S2-challenge von Langnau nach Schwarzenburg

S2-challenge von Langnau nach Schwarzenburg

Am Samstag 29. 8. 15 fand die S2-challenge in Schwarzenburg statt. Ich wurde von Paddy angefragt, ob ich die Bikestrecke übernehmen würde. Ich kannte weder Paddy noch diesen Wettkampf, doch meine Neugierde war geweckt, sodass ich zusagte.

Mit im Team sollten noch Nicola Spirig (Schwimmen), Roger Fischlin (Inline), Paddy Gloor (Rennvelo), Reto Hug (Laufen)  und ich (Biken) sein.

Da ich erst die letzte Ablösung war, musste ich nicht so früh dort sein, was mir gelegen kam. Trotzdem machte ich mich früh genug, auf den Weg (dies dachte ich jedenfalls!) Doch als ich etwa 10 Minuten unterwegs war, meldete mir meine Navi, dass ich mit einer Verzögerung von 55 Minuten rechnen musste, oh Schreck! Das Navi schlug mir dann eine andere Route (schneller) vor, ich nahm diese, doch war mein Navi wohl nicht das Einzige, das diesen Vorschlag machte! Denn als ich in Egerkingen ab der Autobahn fuhr, um dann über Land zu fahren, ging es auch da nur im Schneckentempo voran 😏

Die Zeit verging, doch die Kilometer schienen nicht weniger zu werden. In Niederbipp ging ich dann zurücik auf die Autobahn, und es ging dann auch wirklich ziemlich zügig vorwärts, doch leider nicht sehr lange und ich stand im nächsten Stau. Langsam wurde ich etwas nervös 😅, denn was, wenn die anderen schneller waren, als angenommen? Was wenn ich dann noch die Wechselzone suchen muss? Solche und ähnliche Gedanken jagten mir durch den Kopf, während es im Schritttempo vorwärts ging. Dann endlich war ich am Unfall vorbei und es ging wieder vorwärts. Von jetzt ab kam ich dann auch gut voran, sodass ich schliesslich kurz vor 13 Uhr in Schwarzenburg ankam.

Schnell alles umpacken, was ich brauchte für die Wechselzone und das Rennen und auf zur Wechselzone. Welche Richtung? Gerade aus und dann bei der Hauptstrasse Richtung Fribourg. Okay! Dann stand ich an der Hauptstrasse 😛, aber hier war keine Tafel, geht es nun links oder rechts nach Fribourg? Keine Ahnung  😳Ich fuhr rechts, fragte die erste Person, die ich traf, zum Glück, denn es war die falsche Richtung!!

Also umkehren, bis zum Kreisel, gerade darüber und dann eine starke rechst Kurve…. wo ist der Kreisel?!🙉 Ach hier, der ist er im „Bau“ dann die rechts Kurve, okay, aber weit und breit keine Pfeile oder andere Markierungen zur Wechselzone. Dann endlich sah ich einen Wegweiser „Pöschen“ – Genau da muss ich hin. Ja da gibt es tatsächlich auch andere, die diese Richtung einschlagen. Das Dorf ist fertig, doch ich habe die Wechselzone immer noch nicht gefunden. Dann endlich ich bin da!!! Doch wie finde ich die Anderen, die ich ja nicht kenne!! Zum Glück gibt es das Handy und ich rufe Irene, unsere Betreuerin an.

Sie sagte mir, dass sie soeben die Wechselzone in Niederscherli verlassen haben und in einer viertel Stunde hier sein werden.

Also warte ich, ich treffe einige bekannte Gesichter, das war richtig cool! 😎

Dann endlich sind Paddy und Irene da, gemeinsam warten wir auf unseren Läufer Reto!!

Die Sonne brennt vom Himmel, Schatten ist Mangelware, so kann ich mir das Einfahren ersparen, zumal ich zuerst neutralisiert losfahren kann.

