Month: März 2010

7. und 8. Etappe: Oak Valley to Lourensford

Da ich die letzten beiden Tage leider keinen Internetzugriff hatte, kommt der Schlussbericht erst jetzt, da ich bereits wieder in der Schweiz bin.

Die 7. Etappe Oak Valley to Oak Valley mussten wir bei Nieselregen starten und wir befürchteten schon, dass es kalt werden würde. So hatte auch alle eine Schicht Kleider mehr an. Es war dann doch nicht so schlimm wie befürchtet  und wir hatte ziemlich schnell heiss. Zuerst ging es in einen ständigen auf und ab, durch Sandlöcher und um Kurven, bevor es dann einen längeren Anstieg gab, doch auch der war nicht wirklich rhythmis zu fahren, denn immer wieder wurden wir gezwungen abzusteigen und zu schieben, da es immer wieder sandige Abschnitte hatte. Auf etwa halber Höhe kamen wir zur zweiten Verpflegung, wo wir unsere Bidons tauschten, doch da waren wir noch nicht zu oberst. Ich spührte immer noch die Nachwehen von meiner Magenverstimmung und konnte noch immer nicht 100 Prozent meiner Leistung abrufen. Von hier aus ging es durch eine Steinwüste und vorbei an abgebrannten Sträucher weiter bergauf. Danach kam eine schnelle Abfahrt, die mit dem Wind nicht einfach zu fahren war, musste man doch darauf achten, dass man nicht von der Fahrspur geweht wurde. Dann wechselten sich wieder steile kurze Anstiege mit kurzen Abfahrten ab. Zwischendurch gab es schöne Singletrails zu fahren, da blühte ich jeweils auf, denn das war Biken pur. Wieder wurden wir zweite und  konnten nun mit einem guten Vorsprung auf die dritten aber auch einen grossen Rückstand auf die ersten in die letzte Etappe starten.

Sonntag: heute war die letzte Etappe, alle waren froh, dass es nun bald geschafft war. Denn die Körper waren müde, wie auch der Geist, zudem taten so vielen der Hinter weh und auch an anderen Stellen spürte man die Strapazen der letzten sieben Tage.

Voller Vorfreude machten sich alle auf zum Start, alle waren frohen Mutes auch die letzten 65 Kilometer noch zu schaffen. Auch wir beide wollten heute nochmals alles geben und vielleicht sogar noch einen Etappensieg einfahren.

Dann ging es los, gleich wurde voll Gas gefahren, als wäre es die erste Etappe, ich konnte es nicht glauben!! Ich fuhr so gut es ging mit, doch schon bald merkte ich, dass meine Beine nicht so viel Power brachten, wie mein Kopf eigentlich wollte. Nico und Sally haben gleich von Anfang angegriffen und waren weg. Beim ersten steilen Anstieg konnten wir dann Jolanda und Paul überholen, doch dieses Erfolgsgefühl währte nicht lange und sie überholten uns wieder und fuhren an uns vorbei wie ein „Töff“. Wir bzw. ich hatten keine Chance ihnen zu folgen.

So quälte ich mich die Anstiege hoch, es war ein richtiger Murgs, es machte gar keinen Spass (wenigsten konnte  ich in den Abfahrten immer wieder Zeit gut machen und hatte da meinen Spass).

Bei 33 Kilometer kam dann die Verpflegung, wo ich eigentlich meinen Bidon wechseln konnte, doch ich konnte mein Getränk langsam aber sicher nicht mehr ausstehen, und so entschloss ich mich, von der offiziellen Verpflegung Gebrauch zu machen und nahm mir da auch gleich noch ein Muffin. Als hätte ich dies gebraucht, ging es nun viel besser vorwärts, und ich hatte wieder etwas mehr Power. So verging die zweite Hälfte des Rennens dann viel schneller vorbei und wir kamen, heute leider nur als dritte, schliesslich in Lourensford  an. Ich war total k.o. und konnte nur noch ins Ziel fahren ( ich war wohl auch etwas enttäuscht) doch Bärti genoss  die Zieleinfahrt in vollen Zügen, was auch recht war so, er hatte so viel gearbeitet und musste auch Geduld haben mit mir.

