Marathon WM in Val Gardena

Marathon WM in Val Gardena

Tagwache war heute bereits um 4Uhr in der Früh, sogar für mich als Frühaufsteherin eine unmenschliche Zeit!!

Nach dem Frühstück, Bidons vorbereiten alles bereit machen und danach ging ich nochmals ins Bett, ich war wirklich noch müde!!

 

Dann um 7.10 Uhr der Start, da ich keine Marathonpunkte hatte, musste ich ziemlich weit hinten einstehen, doch bei einer Länge von 60km und 3400hm hat man ja genug Zeit um sich vorne einzureihen.

Nach etwa 500m begann bereits der erste Anstieg und schon bald übernahm Dahle die Spitze und gab das Tempo vor… ich versuchte mich nicht aus der Ruhe zu bringen und fuhr meinen Rhythmus… es ging nicht all zu schlecht, obwohl ich bereits im ersten Anstieg Zeit verlor… bald schon merkte ich, dass ich einfach nicht genug Luft in die Lunge bzw. in die Beine bekam, und das ich somit nicht meine volle Leistung bringen konnte. Trotzdem konnte ich das Grödnerjoch an 6ster Stelle überqueren. Ich hoffte mich in der Abfahrt erholen zu können, sodass ich dann im zweiten Anstieg von Corvana zum Passo Campolongo mit mehr Power fahren könnte. Doch leider ging es auch da nicht wirklich besser und so musste ich Bigham, die ich hinauf zu Grödnerjöch noch überholen konnte dann leider ziehen lassen. Das ständige auf und ab auf diesem Streckenteil kam mir überhaupt nicht entgegen, und ich machte mir bereits Gedanken, ob ich das Rennen aufgeben sollte. Denn eigentlich hatten wir gesagt, dass wenn es nicht läuft, dass ich dann aufhöre, um Kräfte für nächstes Wochenende (WC in der Lenzerheide) zu sparen. Doch ich habe noch nie ein Rennen aufgegeben und obwohl der Kopf sagte hör auf!! Wollte das Rennherz weiterfahren. So entschied ich mich für einen Kompromiss und setzte das Rennen von da an als Training fort. Ich versuchte einen guten Rhythmus zu fahren, aber mich doch nicht ganz aus zu powern.

So konnte ich auch die Abfahrten geniessen, denn die waren vom Passo Campolongo doch immer wieder gespickt mit Singletrails. Auch das Panorama war wirklich beeindrucken und das Wetter passte auch!

Von Arabba ging es hinauf aufs den Passo Pordoi, ich kam gut voran, einfach immer mit etwas angezogener Handbremse :-/ es tat schon weh im Herzen, nicht um das Podest mitfahren zu können, denn eigentlich wäre es schon noch eine Strecke für mich gewesen, doch wenn der Körper nicht will, ist einfach nichts zu machen, das musste ich einfach akzeptieren.

Auf dem Passo Pordoi verfuhr ich mich beinahe noch, denn die Strecke war nicht so wie ich es mir angeschaut hatte und ich war kurz etwas verwirrt!

Jetzt kam ein toller Downhill, mit einigen kniffligen Stellen… als ich den Pass überquerte, konnte ich im Augenwinkel noch Erich bzw. unseren VW-Bus sehen und dachte mir noch, dass wir dann wohl nicht reichen für Erich, dass er mich bei der nächsten Feedzone verpflegen kann und so war es dann auch… als ich durch die Feedzone fuhr, war da kein Erich, und ich konnte mir somit keinen neuen Bidon nehmen für den letzten Anstieg von Canazei hinauf ins Sellajoch. Dieser Anstieg war nochmals ganz schön steil, doch ich wusste, in ca. einer Stunde sollte ich das Ziel erreichen. Zudem sagte ich mir, dass ich bei der Besichtigung viel müder war, als ich diesen letzten Anstieg noch gemacht habe, also sollte ich es heute doch auch schaffen!! So kämpfte ich mich Rampe für Rampe dem Sellajoch entgegen und freute mich bereits auf die letzte Abfahrt. Zum Glück haben sie auf dem Sellajoch noch eine zusätzliche Feedzone gemacht, so konnte ich nochmals etwas trinken um frisch gestärkt das letzte Teilstück in Angriff zu nehmen.

Beim Downhill musste ich mir immer wieder Platz durch Rufen freischaffen, doch ich genoss die Abfahrt und freute mich am Tempo J

So kam ich schliesslich nur 25 Sekunden hinter Belonoima als 7te ins Ziel, ich konnte also noch ziemlich Zeit gutmachen gegenüber ihr (ein kleiner Lichtblick) doch auf die Siegerin Dahle habe ich doch eine halbe Ewigkeit verloren, schade!!

Klar bin ich etwas enttäuscht, doch da ich bereits unterwegs zu Plan B übergegangen war, konnte ich es mit Fassung tragen ohne am Boden zerstört im Ziel anzukommen.

 

Trotzdem möchte ich allen Betreuern und Fans ganz herzlich für die Unterstützung Danken!!

 

Jetzt heisst es dieses Rennen abhaken und nach vorne schauen… es kommen doch noch einige wichtige Rennen in nächster Zeit. Weiter geht es bereits nächstes Wochenende mit dem WC in der Lenzerheide…. mal schauen ob die Woche reicht um genug erholt an den Start zu gehen und dann in 3 Wochen die XCO SM in Langendorf!

Jetzt muss ich halt im XCO Gas geben J

 

Jetzt geniesse ich noch den Tag in den schönen Dolomiten bevor es dann morgen nach Hause geht!!