gratulierte mir der OK Präsi vom Eigerbike und überreichte mir ein kleines Präsent in Form eines Steinmannli. Auch vom Team wurde ich noch beschenkt mit einer riesen Bündnernusstorte.

All diesen Spender ein herzliches Dankeschön!!

Am Sonntag konnte ich nun meine neuen Kleider tragen, schade nur dass das Wetter nicht so toll werden würde. So hoffte ich, dass das Wetter besser werden würde.

Die ganze Nacht hindurch regnete es und auch am Morgen regnete es noch. So ging ich mit meinem neuen weissen Tricot und Hose an den Start.

Es ging gleich ziemlich schnell los, wie jedes Jahr und ich kam auch ganz gut mit. Den grössten Teil des ersten Aufstiegs auf die grosse Scheidegg, fuhr ich mit Erika zusammen, doch dann musste ich doch abreissen lassen, sie war mir einfach einen Dic zu schnell. Ich hoffe sie dann im Downhill wieder aufholen zu können. Als ich endlich auf der grossen Scheidegg ankam, regnete es immer noch und ein kalter Wind ging. Beim Downhill Richtung First war es dann bitter kalt, sodass ich mich entschloss kurz stoppen und meine Regenjacke anzuziehen. Nun war es ein bisschen besser, aber immer noch kalt, zum Glück ging es immer wieder etwas bergauf.

Als ich dann auf dem First war, ging es in die erste schwierige Abfahrt, viele musste da gehen und ich hoffte es fahren zu können. Und wirklich ich konnte aussereiner grossen Stufe alles fahren, das motivierte mich und ich war zuversichtlich, dass ich wieder zu Erika aufschliessen konnte. Doch dann kam eine etwas schneller Partie und ich bekam so richtig kalt, ich schlotterte nur noch, meine Zähne klapperten ich weiss nicht wann ich das letzte Mal so kalt hatte. Wegen des Schlotterns konnte ich auch nicht wirklich schnell fahren. Meine Arme übersäuerten vor Kälte und ich konnte manchmal nicht mal mehr Schalten. Ich war kurz vor dem Aufgeben, doch ich dachte mit dem Weltmeistertricot kannst du nicht aufgeben, das macht man nicht. So fuhr ich weiter und freute mich immer wieder wenn es wieder berghoch ging, damit ich wenigsten wieder etwas warm bekam. Da dumme war nur, dass es immer eine Weile ging, bis die Muskeln wieder einigermassen warm waren, damit ich auch einigermassen schnell den Berg hoch kam. Dann endlich kam ich zum Bort, dieses Jahr schien der Anstieg noch steiler zu sein 😉

Auf dem Bort hatte ich zum ersten Mal seit der grossen Scheidegg wieder warm und weiter gings in die nächste Abfahrt mit auf und ab’s zurück nach Grindelwald. Doch dann hiess es noch auf die kleine Scheidegg hinauf zu fahren, heute wäre ich liebend gern in Grund rechts abgebogen und ins Ziel gefahren.

Als ich bei Erich vorbei fuhr, meinte ich, dass ich ja nun nichts mehr zu ausrichten könnte, da der Abstand nach vorne bestimmt schon zu gross war um Erika noch einzuholen. Erich meinte, fünf Minuten das liegt noch alles drin. Ich war mir da nicht so sicher, also fuhr ich weiter und versuchte eine gute Pace zu fahren. Doch vor lauter Dreck zickte meine Schaltung etwas, was sehr mühsam war da die Gänge immer wieder sprangen. Auf welche Seite musste ich diese verflixte Schraube drehen, ich wusste es mal wieder nicht !!! So regte ich mich über die Schaltung auf, anstatt dass ich meine Kräfte für’s treten brauchte. So fuhr ich weiter, ich musste mich immer wieder motivieren, weiter zu kämpfen! Any way irgend wann erreicht ich die kleine Scheidegg, der Speaker teilte mit, dass ich nicht weit hinter der Führenden sei und so dachte ich gib nochmals alles vielleicht…. Wer weiss?

Die Gegenanstiege setzten mir dann aber doch noch mächtig zu, auch wusste ich nicht wirklich ob ich aufgeholt hatte oder nicht. Schliesslich war ich wieder in Grindelwald Grund nur noch 1 Kilometer bis zum Ziel. Ich musste noch die Gleise überqueren, doch ausgerechnet jetzt kam die Jungfraubahn angekrochen. Ich wurde aufgehalten und musste warten. Naja nichts zu machen, obwohl ich längst noch über die Gleise gekommen wäre. So wartete ich eine ganze Weile bis ich endlich passieren konnte. Der Streckenposten meinte er würde die zweite dann auch so lange stoppen, wie ich nun warten musste, das dumme war nur, dass ich die zweite war und Erika nun sicher im Ziel war!!

Schliesslich kam ich mit 2 Minuten und 38 Sekunden Verspätung ins Ziel. Somit fuhren wir heute einen Doppelsieg für das Wheeler iXS Pro Team ein.

Da Anita Steiner aufgegeben hatte, konnte ich die Gesamtführung wieder übernehmen.

Gratulieren möchte ich auch noch den anderen Fahrer aus Küttigen für ihre guten Leistungen bei diesen widerlichen Wetterbedingungen. Ich freue mich mit euch anzustossen 🙂

So nun geht es nach Hause und ich versuche meine neuen Hosen wieder weiss zu kriegen. Vielleicht hat mir ja jemand einen guten Tipp, wie ich sie wieder schön weiss bringe, bin gespannt auf taugliche Vorschläge!!

So nun wünsche ich euch eine guten Start in die neue Woche. eure Esther