Schlussendlich war ich dann doch zufrieden mit dem 2. Schlussrang, obwohl gewinnen wäre schon schöner gewesen, doch die beiden waren einfach stärker, da war nichts zu machen.

Nach einer Dusche durften wir dann ins Absa Zelt gehen und es uns gut gehen lassen, da wurde aufgetragen und aufgetragen, wir konnten essen und trinken, soviel wir wollten, das war echt gediegen.

Am Abend sind wir dann schliesslich nach Camps Bay gefahren, wo wir noch  unser Wohnmobil ausräumen mussten und ich bereits angefangen hatte meine Koffer zu packen, damit es dann am Montag ab nach Hause gehen konnte.

So nun möchte mich noch bei Zoë bedanken, dass sie uns diese Woche so toll unterstützt hat. Auch Bärti dir vielen Dank für deine Unterstützung während des Rennens und dass du es mir mit eine Woche durchgehalten hast, sowie die Organisation im Vorfeld. DANKE!

Ein Dank geht natürlich auch an Wheeler/Intercycle, die und mit Material unterstützt haben, die es möglich gemacht haben, dass wir schon mit den neuen Bikes Wheeler Falcon und BiXs  Chamois fahren konnten. Die beiden Bikes haben die Strapazen gut überstanden. Mein Bike wurde viel  bewundert und als tolles Bike gelobt.

Auch meinem Schatz vielen Dank, dass er alles so gut vorbereitet hatte und ich einmal mehr ein super eingestelltes Bike hatte.

Fazit: Heute mit etwas Abstand zum Rennen, muss ich sagen, es war ein tolles Erlebnis, auch wenn ich viel gelitten hatte  unterwegs und es nicht immer so lief, wie  wir es uns gewünscht hatten. Da war diese Pannen am dritten Tag, die uns weit zurück warfen, dann die Magenverstimmung, die mehr als man denkt an den Kräften zerrt und dies nicht nur an einem Tag. Der Wind, der Sand und die Gegner, die mich psychisch und physisch forderten. Der Tod eines jungen Rennfahrers aus Australien, der im Schlaf verstarb.

 Da waren aber auch schöne Momente, wie der Sieg am ersten Tag, die schönen Singletrails, die vielen Leute, die mit einem litten und sich mit uns freuten, die neuen Bekanntschaften, die wir gemacht hatten, die Landschaft und das schöne  Wetter….

Ich finde wir hatten eine schöne Zeit zusammen und wer weiss wie  es weiter gehen wird…..

6. Etappe: Worcester to Oak Valley

Für die heutige Etappe hatten wir uns viel vorgenommen, wir wollten Zeit rausfahren um vielleicht doch noch den Gesamtsieg auf unsere Seite zu bringen.

Doch leider kommt es oft anderes als man denkt!! Es fing bereits in der Nacht  auf Freitag an, ich erwachte wegen Bauchkrämpfen und konnte so ab 1 Uhr in der Früh  nicht mehr richtig schlafen, musste immer wieder auf und bekam schliesslich auch noch Durchfall, so was habe ich wirklich noch nie erlebt. So war ich dann am Morgen mehr tot als lebendig, und ich die eigentlich immer Essen kann, brachte fast nichts runter, nicht gerade gute Voraussetzungen für die lange Etappe von heute, 123 Kilometer.

So machte ich mich dann doch auf zum Start, was blieb mir anderes übrig und hoffte irgendwie über die Runden zu kommen.

Die ersten 50 Kilometer waren mehr oder weniger flach, mit immer wieder kleinen auf und ab’s, irgendwie schaffte ich es in der Gruppe mitzufahren, obwohl die  immer wieder kleinen  Ecken, rissen das Feld schon aus auseinander und Jolanda, die von der Strasse kommt, hatte das schon viel besser im Griff immer wieder ein Loch zu finden, wenn es zu einem Stau kam, so war sie dann  auf einmal weg. Doch  der Weg bis in Ziel war noch weit und die „Berge“ sollten ja noch kommen. Leider brachte ich einfach keinen Gel hinunter, als ich den ersten nahm drehte  es mir fast den Magen und so entschloss ich mich, keinen mehr zu nehmen sonder mit Carbo- Getränk durchzufahren. Ich gab alles, was möglich war, doch Jolanda konnten wir leider nicht mehr aufholen, obwohl beim letzten langen Anstieg, waren wir gar nicht so weit zurück, da wäre heute mehr drin gelegen. Es tat schon weh, wenn einfach nicht mehr kam, zudem plagten mich immer mal wieder Krämpfe im Bauch, was nicht wirklich angenehm war. Ich hoffte einfach, dass meine Energie noch bis zum Ziel reichte und wir nicht noch von Sally und Nico aufgeholt würden, dies schafften wir dann tatsächlich und kamen schliesslich mit 8 Minuten Verspätung im Ziel an. Die Singletrails versuchte ich doch so gut es ging zu geniessen, denn es gab am Schluss doch noch einige schöne und flowige Trails zum Fahren.

