1.Etappe: Wellington to Ceres

Nachdem wir gestern an der Waterfront in Cape Town unsere Startnummern holen mussten und dort auch noch für ein kurzes Interview erwartet wurden, brachte uns Dug nachher zum Flughafen, wo wir unseren Camper in Empfang nahmen, dies dauerte dann doch  seine Zeit und so machten wir uns kurz nach 15 Uhr auf Richtung Wellington zum Diemersfontain, wo dann heute der Start war.

Wir durften uns in den zweiten Startblock aufstellen, hinter den UCI Männer. Dann Punkt 9 Uhr ging es los, Nico und Sally waren natürlich vor uns und auch das Südafrikanische Team mit Jolanda war vor uns. Sally hängte sich gleich vom Start an bei Nico an und ich dachte naja, wird wohl so laufen wie letztes Jahr. Bärti puschte mich und gab mir immer mal wieder einen Schubs, damit ich dranbleiben sollte, ich gab alles und es war mega hart, wie immer der Start. Doch wir konnten uns dann tatsächlich hinter Nico und Sally einreihen und so versuchte ich mich im Windschatten etwas zu erholen. Beim nächsten Anstieg konnten wir dann angreifen und Sally und Nico für’s erste mal etwas distanzieren. Doch der Weg bis ins Ziel war noch weit. So fuhren wir weiter, ich versuchte immer im Windschatten von Bärti zu bleiben und plötzlich so nach etwa 45 Kilometer schlossen wir auf Jolanda  und ihren Partner auf, Bärti wollte gleich attakieren,  also musste ich mit. Und tatsächlich es gelang uns auch diese beiden abzuhängen. Nun ging es einen technisch anspruchsvollen Singletrail hinauf, mit vielen losen Steinen. Dann runter, das war toll, zwar auch mit vielen Steinen gespickt, doch zwischen vielen Büschen hindurch, es war richtig cool. Danach mussten wir uns über eine lange Fläche alleine durchschlagen, doch auch dies meisterten wir ganz gut, und kamen schliesslich zur zweiten Verpflegung, wo wir unsere Bidons tauschen konnten und frisch gestärkt weiterfuhren. In einem ständigen auf und ab, mit viel Sand ging es weiter und dann passierte es, wir fuhren in einer Gruppe, Rad an Rad durch eine Sandfläche mit ziemlich tiefem Sand, da stürzte ich Kopfüber in den Sand, sofort stand ich wieder auf, durch den Sturz hatte sich mein Sattel verschoben und ich musste ihn wieder zurechtrücken, dann musste ich auch schauen, dass ich wieder zu Atem kam, endlich wieder im Sattel, waren die anderen natürlich schon weit weg, wir mussten also wieder alleine Arbeiten. Doch beim nächsten Anstieg konnten wir dann wieder aufschliessen und so fuhren wir schliesslich zu viert weiter. Ich merkte langsam, dass ich immer stärker wurde, während Bärti in Loch  viel, sodass ich auch Führungsarbeit übernahm, damit er sich wieder etwas erholen konnte, da er doch sehr viel gearbeitet hatte über die lange Fläche. Das Ziel kam immer näher, doch so schnell sollte es dann doch nicht gehen, bei Kilometer 100 kamen wir zu einer Eisenbahnschiene, der wir nun  7 Kilometer lang folgen mussten, nicht daneben auf einem schönen  Trail, nein auf dem Gleis, das war vielleicht eine Tortour. Bärti sagte, du musst eine grossen Gang nehmen und dann hüühhh. Das machte ich dann auch und gab alles und so konnten wir auf dem Gleis sich er vier Teams überholen und kamen schliesslich völlig durchgeschüttelt fast zuoberst auf dem Pass wieder auf die Strasse, die sich immer neben dem Gleis befunden hatte, doch nun war es nicht mehr weit, die letzten vier Kilometer bis zum Ziel und wir hatten es nach 5 Stunden und 15 Minuten tatsächlich geschafft, wir fuhren als erste Mixed Team ins Ziel ein, was für ein Erfolg.

Ich war so froh, dass es heute so gut gelaufen war, hatte ich doch vor dem Rennen keine Ahnung wo ich wirklich stand. Hatte auch etwas Angst vor der Härte und der hohen Belastung, hatte ich doch noch fast keine Intervalls gemacht. Doch nun weiss ich dass ich gut trainiert habe und es kann los gehen.

Mal schauen wie die folgenden Tage werden, denn wir haben ja erst die erste Etappe hinter uns, es kommen noch 7 harte Tage!!