Rennen in Estavayer

Da das Rennen in Estavayer erst um 12 Uhr den Start hatte, konnte ich erst am Morgen anreisen. Ich war gespannt, ob Dolores nun am Start sein würde, wie es in der Presse stand und wir dann zum ersten Mal diese Saison gegeneinander fahren würden.

Da die Startaufstellung bei der ixsclassic gemischt ist (Männer/ Frauen), war ein Überblick, wer nun wirklich am Start war ziemlich schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Nach neutralisiertem Start, ging es plötzlich wie erwartet ziemlich schnell los. Mein Start war zwar nicht schlecht, doch bei dieser kurzen Strecke wurde ich doch am Anfang von vielen Fahrern überholt. Es war zum Teil schon etwas kriminell, wie gefahren wurde, doch das würde sich schnell ändern, wenn es in den Anstieg ging. Im Anstieg, der zwar wie alle Anstiege in diesem Rennen, recht kurz war, konnte ich schon wieder einige Plätze gut machen. Doch einen Überblick, wer vor mit war (Frauen) hatte ich nicht. Doch bei der ersten Feedzone, erfuhr ich von Erich, dass ich die erste Frau sei. Ich versuchte weiter mit einer Gruppe mitfahren zu können, was mir aber heute nicht so gut gelang, da in den Singletrails, von denen es mehr gab, als ich in Erinnerung hatte, fuhren sie zum Teil…..ups….. sodass es schwierig war am Hinterrad zu bleiben. Auch in der Fläche traten sie zum Teil so fest in die Pedale, dass ich keine Chance hatte dran zu bleiben.

So fuhr ich mein Rennen, es lief mir ganz gut und ich kam gut voran. Doch nach Kilometer 45km meldete sich plötzlich meine Kette mit quietschenden Geräuschen. Ich hatte richtig Angst, sie würde nicht mehr halten bis in Ziel – ich schickte Stossgebete in den Himmel, dass sie doch bitte noch halte bis zum Schluss. Ich fragte alle Zuschauer, ob nicht jemand Ketteöl hätte…. doch leider wurde mir alles angeboten, von Cola über Bananen….. aber leider kein Kettenöl. Dann endlich bei Kilometer 55 stand Erich nochmals. Schon von weitem rief ich im zu, dass ich unbedingt Kettenöl brauche. Er rannte zum Auto und holte es. Nachdem ich meine Kette geölt hatte, ging es doch wieder viel besser und ich konnte nochmals so richtig in die Pedale treten ohne das Gejammer der Kette zu hören.

So kam ich schliesslich nach 2 Stunden 55 Minuten als Siegerin ins Ziel.

Die Strecke hat mir besser gefallen, als ich sie in Erinnerung hatte, doch das ständige auf und ab geht schon in die Beine. Zudem war die Strecke ziemlich tief und wir mussten viel laufen und schieben. Trotzdem hat es Spass gemacht und ich bin froh, habe ich mich in der Reifenwahl von den anderen beieinflussen liess und nicht Semislic gefahren bin.

So nun möchte ich mich noch bei Erich für die Betreuung bedanken, der wiederum viele Male an der Strecke stand und mich verpflegte. Und Nefi, der sich als Fotograf betätigte, und das Rennen so festhielt. Danke!!