 Es sollte wohl einfach nicht sein, obwohl wir wirklich wollten. Die Chancen sind nun ziemlich klein, dass wir das Ganze noch auf unsere Seite drehen können.

Nun hoffe ich, dass sich mein Magen wieder etwas beruhigt und ich morgen wieder mit mehr Power fahren kann.

5. Etappe: Prolog in Worcester

Heute durften wir mal etwas länger schlafen, denn unser Start war erst um 11.24 Uhr, das tat schon mal gut. So konnten wir gemütlich zum Frühstück gehen, während die ersten schon starten mussten bzw. durften. Sie hatten dafür auch noch weniger Hitze und danach eine längere Erholungszeit, doch mir war es so recht, wie es war.

 

Dann endlich um 11.24 Uhr ging es los, wir hatten abgemacht, dass Bärti vollgas voraus fuhr und ich versuchte sein Hinterrad zu halten. Der Kurs war 27 Kilometer lang und es waren ca. 860 Höhenmeter zu meistern. Es war abwechslungsreich, mit flachen Partien, steilen Anstiegen, coolen Singletrails…. Es war wirklich toll. Doch auch sehr anstrengend. Schliesslich kamen wir nach 1 Stunde 19 Minuten zufrieden ins Ziel, leider kann ich noch  nicht genau sagen, was diese Zeit wert ist, doch schlecht war es auf keinen Fall, ich bin ja mal gespannt, obwohl viel Zeit konnte man auf diesem Kurs wohl nicht gut machen oder verlieren, dazu war es zu kurz.

Nachtrag: ich konnte soeben erfahren, dass wir heute gewonnen haben, zwar nur wenige Sekunden vor Jolanda und Paul, aber wer weiss, vielleicht zaehlt am Schluss jede Sekunde 🙂

So nun heisst es sich gut erholen und dann morgen nochmals anzugreifen, falls die Beine da auch mitmachen, denn mit jedem Tag wird man etwas müder, sowohl in den Beinen als auch im Kopf. Morgen steht eine lange Etappe über 123 Kilometer auf dem Programm, am Anfang wird es wohl eher flach (was immer das heisst) sein und am Schluss kommen noch die Anstiege, die zwar meistens nicht so lang sind, dafür aber steil und oft auch mit losem Untergrung. Also drückt uns weiter die Daumen, damit alles rund läuft in den nächsten drei Tagen und wir heil und zufrieden in Lourentsfort ankommen.

4. Etappe: Ceres to Worcester

Heute konnten wir leider nicht mehr mit dem Leaderjersey starten, was bedeutete, dass wir nicht zuvorderst einstehen durften. Der Start war wie schon die letzten Tag gleich, doch als wir dann auf die Teerstrasse kamen, ging’s gleich rechts weg, den „Pass“ hinauf, denn wir am Sonntag gekommen, waren, es ging gleich ziemlich schnell los und ich musste versuchen dran zu beleiben, zumal Jolanda auch voll los fuhr. Kaum gestartet, waren wir auch schon oben und in rasanten Fahrt ging es runter, das Feld war da noch ziemlich gross, gar nicht nach meinem Geschmack, das ist immer ziemlich gefährlich und man muss total aufpassen.