Dann kommt er, wir wechseln den Chip und ich renne los, bis zur Holzlatte, von hier an darf ich fahren. Es wird aber nicht viel mit Einfahren, denn es geht praktisch nur bergab, dann etwa 200m bergauf und schon beginnt die Zeit zu laufen. Gerade zu Beginn, geht es über einen alten Römerweg (weiss nicht ob es die Römer gebaut haben 😉) hinauf, es ist ruppig und ein Fully wäre cool!!

Bereits habe ich zwei Fahrer überholt. Dann geht es über einen schönen Singletrail runter zum Bach, erste Bachüberquerung, schöne Abkühlung!! Jetzt dem Bach entlang, hier ist es schön schattig und angenehm!! Schon habe ich wieder eine Bikerin eingeholt!! Ein zweites Mal über den Bach und wieder geht es Berg auf.

Ich komme gut voran, die Rhythmuswechsel erinnern mich an mein Intervall im Engadin 😅 ich fahre, muss mich konzentrieren, damit ich die Zeichen nicht verpasse, denn ziemlich oft geht es auch ziemlich rasant über Schotterstrassen!!

Die Gegend ist schön, doch viel Zeit habe ich nicht um es zu geniessen, denn die Kurven sind meist ziemlich tricky zu fahren, es schein als ob sie das lose Kies immer genau in den Kurven hingekippt haben!

Ich versuche immer wieder mich nach vorne zu orientieren, und immer wenn ich einen Biker ausmachen kann, habe ich ein nächstes Ziel, nämlich diesen Biker auf und dann zu überholen.

So fahre ich, habe schon bald die erste hälfte hinter mir, als es einen Verpflegungsposten gibt, es werden Bidons hingehalten, ich schnappe mir einen, leider einen mit Iso statt Wasser, denn das Getränk ist mir def. zu stark angerührt und ich vertrage es nicht 😣

Zum Glück ist mein Bidon noch nicht leer.

Ich fahre weiter, bin mir aber plötzlich nicht mehr sicher ob wir 40km oder 44km fahren müssen, spielt ja eigentlich auch nicht wirklich eine Rolle. Trotzdem beschäftigt mich diese Frage einige Zeit!

Ich habe wieder einen Fahrer überholt, dann gerate ich ins Stocken, ich habe den Abzweiger verpasst!! Es steht aber ein Auto auch ziemlich dämlich im Weg!! Also rechts um kehrt und weiter geht’s.

Dann endlich komme ich dem Ziel näher, ich kann mich noch an des Höhenprofil auf dem Lenker eines anderen Fahrers in der Wechselzone erinnern, dass es am Schluss noch einen längeren Anstieg hat und dann die letzten Kilometer vor allem runter geht! Ich komme wieder in den Wald, es gibt wieder Singletrails, 40km sind vorbei, mein Bidon ist nun leer, doch weit kann es nicht mehr sein. Ein Single folgt dem anderen, dann noch eine Gegenanstieg, ein weiteren Singltrail….. endlich eine Zeitmessung, jetzt kann es nicht mehr weit sein. Dann die letzte Kurve, ich kann den Zielbogen sehen, ich halte Ausschau nach meinen Teamkollegen, da sind sie, sie warten hinter der Ziellinie auf mich!!

Ich denke ich bin gut gefahren, habe aber keine Ahnung, wie wir rangiert sind, doch das steht auch nicht im Vordergrund, es hat einfach Spass gemacht in diesem Team mit zu fahren und war zugleich ein letzte Intervall vor der WM am nächsten Samstag in Andorra!

Nach einer erfrischend Dusche, sitzen wir noch zusammen, warten auf die Rangverkündigung! Wir wurden zweit!!! So cool!! 👍💪

Mittlerweile ist auch Nicola wieder zu uns gestossen und gemeinsam lassen wir den Tag mit einem Essen ausklingen!!

Für mich war es wirklich ein tolles Erlebnis und ich würde jeder Zeit wieder mitmachen!!

Vielen Dank Paddy und Irene für die Organisation!!

(Fotos folgen)