Nach etwa 15 Kilometer gings dann rechts weg auf Offroad und da fingen dann auch schon die ersten händeleien und Positionskämpfe an. Ich kam nicht schlecht weg, doch die Gruppe war immer noch sehr gross. So ging’s dann in den ersten Singletrail und nachher wieder in der Fläche durch viele Sandbänke…. Sally und Nico, Jolanda und Paul und wir waren immer noch zusammen. So ging’s weiter, rauf und runter, mal war Jolanda vorne, mal ich, doch keine konnte so richtig wegkommen.

Die Abfahrten waren manchmal schon ziemlich kriminell, wenn man wieder durch Sand fuhr, konnte man plötzlich nichts mehr sehen vor lauter Staub, man musste einfach hoffen irgendwie durch zu kommen und dass niemand vor einem im Sand lag.

Dann endlich bei Kilometer 55 die zweite Feedzone, wo wir unsere Bidons wechselten, die wieder einmal mehr  nicht bereit standen, attakierte ich und konnte wegfaheren. Wir waren uns bewusst, dass es noch weit war bis ins Ziel doch wir mussten etwas versuchen, wollten wir etwas Zeit gut machen. Doch es waren noch harte 32 Kilometer, gegen den Wind, durch Sandbänke, über Stock und Stein, rauf und runter, links und rechts…. Schliesslich schafften wir es aber und kamen als erste ins Ziel!!

Zwar haben wir erst einen kleinen Schritt nach vorne gemacht, aber viele kleine Schritte führen ja vielleicht auch zum Ziel.

 

 

3. Etappe: Ceres to Ceres

Die Etappe heute war ziemlich abgeändert worden und es gab „nur“ 1600 Hm anstatt den 2200 hm auf dem Profil. Sie mussten die Strecke etwas ändern, da sie nicht für den vorgesehenen Streckenteil die Bewilligung bekamen.

Es ging gleich los, wie schon gestern, nur dass ich mich heute gleich an Hinterrad von Paul (der Partner von Jolanda, endlich konnte ich mir den Namen merken J) hängte . Doch das war leider nicht so gut, denn an der gleichen Stelle, wie schon gestern passierte es, Paul stürzte vor mir und ich konnte in dem tiefen Sand nicht mehr ausweichen.  Da ich auch nicht aus dem Pedal kam musste Bärti mich befreien. Doch als ich wieder aus Bike steigen wollte, hatte sich mein Hinterrad gelöst und wir mussten es wieder reinmachen, doch wie das so ist in der Hitze des Gefechts dauerte es natürlich länger, da es nicht gleich rein wollte. Schliesslich hatten wir es dann doch noch geschafft und wir machten uns zusammen mit Nico und Sally auf die Verfolgung von Jolanda und Paul.

Heute war es ein richtig schnelles Rennen und es war einmal mehr wichtig, dass wir eine Gruppe hatten, was uns diesmal nicht schlecht gelang. Dann irgendwann vor der zweiten Feedzone holten uns Frischi, Flo und Nino auf, wir versuchten ihnen zu folgen, doch sie legten einen Zacken zu, sodass wir sie vorerst nochmals ziehen lassen mussten. Doch ich gab alles und schliesslich konnten wir nochmals zu ihnen aufschliessen und dann auch bis zur zweiten Feedzone mit ihnen fahren.

Da holte Bärti für mich die Bidons, sodass ich weiterfahren konnte. Da die anderen ihre Camelbags füllen mussten, konnten wir nachher noch mit ihnen weiter fahren, bis dann ein etwas ruppiger Aufstieg kam, wo wir sie ziehen lassen mussten, doch da waren endlich auch Paul und Jolanda – Nico und Sally hatten wir schon zu einem früheren Zeitpunkt abgehängt. Wir waren also ganz nahe dran, jetzt kam ein Downhill, ich voraus, Bärti hintendrein, auf einmal hörte ich es hinter mir fluchen , Bärtis Kette war gerissen. Das durfte doch nicht wahr sein. Als bremsen umdrehen und flicken…

Als wir das geschafft hatten ging es weiter, leider waren Jolanda und Paul wieder ausser Sichtweite L

 

Wir gaben nachmals alles, wollten uns noch nicht geschlagen geben, doch dann bei Kilometer 90 passierte es, ich hörte wieder ein Fluchen hinter mir, doch diesmal war es weit schlimmer, Bärtis Wechsler war abgebrochen, er dachte schon, so das war’s dann wohl, doch ich sagte, nein wir machen eine Singlespeed daraus, wir müssen irgendwie ins Ziel kommen, das leider noch 30  Kilometer weit weg war, gehen war also ausgeschlossen. Also kürzten wir die Kette, nahmen den Wechsel ab und tauschten dann auch noch die Bikes, da ich nicht die Kraft hatte, Bärti zu ziehen. So fuhr ich die letzten 30 Kilometer mit einem Singlespeed und versuchte so gut ich konnte zu treten, was aber ziemlich anstrengend war, da der Gang ziemlich klein war. Doch wir gaben alles, durch die viele Sandlöcher musste ich viel treten und kamen schliess-lich als dritte mit einer halben Stunde Verspätung im Ziel an.

 

Ja heute war wirklich nicht unser Tag, doch wenigstens sind wir noch im Rennen. Doch eine halbe Stunde aufzuholen bis zum Sonntag wird ziemlich schwierig, werden. Morgen werden wir also sicher nicht im Leaderjersey starten, doch sind wir immer noch auf dem zweiten Zwischenrang, nicht schlecht.

 

2. Etappe: Ceres – Ceres

Heute durften wir mit dem Leadertricot starten, d.h. wir konnten zurvorderst einstehen. Dann um Punkt 7 Uhr fiel der Startschuss und los ging’s. Gleich zu Beginn gab es viele Richtungsänderungen und Rhythmuswechsel, viel Sand und es staubte so sehr, dass ich nichts sehen konnte, es war wie im Blindflug. Schon nach wenigen Kilometer fing ich einen Stecken ein und meinen Wechsel zog es noch oben. Ich musste absteigen, im ersten Moment glaubte ich mein Rahmen sei gebrochen, doch dann sah ich den Stecken. Bis ich ihn rausgezogen hatte und wieder im Sattel war hatten mich viele Fahrer überholt, so auch Jolanda und ihr Partner und Sally und Nico. So mussten wir uns wieder nach vorne kämpfen, was viel Kraft kostete.

Heute  gab es viele Singletrails zu fahren, was eigentlich toll war, aber es war auch schwierig Zeit aufzuholen, denn immer wieder wurde man durch langsamer Fahrer behindert. So fuhren wir so schnell wie wir konnten, dann fuhren wir noch falsch, weil es nicht wirklich gut signalisiert war. Wir mussten wieder umdrehen und verloren so wieder viele Plätze, das war schade. Dann kam endlich mal ein etwas längerer Anstieg, wo wir doch einige Fahrer überholen konnten. Die Downhills waren wirklich cool, doch auch schwierig um Zeit aufzuholen.

So ging es weiter und weiter, wir fuhren an zweiter Position, konnten aber nicht aufholen. Dann endlich sollten die letzten zehn Kilometer kommen, die schnell sein sollten, doch das war definitiv nicht so, sondern es war so  viel Sand und ich fluchte mehr als einmal, weil ich einfach nicht mehr konnte und der ich mich auf ein schnelles Finish eingestellt hatte.

So kamen wir schliesslich als zweite hinter Jolanda ins Ziel. Ich war schon etwas enttäuscht, doch vor allem war ich kaputt.

Im Gesamtklassement sind wir aber noch in Führung. Aber es geht ja noch lange.

Also weiter fest die Daumen drücken, ich denke, Jolanda ist sehr stark dieses Jahr

1.Etappe: Wellington to Ceres

Nachdem wir gestern an der Waterfront in Cape Town unsere Startnummern holen mussten und dort auch noch für ein kurzes Interview erwartet wurden, brachte uns Dug nachher zum Flughafen, wo wir unseren Camper in Empfang nahmen, dies dauerte dann doch  seine Zeit und so machten wir uns kurz nach 15 Uhr auf Richtung Wellington zum Diemersfontain, wo dann heute der Start war.

Wir durften uns in den zweiten Startblock aufstellen, hinter den UCI Männer. Dann Punkt 9 Uhr ging es los, Nico und Sally waren natürlich vor uns und auch das Südafrikanische Team mit Jolanda war vor uns. Sally hängte sich gleich vom Start an bei Nico an und ich dachte naja, wird wohl so laufen wie letztes Jahr. Bärti puschte mich und gab mir immer mal wieder einen Schubs, damit ich dranbleiben sollte, ich gab alles und es war mega hart, wie immer der Start. Doch wir konnten uns dann tatsächlich hinter Nico und Sally einreihen und so versuchte ich mich im Windschatten etwas zu erholen. Beim nächsten Anstieg konnten wir dann angreifen und Sally und Nico für’s erste mal etwas distanzieren. Doch der Weg bis ins Ziel war noch weit. So fuhren wir weiter, ich versuchte immer im Windschatten von Bärti zu bleiben und plötzlich so nach etwa 45 Kilometer schlossen wir auf Jolanda  und ihren Partner auf, Bärti wollte gleich attakieren,  also musste ich mit. Und tatsächlich es gelang uns auch diese beiden abzuhängen. Nun ging es einen technisch anspruchsvollen Singletrail hinauf, mit vielen losen Steinen. Dann runter, das war toll, zwar auch mit vielen Steinen gespickt, doch zwischen vielen Büschen hindurch, es war richtig cool. Danach mussten wir uns über eine lange Fläche alleine durchschlagen, doch auch dies meisterten wir ganz gut, und kamen schliesslich zur zweiten Verpflegung, wo wir unsere Bidons tauschen konnten und frisch gestärkt weiterfuhren. In einem ständigen auf und ab, mit viel Sand ging es weiter und dann passierte es, wir fuhren in einer Gruppe, Rad an Rad durch eine Sandfläche mit ziemlich tiefem Sand, da stürzte ich Kopfüber in den Sand, sofort stand ich wieder auf, durch den Sturz hatte sich mein Sattel verschoben und ich musste ihn wieder zurechtrücken, dann musste ich auch schauen, dass ich wieder zu Atem kam, endlich wieder im Sattel, waren die anderen natürlich schon weit weg, wir mussten also wieder alleine Arbeiten. Doch beim nächsten Anstieg konnten wir dann wieder aufschliessen und so fuhren wir schliesslich zu viert weiter. Ich merkte langsam, dass ich immer stärker wurde, während Bärti in Loch  viel, sodass ich auch Führungsarbeit übernahm, damit er sich wieder etwas erholen konnte, da er doch sehr viel gearbeitet hatte über die lange Fläche. Das Ziel kam immer näher, doch so schnell sollte es dann doch nicht gehen, bei Kilometer 100 kamen wir zu einer Eisenbahnschiene, der wir nun  7 Kilometer lang folgen mussten, nicht daneben auf einem schönen  Trail, nein auf dem Gleis, das war vielleicht eine Tortour. Bärti sagte, du musst eine grossen Gang nehmen und dann hüühhh. Das machte ich dann auch und gab alles und so konnten wir auf dem Gleis sich er vier Teams überholen und kamen schliesslich völlig durchgeschüttelt fast zuoberst auf dem Pass wieder auf die Strasse, die sich immer neben dem Gleis befunden hatte, doch nun war es nicht mehr weit, die letzten vier Kilometer bis zum Ziel und wir hatten es nach 5 Stunden und 15 Minuten tatsächlich geschafft, wir fuhren als erste Mixed Team ins Ziel ein, was für ein Erfolg.

Ich war so froh, dass es heute so gut gelaufen war, hatte ich doch vor dem Rennen keine Ahnung wo ich wirklich stand. Hatte auch etwas Angst vor der Härte und der hohen Belastung, hatte ich doch noch fast keine Intervalls gemacht. Doch nun weiss ich dass ich gut trainiert habe und es kann los gehen.

Mal schauen wie die folgenden Tage werden, denn wir haben ja erst die erste Etappe hinter uns, es kommen noch 7 harte Tage!!

Aus Suedafrika zum zweiten…

Jetzt bin  ich doch  schon einige Male  auf dem neuen Bike gewesen und ich muss sagen, es fährt sich ganz gut.

Am Sonntag war ich mit Ruedi (ein Schweizer) auf dem Table Mountain, bereits um sechs in der Früh sind wir losgefahren um von Kirschbosch auf den Table Mountain zu wandern. Das war ganz schön steil, doch es war richtig schön. Oben hat es dann so fest gewindet, dass wir aufpassen musste, dass wir nicht weggeblasen wurden. Dies hatte dann auch zur Folge, dass wir nicht wie geplant mit der Bahn nach unten konnten, sondern wieder zurück laufen mussten.

Viel Zeit habe ich schon im Jonkershoek verbracht, doch es hat nicht mehr ganz so viele Trails wie noch vor dem Brand. Gestern war ich dann in Franshoek und bis hinauf auf den Franshoekpass, doch da hat es so starkt gewindet, dass ich mich entschloss wieder um zu drehen und den selben Weg zurück zu fahren. Am Nachmittag war ich dann noch bei Ronell in der Massage, das hat gut getan – sie zu sehen und natürlich die Massage.

Heute war ich dann nicht so lange unterwegs, ich hatte schwere  Beine und so war ich nach 2.5 Stunden wieder zurück. Aber ich muss mich ja nicht vor dem Rennen kaputtfahren. So nun muss ich wohl doch noch zu Mason um mein Vorderrad reparieren zu lassen, dass einfach nicht mehr dicht ist.

Am Nachmittag möchte ich mich dann noch etwas an den Pool legen und einfach die Zeit, die Sonne und das schöne Wetter geniessen.

Nur noch wenige Tage und dann gilt es ernst, drückt mir bitte die Daumen, dass alles rund läuft und wir ein gutes Rennen fahren können.

In Stellenbosch angekommen…

Diesmal bin ich über London/Heathrow nach Cape Town geflogen. Am Donnerstag 11.03.2010 landete ich endlich in Cape Town und wurde von schönem und warmem Wetter empfangen, Pulli und Jacke konnte ich endgültig in meiner Tasche verstauen.

Jennie kam mich am Flughafen abholen, das war doch wie nach Hause kommen, es tut so gut von jemandem Empfangen zu werden.

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Die Tage fliegen nur so dahin….

So endlich finde ich die Zeit, mich mal wieder zu melden. Bereits sind zwei Wochen vergangen, seit ich auf Gran Canaria war, auch die Rändchen an Armen und Beinen verblassen langsam wieder, da hier immer noch eisige Temperaturen herrschen.

Nachdem es ja gar nicht schlecht ausgesehen hat, ich glaubte schon, der Frühling hält Einzug, ist es nun doch nochmals kalt und so richtig Winter geworden.

Nebst vielen Organisatorischen Angelegenheiten, war da ja auch noch die Wahl zur AargauersportlerIn 2009 und unsere Velobörse in Küttigen. Diese beiden Anlässe sind nun auch vorbei und der Endspurt beginnt für die Reise nach Südafrika – an die Wärme…. so nun aber mal schön der Reihe nach….

Also am Freitag wurde in der Bärenmatte in Suhr die Aargauersportwahlen durchgeführt. In festlichem Rahmen wurden viele AargauersportlerInnen geehrt für die vielen Titel und Ehrenplätze, die im 2009 erreicht wurden. Zum Schluss dann endlich die Bekanntgabe des Aargauersportlers. Ich konnte mich leider nicht durchsetzten und musste mich von Sead Hajrovic (Fussball U17 WM) und Dejan Stankovic (Beachsoccer) geschlagen geben, ladete aber auf dem guten dritten Rang – allen nochmals vielen Dank, dass ihr für mich gestimmt hat, vielleicht reicht es ja ein andermal!!

Gestern dann fand unsere 1.Velobörse in Küttigen statt. Bei Schneetreiben und eisiger Kälte fand dieser Anlass grossen Anklang und so war das ausharren in der Kälte nur halb so schlimm. Trotzdem wünsche ich mir für ein weiteres Mal besseres Wetter!!

Ja nun sitze ich hier in der warmen Küche und überlege wie ich mein Training heute gestalten soll, denn noch immer ist es weiss, windig und eisig kalt draussen 🙁   nun ich muss ja nur noch vier  Tage durchalten, dann heisst es für mich ab an die Wärme. Ja ich darf nochmals nach Südafrika, wo ich ab dem 21. März das Cape Epic mit Bärti Bucher bestreiten werde.

So nun wünsche ich allen einen schönen Sonntag und dass es bald Frühling wird!!

                                                                                                                                Eure Esther